Angesichts der geplanten Tarifreform, dem ungeklärten Konflikt mit YouTube und einem Prozess gegen Musikpiraten wegen einer umstrittenen Creative Commons-Lizenz vergeht derzeit kaum ein Tag, an dem nicht über den Musikrechteverwerter GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische …

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  • Vor 12 Jahren

    Ja, das alte Tarifsystem war transparenter, weil es schon lange feststand und jeder Clubbesitzer wusste, mit welchen Kosten er zu rechnen hatte. Daß die GEMA auf keiner Webseite und auch sonst nirgendwo genaue Details zum neuen Tarifsystem preisgibt, ist von Anfang an einer der wichtigsten Kritikpunkte gewesen.
    Gesprächsbereitschaft klingt ja ganz bezaubernd nach Elfen und Einhörnern. Nur: Wozu? Die GEMA ist als Verein aufgestellt und ist juristisch auch einer. Von wem müssen sie sich etwas sagen lassen? Zumal in Interviews immer wieder bekräftigt wurde, daß prinzipiell kaum noch etwas zu ändern sei. Ausschließlich die erfolgreichsten und reichsten Musiker und Produzenten haben etwas zu sagen. Und sie werden vermutlich auch die letzten sein, die etwas an den zusätzlichen Millionengewinnen ändern werden, die fast nur ihnen vorbehalten sein werden. Und natürlich ist die Protestbewegung nicht einheitlich, es gibt nunmal keine Lobby der Kneipen- und Discothekenbetreiber. Nein, die einheitliche Lobby mit enormen Gelbeträgen sitzt auf der Seite der GEMA. Wie genau sollen da die Gespräche aussehen?

    Es ist etwas schade, daß Du trotz aller Kritik und der zahlreichen Webseiten mit Informationsmaterial noch immer so schlecht informiert über die genauen Kritikpunkte bist. Das kannst Du verbessern, indem Du z.B. auf http://www.kultur-retten.de/ gehst. Ich bin mir aber sicher, daß ein anderer User auch noch interessante Links für Dich hat, zumal auch schon einige genannt wurden in der Diskussion.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Gut, wenn das Deine Definition von "Transparenz" ist, wird das neue Tarifsystem auch mit der Zeit immer transparenter werden, weil jeder Clubbesitzer mit der Zeit lernen wird, mit welchen Kosten er zu rechnen hat. Ganz einfach.
    Öhm. Ich glaube, die neuen GEMA-Tarife finden sich schon seit mehreren Monaten auf der Homepage der GEMA ...? Sie waren nicht sofort mit Verkündigung online, das stimmt zweifellos, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß ich im Mai in diesen Dokumenten rumgesurft bin.
    "Gesprächsbereitschaft" - klar ist die GEMA ein Verein, aber eben auch einer, der für eine "angemessene" Vergütung sorgen muß. Der GEMA ist nicht daran gelegen, die Nutzer abzuwürgen, also müssen hier vernünftige Regelungen bei. Aber das bedeutet nicht, daß man alle Clubbesitzer oder die DEHOGA bauchpinseln muß. Und NATÜRLICH haben die (erfolg)reichsten GEMA-Mitglieder (die übrigens nicht mit Musikern oder Produzenten identisch sein müssen) was dagegen, wenn man die Nutzer durch überflüssige Maßnahmen über kurz oder lang wegrodet. Es gibt sogar einige unter ihnen, die ebenfalls als Veranstalter/Nutzer fungieren, insofern ist auch ihnen an einer vernünftigen Regelung gelegen.
    Die DEHOGA ist keine Lobby? Ich bitte Dich.
    Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: ich scheiße auf irgendwelche einseitigen Propaganda-Seiten. Das hat nichts mit vernünftigem Informationsmaterial zu tun, sondern schlicht mit Stimmungsmache. Daß es durchaus berechtigte Kritik an dem neuen Tarifsystem gibt, ist mir auch ohne diese Gehirnwäsche-Seiten und ohne dieses elende DramaBabyDrama bewußt, das in der Öffentlichkeit veranstaltet wird. Aber man muß auch einfach mal ein bißchen abwägen; die Wahrheit liegt meistens zwischen zwei Extremen, daher nützt es nix, wenn man sich ständig nur das eine anschaut.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Wenn Du auf Propaganda-Seiten nichts gibst, warum besuchst Du dann die GEMA und hältst das Informationsmaterial auch noch für glaubwürdig? Einseitiger kann man sich doch im Grunde nie informieren, und so bleibt Deine Kritik an der Kritik oberflächlich und vage.
    Natürlich hat die Wahrheit immer zwei Seiten. Hier haben wir aber den Fall einer übermächtigen Organisation, welche enorme Schäden an der Kulturlandschaft anrichten könnte und das auch noch offen zugibt. Die GEMA sitzt in jedem Fall am längeren Hebel. Und auch wenn Du GEMAfreundlich entschuldigst - die Kritik an ihr ist längst nicht neu. Es mag ja sein, daß auch nicht-Musiker oder Nicht-Produzenten bei den 5% der stimmberechtigten Mitglieder sind. Dennoch ist in erster Linie in deren Interesse, die Profite um jeden Preis zu steigern. Schließlich erhalten sie weit mehr als 70% der Gesamteinnahmen.
    Die Probleme, die jetzt durch die GEMA entstehen, sind sehr viel größer als jede unfundierte und dramatische Kritik jemals nerven könnte. Noch einmal: Es ist ja verständlich, wenn man sich für beide Seiten interessiert. Ganz klar festzuhalten ist aber, daß eine unorganisierte und weit gefächerte Kritik aus jeder an Kultur interessierter Szene auszumachen ist, die gegen eine undemokratische, notwendigerweise raffgierige und einseitig verteilende Organisation vorgeht, die sich perfiderweise auch noch als "Verein" aus jeder juristischen Handhabe herausschummeln kann.

    Dein Sinn für Gerechtigkeit wäre in diesem Streit besser auf die gesamte Situation anzuwenden als gegen eine Berichterstattung und für ebenso unsachliche Beschwichtigungen und Ausflüchte für jene, deren niedere Motivation offensichtlich ist und offen zugegeben wird.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Wer sagt denn, daß ich mich nur auf der GEMA-Seite rumtreibe oder daß ich die Informationen dort für bare Münze nehme? Nur - wenn auf der Gegenseite gegen bestimmte Aussagen nicht rebelliert wird, muß ich erst mal davon ausgehen, daß da jemand die Wahrheit zumindest touchiert hat. Gilt in beiden Richtungen.
    Wenn Du meine Kritik als oberflächlich und vage bezeichnest, steht es Dir frei, darauf zu reagieren, indem Du gezielte Gegenargumente lieferst. Links zu Leck-mich-GEMA-Seiten sind keine Gegenargumente.
    Profite kann man nicht um jeden Preis steigern, das wird Dir jeder gestandene Kaufmann erläutern können. Stichwort "Angebot und Nachfrage": höhere Preise bedeuten zunächst weniger Absatz. Man muß versuchen, das Optimum auszupegeln, sonst vögelt man sich ins eigene Knie. Explodieren die Preise, machst Du Dir nur Deine Abnehmerschaft kaputt, und zwar mitunter äußerst nachhaltig. Das hat sich gewiß auch bis in die Reihen der abstimmungsberechtigten Mitglieder durchgesprochen, weil - die meisten von ihnen dürften am Musikmarkt aktiv tätig sein und das Spielchen sehr genau kennen. Unabhängig davon - wenn es der GEMA wirklich auf den reinen Profit ankäme, hätte sie wahrscheinlich deutlich effektivere Möglichkeiten, wenn sie sich andere, vor allem interne Teilbereiche der Abwicklung vornähme, wenn ich das als Außenstehender richtig beurteile, aber das würde jetzt zu weit führen.
    Die Probleme, die jetzt durch die GEMA entstehen, sind auch nicht größer als die, die Gewerkschaften heraufbeschwören, wenn sie mal wieder mehr Geld für ihre Mitarbeiter haben wollen: da wird in der Öffentlichkeit groß aufgebauscht, aber tatsächlich wissen beide Seiten, daß man sich an einen Tisch setzen und sich einigen muß, da ansonsten entweder der Geldgeber oder der Geldempfänger ausblutet.
    Und was hat der Verein mit seiner Struktur etc. eigentlich mit der Tariferhöhung zu tun? Eigentlich gar nix, oder? Mach doch erst mal diese Baustelle fertig und laß das übrige Straßennetz beiseite. Das steht überhaupt nicht auf der Tagesordnung.
    Mein Sinn für Gerechtigkeit sagt mir im Augenblick: was ist denn passiert? Die eine Seite will einen Tarif ändern, die andere Seite findet das zu einem gewissen Prozentsatz nicht gut. Die eine Seite hat Gesprächsbereitschaft signalisiert, die andere hat laut und öffentlich rumgemosert, aber eben auch Gespräche gefordert. Gut. Der nächste Schritt wäre, daß man sich zusammensetzt und eine Lösung findet. Da ich aktuell bewußt nur einseitiges Getöne vonseiten der DEHOGA vernommen habe, allerdings keinerlei Empörung darüber auf der Seite der GEMA bzw. das Geräusch einer zuschlagenden Tür und auch keine Berichte über Ergebnisse oder Abbrüche von Gesprächen (oder Genörgel über mangelnde Gesprächsbereitschaft oder -vorbereitungen etc.), gehe ich davon aus, daß Verhandlungen stattfinden oder noch stattfinden werden. Finde ich das eine schlechte Gesamtsituation oder muß ich dagegen protestieren? Nö, eigentlich nicht, sagt mir mein Sinn für Gerechtigkeit, eigentlich ist noch alles im grünen bis hellorangefarbenen Bereich. Es sei denn, es ist mir bei dieser Geschichte ein wesentlicher Bericht durch die Lappen gegangen. Du darfst gerne ergänzen.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Gut, Skywise. Zeige mir bitte mal einen Text oder eine Seite eines Verbands der Clubbesitzer oder eines einzelnen, der die neuen Tarife begrüßt. Das darf dann auch ruhig polemisch sein. Bis jetzt scheint es nämlich auf eine definitive Kostenerhöhung für alle hinauszulaufen. Da genügt es auch nicht, daß der juristisch und in jeder Hinsicht unangreifbare Verein Gesprächsbereitschaft signalisieren will. Die Kneipen-, Discotheken- und Clubbesitzer sind da in einer äußerst schlechten Verhandlungsposition, weil sie schlichtweg nichts anderes in der Hand haben, als auf 90% der gespielten Musik verzichten zu können. Zumal die GEMA auch ausdrücklich klar gemacht hat, daß grundsätzlich nichts bedeutendes mehr änderbar sei an dem Tarifsystem.

    Ich bin mir nicht sicher, ob Dir die Tragweite dieser Entscheidungen wirklich bewusst ist. Zwar nimmst Du einfach mal an, daß die meisten Lokalitäten doch sicherlich genug auf der Tasche haben, um auch dermaßen drastische Tarifsteigerungen hinzunehmen. In der Tat sind es allerdings nur die wenigsten Bars, die wirklich satte Gewinne abwerfen und sich so etwas leisten könnten. Jede noch so kleine Steigerung der Tarife trifft fast alle Inhaber äußerst hart, da sie ohnehin schon am äußersten Rand der Profitabilität wirtschaften müssen (Mieten, Einkäufe, hohe Getränkepreise, niedriger Verkaufswert etc.).
    Da ist es eine schallende Ohrfeige für die gesamte Kulturlandschaft, wenn die GEMA einfach neue Preise erfindet und behauptet, dann hätten eben alle bisher zu wenig bezahlt.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Ohne nachgeschaut zu haben: ich bezweifle, daß ich eine entsprechende Seite im Netz finden werde, erstens allein schon deshalb nicht, weil der Eintrittspreis als zusätzliche kalkulatorische Größe mit ins Spiel kommt, insofern muß man genau genommen die einzelnen Veranstaltungen gegenüberstellen, nicht die einzelnen Veranstaätungsstätten, und zweitens, was auch schon mal im Verlauf dieser Diskussion gesagt wurde, gibt es doch gar keinen Grund für einen Profiteur der neuen Tarife, die GEMA zu feiern, indem er seine Zahlen online stellt.
    Und ich bin mir nicht sicher, ob Du Dir meine Beiträge überhaupt mit Verstand durchliest, sonst würdest Du mir nicht solche Behauptungen in den Mund legen wie "die meisten Lokalitäten [haben] doch sicherlicher genug auf der Tasche, um auch dermaßen drastische Tarifsteigerungen hinzunehmen".
    Glaub meinetwegen, was Du willst, aber ich habe gerade bei Deinem letzten Posting das deutliche Gefühl, daß Du Dich weit mehr zum Lobbyesel machst, als Du mir unterstellst oder Dir selbst bewußt ist.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 11 Jahren

    ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ACHTUNG ACHTUNG: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM? ICH WIEDERHOLE: HIER IST EIN KOMMENTIERBARES INTERVIEW, WARUM NICHT ALLE INTERVIEWS DERART EINSTELLEN LIEBES LAUT.DE TEAM?