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Frauenquote auf Festivals?

Könnte eine Quote auch ein wirtschaftliches Risiko darstellen? Wenn ihr etwa populäre männliche Acts zum Opfer fallen würden.

Andre Lieberberg, Live Nation (Rock am Ring/Rock im Park):

Nicht zwingend, aber wie zuvor erwähnt, sind andere Bewertungsgrundlagen ausschlaggebender.

Heike Kaufmann (poolbar-Festival):

Diese Frage beinhaltet irgendwie, dass männliche Acts wirtschaftlich relevanter sind. Diese Ansicht ist problematisch. Außerdem kann ein Festival mit seiner Bandauswahl auch die Wahrnehmung des Publikums steuern, also Acts, die immer wieder in den Line-Ups der großen Festivals auftauchen, sind auch automatisch hip und demnach 'wirtschaftlich relevant', wenn man es so ausdrücken will. Was wir damit sagen wollen: Mit der Bookingauswahl kann man die Wahrnehmung des Publikums mit steuern. Außerdem leben wir nicht im 18. Jahrhundert, und es gibt heutzutage genügend Bands mit Frauenanteil, die höchst 'wirtschaftlich' sind.

Timo Kump, Karakter-Live (Maifeld Derby):

Ich möchte die Buchung weiblicher Künstler nicht als wirtschaftliches Risiko bezeichnen. Jede Form der externen Regulierung wäre für einen Booker ein Eingriff in seine inhaltliche oder unternehmerische Überzeugung und eigene Abwägung.

Jonas Rhode, FKP Scorpio (Southside/Hurricane u.a.):

Zum wirtschaftlichen Risiko können wir nichts sagen – auf diese komplexe Frage können wir in einer kurzen Antwort einfach keine seriösen Angaben machen.

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