Guns N' Roses: Album-Blogger auf Bewährung verurteilt
vom 15. Juli 2009
Kevin Cogill, der 28-jährige Blogger, der im Juni 2008 neun gemasterte Tracks des neuen Guns N' Roses-Albums "Chinese Democracy" auf seine Internetseite stellte, wurde zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem verdonnerte ihn das Gericht in Los Angeles am Dienstag zu zwei Monaten Hausarrest …
@BS2000 (« Den armen Blogger dazu zu zwingen, in dem Spot aufzutreten - also öffentlich die Meinung der Industrie zu vertreten - ist, meiner Meinung nach, eine klare Verletzung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung.
Man stelle sich vor ein Atomkraftgegner wird bei einer Demo verhaftet, wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder was auch immer, und soll als Strafe in einem Spot der großen Energieunternehmen für Atomkraft auftreten... »):
Du setzt eine politisch motivierte Handlung mit einem kommerziell motivierten Delikt gleich? Bisschen an den Haaren herbeigezogen, oder?
Wobei ich es schon absurd finde, wenn das tatsächlich so stimmt. Hat was von Prangerstrafen, und mutmaßlich gibt es einen Grund, warum die im 19. Jahrhundert verschwunden sind...
@Trigger (« Naja, der Typ wurde halt für seine Dummheit überdimensional bestraft.
Aber diese Urteile gegen Piraterie in Amerika nehmen langsam perverse Ausmasse an - gab's da vor ein paar Wochen nicht so einen Fall, wo eine Hausfrau zu mehreren Hunderttausend Dollar Geldstrafe verurteilt wurde?
Wobei die Geschädigten des Vergehens ja nicht zu fassende Personen sind, sondern anonyme Unternehmen - deshalb ist derartige Rechtsauslegung für den Mann auf der Strasse moralisch so schwer zu begreifen... »):
Auch eine interessante Einstellung - wenn jemand 10 Privatpersonen das Auto klaut, sollte er also anders bestraft werden als wenn er 10 Autos beim Hersteller vom Werkshof klaut?
@Sancho (« Aber ja man kann Hausarrest verhängen. Das sieht man doch oft in Filmen oder Serien. Da kriegt dann einer eine elektronische Fußfessel und darf sich dann nicht mehr als so und so viel Meter vom Haus entfernen. »):
@Vielfrass (« @Trigger (« Naja, der Typ wurde halt für seine Dummheit überdimensional bestraft.
Aber diese Urteile gegen Piraterie in Amerika nehmen langsam perverse Ausmasse an - gab's da vor ein paar Wochen nicht so einen Fall, wo eine Hausfrau zu mehreren Hunderttausend Dollar Geldstrafe verurteilt wurde?
Wobei die Geschädigten des Vergehens ja nicht zu fassende Personen sind, sondern anonyme Unternehmen - deshalb ist derartige Rechtsauslegung für den Mann auf der Strasse moralisch so schwer zu begreifen... »):
Auch eine interessante Einstellung - wenn jemand 10 Privatpersonen das Auto klaut, sollte er also anders bestraft werden als wenn er 10 Autos beim Hersteller vom Werkshof klaut? »):
Liess dir den Absatz nochmal genau durch - damit du ihn leicht findest, habe ich ihn nochmal extra fett markiert...
Ich habe nie gesagt, dass man anders bestraft werden sollte, sondern dass es von der Öffentlichkeit anders aufgenommen wird. Ein Bankräuber steht immer in einem etwas anderen Licht, als ein Einbrecher, der Klofenster von Familienhäusern aufdrückt.
@Vielfrass (« @BS2000 (« Den armen Blogger dazu zu zwingen, in dem Spot aufzutreten - also öffentlich die Meinung der Industrie zu vertreten - ist, meiner Meinung nach, eine klare Verletzung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung.
Man stelle sich vor ein Atomkraftgegner wird bei einer Demo verhaftet, wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder was auch immer, und soll als Strafe in einem Spot der großen Energieunternehmen für Atomkraft auftreten... »):
Du setzt eine politisch motivierte Handlung mit einem kommerziell motivierten Delikt gleich? Bisschen an den Haaren herbeigezogen, oder? »):
Laut Aussage des Bloggers selbst war seine Tat ja nicht kommerziell motiviert. Das muss man wohl - solange ihm nichts anderes nachgewiesen wird - erst einmal so akzeptieren. Im Übrigen gibt es durchaus Leute, bei denen das Sharen von Musik eine politische Dimension hat. Denk nur an die Piratenpartei...
Wie auch immer, zumindest in Deutschland fließt die Motivation für eine Strafe - soweit mir bekannt - nur zum Teil in die Bemessung des Strafmaßes ein. Ich weiß nicht, ob z.B. ein politisch motivierter Mord eine geringere Haftstrafe zur Folge haben würde als ein Mord aufgrund von Habgier.
Kevin Cogill, der 28-jährige Blogger, der im Juni 2008 neun gemasterte Tracks des neuen Guns N' Roses-Albums "Chinese Democracy" auf seine Internetseite stellte, wurde zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem verdonnerte ihn das Gericht in Los Angeles am Dienstag zu zwei Monaten Hausarrest …
@JOO! (« wusste gar nicht, dass man hausarrest verhängen kann. »):
Wohl noch nie Sopranos geschaut^^
@BS2000 (« Den armen Blogger dazu zu zwingen, in dem Spot aufzutreten - also öffentlich die Meinung der Industrie zu vertreten - ist, meiner Meinung nach, eine klare Verletzung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung.
Man stelle sich vor ein Atomkraftgegner wird bei einer Demo verhaftet, wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder was auch immer, und soll als Strafe in einem Spot der großen Energieunternehmen für Atomkraft auftreten... »):
Du setzt eine politisch motivierte Handlung mit einem kommerziell motivierten Delikt gleich? Bisschen an den Haaren herbeigezogen, oder?
Wobei ich es schon absurd finde, wenn das tatsächlich so stimmt. Hat was von Prangerstrafen, und mutmaßlich gibt es einen Grund, warum die im 19. Jahrhundert verschwunden sind...
@Trigger (« Naja, der Typ wurde halt für seine Dummheit überdimensional bestraft.
Aber diese Urteile gegen Piraterie in Amerika nehmen langsam perverse Ausmasse an - gab's da vor ein paar Wochen nicht so einen Fall, wo eine Hausfrau zu mehreren Hunderttausend Dollar Geldstrafe verurteilt wurde?
Wobei die Geschädigten des Vergehens ja nicht zu fassende Personen sind, sondern anonyme Unternehmen - deshalb ist derartige Rechtsauslegung für den Mann auf der Strasse moralisch so schwer zu begreifen... »):
Auch eine interessante Einstellung - wenn jemand 10 Privatpersonen das Auto klaut, sollte er also anders bestraft werden als wenn er 10 Autos beim Hersteller vom Werkshof klaut?
@SKUNO (« man kann doch W. Axl Rose nicht mit bon jovi vergleichen...hallo??????!!!!!!!!
axl is axl und bon jovi is kacke. »):
= beides megakacke!
@Sancho (« Aber ja man kann Hausarrest verhängen. Das sieht man doch oft in Filmen oder Serien. Da kriegt dann einer eine elektronische Fußfessel und darf sich dann nicht mehr als so und so viel Meter vom Haus entfernen. »):
So sieht's aus:
http://www.myvideo.ch/watch/4012831/Malcol…
Kann ich damit auch duschen gehen?
Oh, jetzt werden sie auch noch frech.. Okay, jetzt sind's nur noch 12 Meter...
@Vielfrass (« @Trigger (« Naja, der Typ wurde halt für seine Dummheit überdimensional bestraft.
Aber diese Urteile gegen Piraterie in Amerika nehmen langsam perverse Ausmasse an - gab's da vor ein paar Wochen nicht so einen Fall, wo eine Hausfrau zu mehreren Hunderttausend Dollar Geldstrafe verurteilt wurde?
Wobei die Geschädigten des Vergehens ja nicht zu fassende Personen sind, sondern anonyme Unternehmen - deshalb ist derartige Rechtsauslegung für den Mann auf der Strasse moralisch so schwer zu begreifen... »):
Auch eine interessante Einstellung - wenn jemand 10 Privatpersonen das Auto klaut, sollte er also anders bestraft werden als wenn er 10 Autos beim Hersteller vom Werkshof klaut? »):
Liess dir den Absatz nochmal genau durch - damit du ihn leicht findest, habe ich ihn nochmal extra fett markiert...
Ich habe nie gesagt, dass man anders bestraft werden sollte, sondern dass es von der Öffentlichkeit anders aufgenommen wird. Ein Bankräuber steht immer in einem etwas anderen Licht, als ein Einbrecher, der Klofenster von Familienhäusern aufdrückt.
Oder wie war das mit Bonnie&Clyde?
@Vielfrass (« @BS2000 (« Den armen Blogger dazu zu zwingen, in dem Spot aufzutreten - also öffentlich die Meinung der Industrie zu vertreten - ist, meiner Meinung nach, eine klare Verletzung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung.
Man stelle sich vor ein Atomkraftgegner wird bei einer Demo verhaftet, wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder was auch immer, und soll als Strafe in einem Spot der großen Energieunternehmen für Atomkraft auftreten... »):
Du setzt eine politisch motivierte Handlung mit einem kommerziell motivierten Delikt gleich? Bisschen an den Haaren herbeigezogen, oder? »):
Laut Aussage des Bloggers selbst war seine Tat ja nicht kommerziell motiviert. Das muss man wohl - solange ihm nichts anderes nachgewiesen wird - erst einmal so akzeptieren.
Im Übrigen gibt es durchaus Leute, bei denen das Sharen von Musik eine politische Dimension hat. Denk nur an die Piratenpartei...
Wie auch immer, zumindest in Deutschland fließt die Motivation für eine Strafe - soweit mir bekannt - nur zum Teil in die Bemessung des Strafmaßes ein. Ich weiß nicht, ob z.B. ein politisch motivierter Mord eine geringere Haftstrafe zur Folge haben würde als ein Mord aufgrund von Habgier.