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Masonna - "Spectrum Ripper"

Natürlich darf in einer Liste wie dieser ein wenig Harsh Noise nicht fehlen. Aben wie Merzbows "Venereology" oder Prurients "Frozen Niagara Falls" wären sicherlich gute Picks. Wenn man allerdings noch etwas tiefer im Matsch der japanischen Untergrund-Musik wühlt und auch wirklich den letzten Rest musikalischem Harmoniebedürfnisses über Bord wirft, stolpert man über ein Album, das die erwähnten Projekte wie ein Benjamin Blümchen-Hörspiel klingen lässt. Masonnas "Spectrum Ripper" ist Noise in seiner lautesten, ekelhaftesten, chaotischsten und grauenhaftesten Form. Das ist allein aus technischer Sicht schwer beeindruckend, aber im Grunde unmöglich zu ertragen.

Das Projekt gibt einem keine einzige Sekunde Zeit, ehe ein horrendes Sperrfeuer an schmerzverzerrtem Schreien und Lärm sämtliche Synapsen unter Hochspannung setzt. Die Frage, ob das überhaupt noch Musik ist, stellt sich gar nicht. "Spectrum Ripper" ist ein Angriff auf die Sinne, auditive Folter, der Soundtrack für die schlimmsten und düstersten Seiten der menschlichen Existenz, Sounds, vor denen sich selbst der Teufel fürchtet.

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