Platz 3: De La Soul - "3 Feet High And Rising" (1989)
In der Vorstadt-Idylle Long Islands tickten die Uhren Ende der Achtziger ein wenig anders. Zumindest bei drei Jungs mit den bescheuerten Namen Trugoy, Posdnous und Pasemaster Mase. Sie nannten sich zusammen De La Soul und setzten der "Fuck The Police"-Einstellung im Westen, der "Me So Horny"-Brunfterei des Südens und der "Strictly Business"-Maxime New Yorks etwas gänzlich Neues entgegen. Hinter neongelbem Blümchen-Cover samplete Prince Paul nicht nur die herkömmlichen Platten der Civil Rights-sozialisierten Elterngeneration, sondern auch Hall & Oates, Johnny Cash und Steely Dan. De La Soul erfanden einen Rap-Entwurf, der sich aus Absurdität, Positivismus und Spiritualität speiste. Sie waren Hip Hop-Hippies, die ihre Radikalität in ihrer Herangehensweise an Musik auslebten. Nebenbei erfanden sie dazu quasi noch den Skit. Es kommt nicht von ungefähr, dass jemand wie Casper über 20 Jahre später diese Platte zitiert.
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