Hits wie "Theme From Shaft" und "Soul Man" oder "South Park"-Synchronsprecher - Isaac Hayes dürfte schon jedem begegnet sein. Gestern wurde der Sänger und Produzent, der als erster schwarzer Musiker einen Oscar erhielt, tot in seinem Haus in einem Vorort von Memphis aufgefunden. Hayes wurde 65 Jahre …
@Anwalt: Nun ja, es gibt nicht viele Künstler, die von sich behaupten können, praktisch im Alleingang ein komplettes Label gerettet zu haben. Im Grunde genommen würde ich Isaac Hayes nicht unbedingt auf eine Stufe stellen wollen mit James Brown, Ray Charles oder Ike Turner, weil hier irgendwie der Zusammenhang nicht so richtig passen will. Isaac Hayes würde ich gleichsetzen mit Stax Records - in so ziemlich allem, was damals bei Stax wirklich erfolgreich vom Band lief, hatte er entweder als Produzent, Arrangeur, Interpret, Begleitmusiker oder Songautor seine Finger drin. Er war für einen gewissen "Sound" verantwortlich. Insofern würde ich ihn eher mit einem Label wie Motown, oder noch besser dem Gamble/Huff-Label PIR auf eine Stufe stellen, nicht mit einer bestimmten Person. Hinzu kommt, daß er durch sein Auftreten und durch seine Erfolge ins damalige Selbstbewußtsein der Schwarzen paßte - durch den Erfolg von "Shaft" und den von ihm eingeheimsten Oscar wurde die weiße Bevölkerung der USA auf die schwarze Subkultur aufmerksam.
Daß sein Stern nach dem Aus von Stax stark gesunken ist - klar. Aber immerhin war sein Einfluß prägend genug, um in den 90ern immer wieder über Samples aus seinen Stücken zu stolpern
Also in meiner Erinnerung war (in Europa) schwarze Pop-Musik in der ersten Hälfte der 70er wie die von James Brown, den Temptations oder (dem) Stevie Wonder (dieser Zeit) eindeutig auf der "progressiven Seite". Das hörten Leute, die zu der Zeit auch Jazz oder Fusion mochten. Als das Shaft Theme in den Hitparaden aufstieg, hatte man zwar den Eindruck, dass das vielleicht nur ein Einzel-Erfolgstitel sein könnte, zugleich aber das Gefühl, dass ab jetzt eine Welle körperbetonter Popmusik heranrollt, die so ungeheuer erfolgreich werden wird, dass die Unterscheidung in "progressiv" und "kommerziell" in der Folgezeit irgendwie lächerlich und provinziell wirken wird.
Also ich denke, was weiter oben für die weiße Bevölkerung der USA steht, galt vielleicht auch für die europäische Bevölkerung als Ganzes.
@Anonymous (« Musikalisch hat Isaac Hayes bestimmt mehr drauf gehabt als z.Bsp. James Brown »):
Würde ich so nicht sagen ... es sind einfach zwei verschiedene Welten. James Brown war ein Interpret, durch und durch ein Mann der Show. Isaac Hayes war dagegen der Sound-Tüftler, bevorzugt im Studio. Das kriegt man nicht so richtig unter einen Hut.
Zitat (« 90iger war nichts mehr los. »):
Das "Branded"-Album von '95 hat trotzdem noch einige sehr schöne Momente. Nicht mehr so innovativ wie noch in den 70ern, okay, aber trotzdem atmosphärisch sehr dicht. Allein schon das fast 14minütige Cover von Stings "Fragile" lohnt da den Kauf.
dennoch bin ich mir nicht sicher, ob der begriff "soullegende" hier angebracht ist.
ist das dieselbe stufe wie j.brown, ike turner, ray charles?
bis auf shaft und soul man hat der mann doch soviel bahnbrechendes nicht gerissen, oder?
von 71-75 war er gut dabei, aber in den letzten 33 jahren war das doch eher bescheiden.
falls ich da nur uninformiert sein sollte, bitte ich um korrektur. »):
Was 'ne Frage! Natürlich ist der Begriff Soullegende mehr als angebracht. Muss Skywise absolut Recht geben. Isaac Hayes hat als Produzent (und teils als Interpret) in den Siebzigern den Soul so entscheidend geprägt, wie nur wenige andere. Gibt außer den von dir genannten aber noch bedeutend mehr Künstler, die ich SOFORT als Soullegende bezeichnen würde (Curtis Mayfield, Marvin Gaye, Stevie Wonder, Aretha Franklin, Otis Redding, Quincy Jones, etc. etc. ... ... und diverse Songschreiber und Produzenten, deren Namen ich jetzt leider nicht parat hab.)
Muss sagen, ich liebe diesen groovenden, urbanen typischen STAX-Soul - sogar fast noch mehr als den manchmal doch etwas seichten Motown-Sound.
auch mein absoluter Tipp: Klar der O.S.T. "SHAFT" - Legendär und damals absolut zu Recht Oscar-prämiert! Hab diesen absolut großartigen Soundtrack in meiner Plattensammlung. Den Film hab ich zufällig letzte Woche noch gesehen... muss sagen, ohne den Soundtrack wäre der nicht einmal die Hälfte wert.
Die Cover-Version von Sting's FRAGILE ist auch wirklich hervorragend! (kenn leider das von Skywise genannte Album nicht, hab den Song aber auf einem Sampler aus den 90igern)
Hits wie "Theme From Shaft" und "Soul Man" oder "South Park"-Synchronsprecher - Isaac Hayes dürfte schon jedem begegnet sein. Gestern wurde der Sänger und Produzent, der als erster schwarzer Musiker einen Oscar erhielt, tot in seinem Haus in einem Vorort von Memphis aufgefunden. Hayes wurde 65 Jahre …
RIP ... und danke schön
Gruß
Skywise
DER WAR SCIENTOLOGE!!
@Anonymous (« nicht Chef sondern Chefkoch »):
Chefkoch im Englischen: Chief
deswegen der fehler^^
R.I.P.
nein chef.
mein beileid;
dennoch bin ich mir nicht sicher, ob der begriff "soullegende" hier angebracht ist.
ist das dieselbe stufe wie j.brown, ike turner, ray charles?
bis auf shaft und soul man hat der mann doch soviel bahnbrechendes nicht gerissen, oder?
von 71-75 war er gut dabei, aber in den letzten 33 jahren war das doch eher bescheiden.
falls ich da nur uninformiert sein sollte, bitte ich um korrektur.
ausserdem war er der duke
auch wenn der duke später ein anderer duke war, war er auch schonmal der duke, aber ein anderer duke als eben dieser duke
@Anonymous (« jeder star darf mal einen fehler machen. »):
GENAU!!! @ Bertrand Cantat
@Lulu On The Bridge («
Und wehe, hier kommt jemand mit dem Spruch "Der war Scientologe"! »):
Der war 'n Neger!!!
Ansonsten geh ich da übrigens ziemlich mit dba auf einer Ebene.
Musikalisch war es eher ruhig, als er bei SP auftauchte. "Hei, der Kerl von Shaft aus den 70ern!"
Isaac war ne coole Sau, das musikalische Output aber nicht immer so wie sein Image.
eben; ich meine das auch rein künstlerisch.
die begabung und das output haben ja nichts mit der politischen/religiösen verwirrung zu tun
@Anwalt:
Nun ja, es gibt nicht viele Künstler, die von sich behaupten können, praktisch im Alleingang ein komplettes Label gerettet zu haben.
Im Grunde genommen würde ich Isaac Hayes nicht unbedingt auf eine Stufe stellen wollen mit James Brown, Ray Charles oder Ike Turner, weil hier irgendwie der Zusammenhang nicht so richtig passen will. Isaac Hayes würde ich gleichsetzen mit Stax Records - in so ziemlich allem, was damals bei Stax wirklich erfolgreich vom Band lief, hatte er entweder als Produzent, Arrangeur, Interpret, Begleitmusiker oder Songautor seine Finger drin. Er war für einen gewissen "Sound" verantwortlich. Insofern würde ich ihn eher mit einem Label wie Motown, oder noch besser dem Gamble/Huff-Label PIR auf eine Stufe stellen, nicht mit einer bestimmten Person.
Hinzu kommt, daß er durch sein Auftreten und durch seine Erfolge ins damalige Selbstbewußtsein der Schwarzen paßte - durch den Erfolg von "Shaft" und den von ihm eingeheimsten Oscar wurde die weiße Bevölkerung der USA auf die schwarze Subkultur aufmerksam.
Daß sein Stern nach dem Aus von Stax stark gesunken ist - klar. Aber immerhin war sein Einfluß prägend genug, um in den 90ern immer wieder über Samples aus seinen Stücken zu stolpern
Gruß
Skywise
Jetz kann er bis in alle Ewigkeit im Himmel mit Lord Zenu und L Ron Hubbard kleine Kinder vergewaltigen.
@Anonymous («
Musikalisch hat Isaac Hayes bestimmt mehr drauf gehabt als z.Bsp. James Brown »):
MTF
hast Du ne bloße Ahnung von was Du da sprichst???
Also in meiner Erinnerung war (in Europa) schwarze Pop-Musik in der ersten Hälfte der 70er wie die von James Brown, den Temptations oder (dem) Stevie Wonder (dieser Zeit) eindeutig auf der "progressiven Seite". Das hörten Leute, die zu der Zeit auch Jazz oder Fusion mochten. Als das Shaft Theme in den Hitparaden aufstieg, hatte man zwar den Eindruck, dass das vielleicht nur ein Einzel-Erfolgstitel sein könnte, zugleich aber das Gefühl, dass ab jetzt eine Welle körperbetonter Popmusik heranrollt, die so ungeheuer erfolgreich werden wird, dass die Unterscheidung in "progressiv" und "kommerziell" in der Folgezeit irgendwie lächerlich und provinziell wirken wird.
Also ich denke, was weiter oben für die weiße Bevölkerung der USA steht, galt vielleicht auch für die europäische Bevölkerung als Ganzes.
@Anonymous (« Musikalisch hat Isaac Hayes bestimmt mehr drauf gehabt als z.Bsp. James Brown »):
Würde ich so nicht sagen ... es sind einfach zwei verschiedene Welten. James Brown war ein Interpret, durch und durch ein Mann der Show. Isaac Hayes war dagegen der Sound-Tüftler, bevorzugt im Studio.
Das kriegt man nicht so richtig unter einen Hut.
Zitat (« 90iger war nichts mehr los. »):
Das "Branded"-Album von '95 hat trotzdem noch einige sehr schöne Momente. Nicht mehr so innovativ wie noch in den 70ern, okay, aber trotzdem atmosphärisch sehr dicht. Allein schon das fast 14minütige Cover von Stings "Fragile" lohnt da den Kauf.
Gruß
Skywise
@Anonymous (« @idiot_ballroom (« Jetz kann er bis in alle Ewigkeit im Himmel mit Lord Zenu und L Ron Hubbard kleine Kinder vergewaltigen. »):
dein name spricht für sich... »):
Suuuuper Konter...
@dein_boeser_Anwalt (« mein beileid;
dennoch bin ich mir nicht sicher, ob der begriff "soullegende" hier angebracht ist.
ist das dieselbe stufe wie j.brown, ike turner, ray charles?
bis auf shaft und soul man hat der mann doch soviel bahnbrechendes nicht gerissen, oder?
von 71-75 war er gut dabei, aber in den letzten 33 jahren war das doch eher bescheiden.
falls ich da nur uninformiert sein sollte, bitte ich um korrektur. »):
Was 'ne Frage! Natürlich ist der Begriff Soullegende mehr als angebracht. Muss Skywise absolut Recht geben. Isaac Hayes hat als Produzent (und teils als Interpret) in den Siebzigern den Soul so entscheidend geprägt, wie nur wenige andere. Gibt außer den von dir genannten aber noch bedeutend mehr Künstler, die ich SOFORT als Soullegende bezeichnen würde (Curtis Mayfield, Marvin Gaye, Stevie Wonder, Aretha Franklin, Otis Redding, Quincy Jones, etc. etc. ... ... und diverse Songschreiber und Produzenten, deren Namen ich jetzt leider nicht parat hab.)
Muss sagen, ich liebe diesen groovenden, urbanen typischen STAX-Soul - sogar fast noch mehr als den manchmal doch etwas seichten Motown-Sound.
auch mein absoluter Tipp: Klar der O.S.T. "SHAFT" - Legendär und damals absolut zu Recht Oscar-prämiert! Hab diesen absolut großartigen Soundtrack in meiner Plattensammlung.
Den Film hab ich zufällig letzte Woche noch gesehen... muss sagen, ohne den Soundtrack wäre der nicht einmal die Hälfte wert.
Die Cover-Version von Sting's FRAGILE ist auch wirklich hervorragend! (kenn leider das von Skywise genannte Album nicht, hab den Song aber auf einem Sampler aus den 90igern)
Oh mein Gott. Sie haben Chefkoch getötet!!
http://www.youtube.com/watch?v=lWD3RJGCof4
Groove On, Isaac!
...und wen's interessiert, der Soundtrack "Shaft" in voller Länge: http://www.last.fm/music/Isaac+Hayes/Shaft
http://www.youtube.com/watch?v=daSfviKOU8U Fragile (live)
Oh, Shit!