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Bob Marley - "Kaya"

Für Insider Bob Marley war "Kaya" ein gängiger Begriff: Kaya Gold oder Kaya Girl bezeichnen Sorten der Cannabispflanze, oft mit honiggelblichen Strunken und mittelhohem THC-Anteil. Der Song verblasst in der Wailers-Diskographie zu Unrecht hinter den Hits "Sun Is Shining" und "Is This Love?" der "Kaya" benannten LP.

Einerseits handelt es sich um eine der wenigen Ska-Nummern nach den Trennungen von Coxsone Dodd und Lee Perry und dem Anheuern bei Chris Blackwell. Es ist ein besonders altmodisches, andererseits progressives Stück. Aus den 60ern stecken neben Ska auch Bauteile aus Soul und Brit-Beat darin. Andererseits spielt die funk-jazz-rockige, schnalzende Bassline Barretts die Hauptrolle. Sie steht 20 Sekunden lang frei: damals mega-state-of-the-art.

Der Text mit banalen Reimen wie "I feel so good in my neighborhood" wirkt eher zufällig und skizzenhaft unfertig. Besonders schönes Detail ist das geflüsterte "wake up" einer (vermutlich Marcias) Stimme im Intro. Der Tune betont das Naturerlebnis: Er handelt vom Wetter und betont unterschwellig, dass "Kaya" ebenfalls ein Naturprodukt ist.

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