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Platz 59: Suede - "Dog Man Star" (1994)

Anstatt das Erfolgsrezept zu recyclen, wagen sich Suede für "Dog Man Star" einen deutlichen Schritt nach vorne. Jedem einzelnen Stück wohnt ein gebrochenes Herz inne. Unter der gewollt melodramatischen, zügellosen, paranoiden und zeitweise maßlos überproduzierten Oberfläche lauern dunkel dreinblickende Dämonen. Epischer Glamrock, dessen düstere Wolken allein die kompositorischen Fähigkeiten des Duos Anderson/Butler zusammenhalten.

"Dog Man Star" steht als einsame Attraktion in der Suede-Diskografie. Als eines der besten und theatralischsten Alben der 1990er kommt ihm später, befreit vom Zeitgeist, die Wertschätzung zu, die es bereits bei seiner Veröffentlichung verdiente. Der spätere Butler-Ersatz Richard Oakes kommt zu keiner Zeit über den Status einer uninspirierten Kopie des Originals hinaus.

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