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Spiel verloren

Sehr viel Neues gab es im andauernden rechtlichen Konflikt zwischen der Gruppe Fifty Fifty und ihrem Label Attrakt: Die machen weiter den Speedrun der K-Pop-Erfahrung. Zwei Songs nach ihrem Debüt kam der Megahit mit "Cupid", dann klagte das Songwriter-Team The Givers gemeinsam mit den Idols um die Rechte an Song und Gruppe, das Label hielt dagegen und tatsächlich schien es die längste Zeit so, als würde sich die koreanische Öffentlichkeit auf Seiten des Labels positionieren.

Eine letzte Offensive derer kam nun in diesem Monat, als mehrere der Mitglieder der Gruppe schwere Vorwürfe der Misshandlung erhoben: Es ginge darum, krank zum Arbeiten gezwungen zu werden, extrem untergewichtig zu sein und trotz Bitte um Nachsicht weiter überarbeitet zu werden. Doch auch diese Position destabilisierte sich nun wieder, nachdem das erste Gerichtsruteil im Fall zu Gunsten des Labels ausgesprochen wurde. Eine der vier Mitgliederinnen der Gruppe zog ihre Vorwürfe zurück, um sich wieder auf die Seite des Labels zu stellen.

Was genau hier passiert oder passiert ist, bleibt weiterhin schwer zu überblicken; dass die Mädchen scheiße behandelt worden sind, das wäre kein Novum in der K-Pop-Industrie, sondern leider weiterhin oft gültiger Industrie-Standard (was es nicht rechtfertigen, sondern nur einordnen soll). Es hat sich aber herausgestellt, das besagtes Songwriting-Team ebenfalls sehr manipulativ mit den Idols umgegangen sei, sogar Unterschriften gefälscht habe. Fakt ist auf jeden Fall, dass die öffentliche Stimmung für Fifty Fifty gerade grabesstill ist. Ein Comeback dieser eigentlich sehr talentierten Gruppe scheint wohl geradezu utopisch zu sein. Schade, denn die Musik war eigentlich recht cool.

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