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Aespa - Forever

Ich würde schon lügen, zu sagen, meine erste Reaktion auf "Forever" von Aespa wäre nicht die blanke, perplexe Irritation gewesen. Wo ist mein Cyberpunk-Gestampfe-Pop aus dem Debüt "Black Mamba" hin und warum droppen die ein fünfminütiges Weihnachts-Schmonzetten-Cover ohne jede Spur ihres ursprünglichen Konzeptes im Februar? So richtig ist die Irritation zwar noch nicht gewichen, aber ein gewisser Respekt hat sich trotzdem eingestellt: Das ist doch ein radikaler Move. Selten sieht man K-Pop-Songs so lang, so simpel und so kohärent auf eine Vision konzentriert.

Das Hauptaugenwerk liegt debei eindeutig auf den Vocals, und meine Fresse, sind das ein paar gute Vocals. Vor allem im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen mit Vocal-Fokus wird hier mit perfektem Timbre keine Note übersungen. Es ist eine perfekt angemessene Performance, jede Sängerin zeigt eine definierte und wohleingesetzte Stimme, der Songaufbau kommt mit ein paar interessanten Wendungen um die Ecke. Ja, "Forever" ist dudelnder Balladen-Schwulst, aber in der Königsklasse dieses Genres: Der Refrain bleibt unweigerlich im Kopf, das gesamte Produkt klingt unaufdringlich süß und man kann einfach nicht zu böse sein, wenn der Song läuft.

Wertung: 4/5

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