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IU - Celebrity

Wir schließen unsere erste Folge K-Pop-Mini-Reviews mit gleich drei ikonischen Solisten und ihren jeweils neuen Songs. Nach HyunA bekommen wir IU. Man kann gar nicht überbewerten, wie relevant diese Dame für das Genre ist, wie einflussreich und brillant ihre Alben in der Mitte der 2010ern geraten sind. Da war ein bisschen Enttäuschung vorprogrammiert, als ihre neue Single sich recht eindeutig in Richtung Future Bass orientiert. Dieses Genre ist spätestens seit dem 2016er-Run der Chainsmokers quasi Synonym mit massentauglichem und seelenlosem Elektro-Pop.

Auch die Produktion auf "Celebrity" macht dementsprechend nicht wahnsinnig viel her. Es rauscht und dudelt ein bisschen unbedrohlich vor sich hin, IU hat wahrlich nicht viel, mit dem sie arbeiten kann. Aber reicht trotzdem für sie: Sie ist eben das nächste zum Renaissance Man, das die koreanische Szene derzeit zu bieten hat und wenn musikalisch schon eher Einheitsbrei geboten ist, hebt ihre Ausstrahlung, Präsenz und Stimmfarbe auch einen durchschnittlichen Song aus dem Mittelmaß. Ihre wehmütige Auseinandersetzung mit dem eigenen Status als Superstar füllt sie mit einem Gefühl der Bittersüße, strahlt dabei aber trotzdem die Wärme und Anmut aus, die sie seit Karrierebeginn zu ihrem Markenkern gemacht hat. So gewinnt auch "Celebrity" einen unverwechselbaren Vibe, den nur sie so machen könnte. Was soll man sagen? Es funktioniert.

Wertung: 4/5

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