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BTS, Benny Blanco & Snoop Dog - Bad Decisions

Wenn ich schon davon rede, was ich von wem hören will: Gibt es irgendjemand, der sich für diesen Song besonders stark macht? Selbst von Armys, die wirklich sonst nicht viel brauchen, um sich sehr für Dinge zu begeistern, habe ich kaum mehr gehört, als dass "Bad Decisions" ganz nett sei. Ja, es klingt absolut ... okay. Wirklich, ein Song von intensiver Okayheit. Aber als jemand, der weiß, wie gut die Mukke von diesem Artist eigentlich klingen kann: Was hat Benny Blanco sich denn bitte bei diesem Beat gedacht? Und was geht bei Snoop Dogg?

Von allen Songs im Disco-Revival gibt es kaum einen, der so blutleer und vohersehbar erscheint. Er klingt wie alle anderen Disco-Songs der letzten vier Jahre, nur eben ein bisschen schlechter. Die BTS-Jungs machen ein paar solide Vocal-Lines, aber da ist so wenig im Ausgangsmaterial, dass man ihnen die herausragende Mittelmäßigkeit dieses Songs nicht einmal so richtig vorwerfen kann. Womit hätten sie auch arbeiten sollen?

Immerhin geben sie sich noch Mühe, im Gegensatz zu einem absurd lustlosen Snoop Dogg, der rappt, als hätte man ihn nach drei Monaten ohne freien Tag an einem Samstagabend nach acht Stunden Schicht zu vier Überstunden gezwungen. Damit macht er auch schmerzhaft transparent, dass keiner der Beteiligten hier einen halben Fick gegeben hat. "Bad Decisions" ist der eine Song, an den sich nicht einmal paramilitärische Hardliner erinnern werden. Er ist "Permission To Dance" ohne die Gravitas, mir auf die Nerven zu gehen.

Wertung: 1,5/5

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