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Everglow - Pirate

Wenn wir chronologisch durch den Monat gehen, begegnet uns sofort eine Girlgroup, mit der ich historisch hadere. Mein Problem mit Everglow ist nämlich nicht, dass ich sie prinzipiell nicht leiden kann, sondern dass ihre Musik nicht mag, obwohl sie gefühlt jedes Mal sehr nah an meinen Geschmack kommen, um dann doch nicht zu funken. Nun haben sie mit "La Di Da" zumindest einmal einen kompletten Übersong aufgenommen.

Und jetzt? Zurück zu Square One. "Pirate" mag zwar nicht so ernüchternd wie das völlig chaotische "First" sein, macht mich aber auf eine andere Art und Weise fertig. Ein Eurodance-inspirierter K-Pop-Song über Piraten mit eigenwillig verschobener Songstruktur? Das klingt wahnsinnig. Ich war so bereit, "Pirate" als den zweiten großartigen Everglow-Song in meine Playlist zu packen. Aber irgendwie sollte es am Ende doch nicht so sein.

Der ganze Song platziert ein Dutzend Drop-Momente, die zwischen den zwei Refrains hin und her pendeln. Andere Leute haben mir erklärt, dass es für sie jeder dieser Momente tue, aber für mich fühlt sich "Pirate" wie ein endloses Warten auf eine Katharsis an, die nie kommt. Der "I'm a pirate, yuh, yuh"-Part klang am ersten Mal fun, wird aber nicht groß weiter illustriert, stattdessen nimmt diese komplett hohle "Girls all over the world"-Hook graduell mehr Raum ein. Und so sehr Sihyeon da auch meine Cascada-Nostalgie abholt, es will einfach nicht funktionieren. Ich verstehe nicht, warum so ein glorreich bescheuerter Song diesen Twist in pathosreiche Girlboss-Gewässer gebraucht hat. Für mich ist es am Ende die Songstruktur. Ich respektiere die Idee und da Konzept, aber irgendetwas fehlt.

Wertung: 2,5/5

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