K-Pop Comedown: Die Metal-Crossover-Katastrophe

Mamamoo - Where Are We Now

Okay, bringen wir am Ende noch einmal so richtig die Hot Takes raus. Der hier insbesondere wird nicht gut über die Bühne gehen:

Dieser neue Mamamoo-Song ist sterbenslangweilig. Ich weiß, es ist ein "besonderer Song für die Fans" - und ihr müsst meine Worte hier eh nicht all zu ernst nehmen, weil ich sowieso nie ein großer Fan von K-Pop-Balladen war. Aber meine Güte, drei Minuten pures Belting, aber nicht eine griffige Melodie. Es wirkt wie ein völlig überzüchteter Vocal-Flex, aber alle Welt weiß doch schon, dass Mamamoo sehr gut singen können. Stattdessen erdrückt die lächerliche Vocal-Gigantomanie jedes Potential von Subtilität oder wirklichem emotionalem Ausdruck. Keinen Schimmer, welches Gefühl hier eigentlich vermittelt werden soll, bei mir kommt außer Lautstärke nichts an.

Der einzig wirklich solide Moment kommt, wenn Moonbyul für einen kurzen Rap-Verse zwanzig Sekunden einen minimalen Drumbeat bekommt, da nimmt der ganze Song kurz Textur und Puls auf, aber auch das geht dann wieder in diesem bierernsten Ge-Celine Dion-e unter. Wären die Melodien denn wenigstens irgendwie eingängig, aber da kommt auch nicht viel bei herum. Das ist Wine Mom-Musik mit Pastoren-Atmosphäre für Mamamoo-Stans, die sich über andere Girlgroups erhaben fühlen, weil Mamamoo ja eine "Woman Group" wären. Ich nehme dann doch lieber die Musik, die irgendwo Spaß macht, bitte, danke.

Wertung: 1,5/5