10. Babymonster - "Batter Up"
Fangen wir unkontrovers an: Ich habe kaum jemanden gefunden, bei dem dieses Babymonster-Debüt gelandet ist. Die sehen halt wirklich einfach aus, als hätte Producer Teddy den generischen Blackpink-Song #1245 gemacht und ihn sechs wahllosen Trainees aus dem YG-Dungeon gegeben. Die 160 Millionen Klicks in einem Monat zeugen zwar davon, dass es irgendwem gefallen haben muss, aber es ist auch nicht schwer zu verstehen, warum das hier viele Leute nicht gerade begeistert zurückgelassen hat.
Tatsächlich steht "Batter Up" trotzdem nicht sehr hoch oben auf der Flop-Liste, denn wirklich schlecht klingt das eigentlich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Leute ihn sogar gemocht hätten, wenn er von Lightsum oder Everglow gekommen wäre. Der Beat stimmt, der Knock ist stabil, die Performances, gerade in den Strophen und im Finale funktionieren. Das bietet ein beeindruckendes Level an Talent, wirkt charismatisch und catchy, nur der Refrain erscheint ein bisschen schal.
Aber am Ende kann man Babymonster nicht von ihrem Kontext entkoppeln, dem gigantischen, wabernden Blackpink-Schatten. Sie machen absolut gar nichts, um sich daraus zu lösen. Es wirkt fast so, als schreie jedes Element: Nein, keine Sorge, wir sind wirklich fast wie Blackpink! Wie soll man neue oder gar eigene Akzente setzen, wenn man gestylet, präsentiert und vorgezeigt wird wie eine Coverband? Nicht die besten Vorzeichen, leider.
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