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Platz 36: Tangerine Dream - "Electronic Meditation" (1970)

Es gibt Namen, die lassen bei jedem Fan elektronischer Musik die Glocken läuten. Klaus Schulze, Conrad Schnitzler, Edgar Froese? Genau. Auf dem Debüt von Tangerine Dream sind alle drei Szenegrößen der elektronischen und experimentellen Musik ein einziges Mal auf einem Album vereint, und obwohl selbiges stets in der Schublade der elektronischen Musik einsortiert wird, spielten die Musiker die fünf Stücke von "Electronic Meditation" fast gänzlich mit konventionellen Instrumenten ein. Neben Cello und Gitarre hört man Schlagzeug, Orgel, Violine und Querflöte, Spoken Word-Passagen und als einzige synthetische Quelle einen Revox-Tape-Rekorder.

Das Ergebnis klingt auch heute noch erfrischend durchgeknallt und wird gerne als "erste elektronische Punk-Platte" bezeichnet. So urteilt zumindest auch Schulze im Rückblick. Der Tangerine Dream-Mastermind Froese sieht das Ganze etwas philosophischer und schreibt den Stücken einen "Raum zwischen Geburt und Tod" zu. Wie auch immer man sich mit der an Free Jazz angelehnten Platte nähert, "Electronic Meditation" steckt experimentierfreudig neue Klangwelten ab, die der Krautrock noch ausgiebig erkunden sollte.

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