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Platz 19: Eins Zwo - "Gefährliches Halbwissen" (1999)

Auweia, auweia. Klicken Sie diesen Link nicht!! Die Review zu "Gefährliches Halbwissen" entstammt einer Zeit, in der man die laut.de-interne Hip Hop-Kompetenz durchaus noch anzweifeln durfte. Dass das Volllänge-Debüt von Eins Zwo trotzdem mit der Höchstwertung vom Platz ging, die Qualität des Gebotenen sich also auch ... übersichtlich Rap-affinen Kolleg*innen erschloss, spricht allerdings unüberhörbar für Dendemann und Rabauke.

"Es geht mir gut, es geht mir sehr, sehr gut", beteuerten die beiden. Kein Wunder, war doch im Jahr zuvor ihre vier Tracks starke "Sport"-EP eingeschlagen wie die sprichwörtliche Bombe. Auf diesen Erfolg ließ sich gar prächtig aufbauen, und als gute Gastgeber konnten sich Eins Zwo obendrein beweisen: Mit Features unter anderem von Das Bo, Nico Suave, Ferris MC, Tone und Samy Deluxe geriet das Album geradezu zum Klassentreffen. Allerdings: Sooo viele Kopfnicker gabs damals ja auch noch nicht, die Vernetzung erfolgte geradezu zwangsläufig, weil man in der noch sehr übersichtlichen Szene immer wieder den gleichen Nasen über den Weg lief.

Irgendwie entzogen sich Eins Zwo aber der Lager- und Frontenbildung. Wenngleich in Hamburg verwurzelt, waren sie die eine Formation, auf die sich von Stuttgart über Heidelberg und Frankfurt bis in den Hohen Norden (von Berlin sprach damals noch keine Sau) alle irgendwie verständigen konnten. Daher rührt vermutlich auch die Langlebigkeit der Zeilen. Es mag zuweilen nerven, dass hängengebliebene, weil unterwegs irgendwo ausgestiegene Alt-Fans Tracks wie "Danke, gut" oder "Die Omi aus dem ersten Stock" noch immer für den Deutschrap-Goldstandard halten, aber, Hand aufs Herz, die Damen: Mitrappen können wir die, sofern alt genug, um damals dabei gewesen zu sein, doch wohl alle noch. Wort drauf, Digga. Wort drauf!

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