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Platz 17: The Doors - L.A. Woman

Die anderen ewigen Bands aus jenen Jahren, Led Zeppelin oder die Rolling Stones mochten mit Blitz und Donner über Asgard herrschen, Rockstartum definieren oder neue psychedelische Welten erschließen, doch The Doors waren in ihrer lakonischen Mystik, ihrem kraftvollen Sound, der bei aller Virtuosität ohne rockistische Kraftmeierei auskam, noch einmal etwas völlig anderes. Zudem waren sie in der Person von Jim Morrison noch einmal alles Genannte zusammen, ein gottgleich charismatischer Frontmann, ein rebellischer Freigeist und ein Schamane.

Auf "L.A. Woman" war er das zum letzten Mal, viel zu früh, viel zu sinnlos starb er drei Monate später in einer Badewanne in Paris an Herzversagen. Die Band perfektionierte ihren Stil, indem sie sich mit all ihrem Können im Gepäck knietief in den Sumpf des Blues begab und Songs von ewiger, unzerstörbarer Coolness schuf. Zu diesem Album stellt man sich einen schnellen Wagen mit offenem Verdeck vor, um damit am Ende eines Films gemeinsam durchzubrennen ("Love Her Madly"), auf dem Mulholland Drive die Bullen abzuhängen ("L.A. Woman"), oder einfach immer weiter und weiter hinein in die warme Nacht zu fahren ("Riders On The Storm"). Dass diese Songs bis heute zu Gesprächen über Philosophie bei einer Flasche Absinth um vier Uhr Morgens genau so gut funktionieren wie in der Eckkneipe, ist ein weiterer Beweis ihrer zeitlosen Größe.

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