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Platz 9: Depeche Mode - "Spirit"

"Die Welt dreht sich stoisch im Takt der immerselben Melodieführung. Ein Akt der Gleichgültigkeit. Jede Tonfolge eine Dissonanz, die einem Spottlied auf Erfahrung und Weisheit gleichkommt. Statt feinfühliger Instrumente, immer nur großkalibrige Waffenmündungen mit dem Ziel unbändiger Zerstörungswut. Statt Erkenntnis und Verbrüderung, Machtgier und Unterwerfung. Ernüchternde Zustände, die dem Zeitgeist eine hässliche Fratze verleihen. Ein Szenario voll dystopischer Faszination, das die mattschwarze Bühne für Depeche Modes vierzehntes Studioalbum erbaut.

Mit an Bord der "Spirit" auf dem zu Eis erstarrten Weltmeer befindet sich der Brite James Ford (Simian Mobile Disco), Fachkraft für Electrosounds, neuer Produzent und gleichzeitig treibende Kraft hinter einem neuen Kapitel Bandgeschichte. Eckiger, wütender, ja unberechenbarer klangen Depeche Mode seit zwei Dekaden nicht. "Spirit" steht somit auch für das Innenleben einer alternden Band, die alles erreicht hat, sich jedoch neu beseelt fühlt. Das aufmüpfig romantische Individuum der Anfangszeit ist dem verzweifelten Aufschrei des Kollektivs gewichen ..."

"Typische Schuh-Rezi - Je schlechter die Laut-Wertung, desto besser das Album."

Zur Review: "Spirit"
Zum Portrait: Depeche Mode

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Depeche Mode - "Spirit"*

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