Trainspotting T2 - Silk (Wolf Alice)
Obwohl "Lust For Life" aus dem ersten "Trainspotting"-Film die offensichtlichere Wahl gewesen wäre und die Fortsetzung dem Original in nahezu allen Belangen unterlegen ist, muss sich ihr finaler Epilog nicht vor den besten Momenten aus Boyles Erstling verstecken. Musikalisch wie visuell schlägt der Film in seinen letzten Minuten ungewohnt versöhnliche und melancholische Töne an. Steht im Opening des ersten Teils noch Ewan McGregors Erzählung im Vordergrund, gehört hier der Musik ganz alleine das Rampenlicht.
Boyle gibt einem, begleitet von Wolf Alices "Silk", das ultimative Gefühl des Nach-Hause-Kommens. Jeder Charakter bekommt nach zwei Filmen voller Chaos, Drogen und Gewalt endlich das Ende, das er verdient. Das tut gut. Den Zuschauer*innen versichert er mit den letzten Einstellungen, dass die Jungs nach zwei Filmen und 21 Jahren zwar nicht mehr die jüngsten sind, sie aber keineswegs die Lust am Leben verloren haben. So macht man Fan-Service richtig.
1 Kommentar
Schon gut aber an die beiden Underworld-Momente (vor allem "Dark & Long") und Lou Reed's "Perfect Day" im ersten Teil kommt nichts ran.