1. Girl's Generation - Gee (2009)
Es gibt einfach Pop-Songs, die haben die perfekte Hook. Einen Refrain, so catchy und ikonisch, dass man in der letzten Iteration darum betteln möchte, dass doch noch einer nachgeschoben werden solle. "Gee" von Girls' Generation ist ein solcher perfekter Refrain, gestreckt auf einen ganzen Song. Auch wenn der Song theoretisch Strophen besitzt, lässt nach der ersten Note des ersten Chorus' das Momentum keine Sekunde nach. Es ist ein Song wie eine Frühlingsbrise, wie ein 60°-Weichspüler-Waschgang. Das Gottlevel des Gedudels. Wäre das Paradies eine Einkaufsmeile, wäre sie mit einer Endlosschleife dieses Songs passend bespielt.
Der melodramatische Breakdown kommt hier nicht wie typisch gegen Ende, sondern schon knapp nach der Hälfte. Danach wird die Hook einfach in die Unendlichkeit wiederholt. Und Gott sei Dank wird sie das: Mit jeder Wiederholung kommt eine weitere Schicht Drumrolls, Vocal-Harmonien und Riffing drauf, und jedes "Gee, Gee, Gee, Gee" und jedes "No, no, no, no" dehnt einen Moment der Pop-Perfektion auf 90 Sekunden aus. Aber weil der Song nie wirklich aufdringlich wird, nutzt sich die Melodie kaum bis gar nicht ab. "Gee" ist nicht totzuhören. "Gee" ist die Apex dessen, was K-Pop sein kann.
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