Das amerikanische FBI hat gestern den Filesharing-Dienst Megaupload geschlossen und mehrere verantwortliche Mitarbeiter festgenommen. Auch der deutsche Firmengründer Kim Schmitz wurde wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verhaftet.

Megaupload ist wie Rapidshare ein sogenannter Filehoster. User …

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  • Vor 12 Jahren

    @InNo:
    Du hast das Spielchen von den zehn kleinen Negerlein mitbekommen, das man seit einigen Monaten auf Major-Ebene spielt? Bertelsmann hat seinen Katalog an Sony verscherbelt, EMI ist seit November letzten Jahres raus. Die kleinen Labels dürften diejenigen sein, die die Marktveränderung am deutlichsten zu spüren bekommen, da sind wir zusammen, aber bei den Majors ist auch nicht mehr alles eitel Sonnenschein.
    Man darf sich übrigens überlegen, was die neuen Besitzer der Backkataloge von EMI und Bertelsmann am Markt gehalten haben bzw. noch erhalten werden. Kleiner Tip: die innovativen Sachen waren es im Regelfall nicht.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    @InNo: Dann fasse ich mal eben für uns zusammen: Nach Deiner Meinung schadet die Piraterie nur. Kleine Labels müssten aufgrund von Kopien schließen. Und sie sei grundsätzlich schlecht für alle Künstler.
    Ich bin folgender Meinung: Je leichter so viele Menschen wie möglich in den Konsum und die Verarbeitung von Musik kommen, umso eher finden sie neue Musik, die sie sich auch kaufen würden. Wer viel Musik auf der Platte hat, wird deswegen vermutlich auch mehr Platten im Schrank haben. Die Künstler mögen geteilter Meinung sein, ein Großteil ist aber sicherlich froh darüber, daß die Werke überhaupt gehört werden. Und letztlich war für sie immer ein entscheidender Faktor zum Erfolg, bekannt zu sein und Anklang zu finden.

    Einigen wir uns einfach darauf, daß wir uns uneinig sind. Ich hätte von Dir ja gerne einmal Zahlen, Studien oder sonstige Belege und nicht bloß unbegründbare Meinungen gelesen, aber letztlich ist es hier nicht umsonst schwierig, Eindeutigkeit zu erreichen. Du hast Deine Meinung und ich hab meine und hier bestimmen ganz klar die Prämissen der Überzeugung die Argumentation.
    Was File Hoster betrifft, welche fast ausschließlich mit Kopien ihr Geld verdienen, sind wir aber mit Sicherheit ähnlicher Meinung.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« @InNo: Dann fasse ich mal eben für uns zusammen: Nach Deiner Meinung schadet die Piraterie nur. Kleine Labels müssten aufgrund von Kopien schließen. Und sie sei grundsätzlich schlecht für alle Künstler. »):

    Sei nicht so ignorant. Nur und ausschließlich hat InNo sicher nicht verwendet. @Ragism (« Ich bin folgender Meinung: Je leichter so viele Menschen wie möglich in den Konsum und die Verarbeitung von Musik kommen, umso eher finden sie neue Musik, die sie sich auch kaufen würden. Wer viel Musik auf der Platte hat, wird deswegen vermutlich auch mehr Platten im Schrank haben. »):

    Das ist der Fehler in deiner Argumentation. Wie in deinen Studien zu sehen, auf die du nicht mehr eingegangen bist.

  • Vor 12 Jahren

    @intro: Hoffe, da kommt noch was ^^

  • Vor 12 Jahren

    da ist man mal das Wochenende weg und gleich so was...
    jetzt räumen wir hier aber auf und dann machen wir alle mal n Nickerchen.

  • Vor 12 Jahren

    aber .... nur damit ich das richtig verstanden habe (habs nur grob überflogen - sry)
    Wird hier eventueller Diebstahl tatsächlich zu legitimieren versucht, indem man Verkaufszahlen usw. heranzieht im Sinne von, "die haben doch sonst schon genug"?
    Fänd ich n Tick lächerlich.
    Wenn nicht - mea culpa.

  • Vor 12 Jahren

    @CafPow: Ne, dann haste es nicht richtig verstanden.

  • Vor 12 Jahren

    wenn die usa meint sie könnte das internetrad zurückschrauben, dann ist das einmal mehr der beweis,wie verlogen und rückständig, ja sogar schizophren dieses land geworden ist!

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« Die digitalen Verkäufe werden dieses Jahr die CD-Verkäufe übrigens übertrumpft haben. »):

    Hast du für diese Behauptung auch eine Quelle? Im letzten Jahresbericht der Musikindustrie stand, dass 90 Prozent aller Alben immer noch auf CD verkauft werden. Und die haben nun wirklich keinen Grund, irgendwas zu beschönigen. Jetzt könnte man natürlich einwenden, dass dieses Statistik nur die Alben einbezieht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verkauf von Einzelsongs wirklich so riesengroß ist.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« @intro: Hoffe, da kommt noch was ^^ »):

    Bitte? :hangover:

  • Vor 12 Jahren

    @Olsen: http://kaleazy.com/digital-music-will-fina… oder http://www.rollingstone.com/music/news/dig… zum Beispiel.

    Es ist auch sinnlos, CDs als Argument zu benutzen. Beim allmählichen Wechsel von Vinyl zu CDs hat auch niemand eigenartige Schlüsse auf Raubkopierer als Hauptproblem gezogen. CDs sind ein sterbendes Medium, das immer unrelevanter wird. Interessant ist eben, daß trotz der problemlosen Möglichkeit, Kopien herunterzuladen, die digitalen Verkäufe sich rasant entwickeln. Ein Argument gegen die angebliche Schädlichkeit von Raubkopien.

    @intro: Auch wenn zum Thema langsam genug gesagt wurde und ich mit Sicherheit auf etwas verweisen kann, was längst geklärt wurde: Wo war jetzt der Fehler in meiner Argumentation? Der Satz steht sehr eigenartig da ^^

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« @CafPow: Ne, dann haste es nicht richtig verstanden. »):

    ich hoffs. Wie ich sagte, ich habs nur überflogen (weil echt viel text :o ) aber ... so hatte man den Eindruck. (also ich)

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« Ich hätte von Dir ja gerne einmal Zahlen, Studien oder sonstige Belege und nicht bloß unbegründbare Meinungen gelesen, aber letztlich ist es hier nicht umsonst schwierig, Eindeutigkeit zu erreichen. »):

    Du willst Zahlen? OK, was ist der Grund dafür, dass man die Schwelle für Gold- und Platinstatus mehr als halbiert hat? Sicherlich Rekordverkäufe. Warum reichen mittlerweile bereits "dreistellige Verkäufe", um die Top 100 zu erreichen (Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,…)? Digitale Downloads sind da mit eingerechnet... Warum kommen die gleichen Künstler, die früher für einen knappen Top-10-Einstieg schon Gold kassiert haben, heute mit praktisch garantiertem Platz 1 nicht mal auf die Hälfte der Verkäufe? (Beispiele: Bushido, sido, Savas)

    Wenn man den Markt nicht erst seit gestern beobachtet, braucht man keine Studien, um zu sehen, wie sehr er seit Jahren am Arsch ist... Und ich habe nie behauptet, dass illegale Downloads NUR schaden. Nur überwiegen die negativen Folgen die wenigen Vorteile. Sicher ist das Geheule der Großen im Geschäft manchmal übertrieben, die leidtragenden sind aber erstmal die Indie-Labels, die wirklich auf jedes verkaufte Exemplar angewiesen sind. Nur werden sie von den "Befürwortern" anscheinend komplett ignoriert. Passt auch besser in die scheinheilige Argumentation, wenn man ja scheinbar nur den gierigen superreichen Plattenbossen ihren Gewinn nehmen will

  • Vor 12 Jahren

    @stummerzeuge (« Jup, mit InNo habe ich mich bisher allermeist auf Uneinigkeit geeinigt. »):

    Wie soll man sich mit dir auch einigen, wenn dein einziges Argument das Runterstufen des Musikmachens auf Hobbystatus ist? So zu sagen gleiche Stufe wie Briefmarken sammeln oder Drachen steigen lassen...

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism (« Wo war jetzt der Fehler in meiner Argumentation? Der Satz steht sehr eigenartig da ^^ »):

    Ich habe im Zitat von dir ein Wort dick hervorgehoben. Das "deswegen" ist der Fehlschluss. (Oder zumindest ein ungültiger Schluss.) Leute, die viel auf der Platte haben, mögen auch viele Platten haben. Aber dass da ein kausaler Zusammenhang bestehen soll, ist fragwürdig, wo ja auch die eine Studie von dir angibt, dass diejenigen, die sich mehr für Musik interessieren, mehr kaufen. Da ist der Hase eher im Pfeffer begraben und so.

  • Vor 12 Jahren

    @lauti: Nenne doch mal ein anderes Argument als dein dauerhaftes Gelaber darüber, dass man als Musiker nur von Leidenschaft, Luft und Liebe leben soll und quasi keinen Anspruch darauf hat, Leute, die die Musik konsumieren, dafür auch zur Kasse zu bitten... Dann können wir evtl. auf der sachlichen Ebene weiterreden.

    Und ja, ich hier! Mir mangelt es zur Zeit an Output, an gutem zumindest. Ich hatte die beiden letzten Jahre schon Mühe, eine Top 5 an releasten Alben zusammenzubekommen. Im Moment bin ich froh, dass es noch ein paar Labels wie WS, Rattos Locos oder Selfmade gibt, die nicht ständig dem aktuellsten Trend hinterherrennen müssen. Fragt sich nur, wie lange noch... Horrorvorstellung, wenn aus der heutigen Szene nur die Major-Riege überlebt

  • Vor 12 Jahren

    @stummerzeuge:
    An Neuerscheinungen nicht, aber an einer vernünftigen Politik. Da wird Interpreten exakt ein Album Zeit gegeben, um die Herzen der Leute zu erobern und dann bekommen sie entweder einen Vertrag für ein zweites Album oder den Laufpaß. Wenn ich darüber nachdenke, daß mancher Interpret früher schon mal ein halbes Dutzend Alben Zeit hatte, um sich zu entwickeln, zu experimentieren etc. ... Voraussetzung war meistens die Überzeugung des Produzenten, nicht die Verkaufszahlen.
    An Talenten mangelt es wohl auch nicht, eher an vernünftiger Vermarktung. Man findet da mal ein Talent, mal da ein Talent, mal dort eins, mal hier eins, ... und man weiß in über 90 % aller Fälle, daß es bei dem Status eines Talents bleiben wird, weil sich wahrscheinlich kein vernunftbegabtes Label dieser Leute annehmen wird, weil die Zielgruppe einfach zu klein ist; die zahlungswillige sowieso. Also kein Vorprogramm bei einer namhaften Band, also keine Veröffentlichung auf einem eventuell namhaften Label, also keine Auslotung der Chancen auf nationalem oder internationalem Boden, also keine Werbekampagne, also keine Promo-Discs, also kein Vorschuß für eine Aufnahme oder Kontakte zu einem Tonstudio oder Produzenten, also kein eventueller Rechtsbeistand, also höchstens eine kleine Karriere. Ich krieg' mit meinem erhobenen Daumen ganz sicher nicht die Karriere einer Prog-Band aus Neuseeland ins Rollen.
    Und ja, man bemerkt viel mehr Output, aber im Regelfall ist das meiste davon ziemlich üble Scheiße oder abgekupfert. Ich erwische mich immer häufiger dabei, daß ich Titeln oder sogar Interpreten nicht mehr als eine halbe Minute Zeit gebe, um zu zünden. Obwohl ich weiß, daß das die falsche Einstellung ist und ich den Interpreten damit oft Unrecht tue. Die Frustrate ist abnormal hoch geworden.
    Warum klinge ich jetzt wie ein beschissener Nostalgiker?
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    @CafPow (« ich kann Sancho verstehen. Btw. wird das auch grade in der aktuellen Sternausgabe angeschnitten im Interview mit ... ach wie heisst er noch. Auch der amüsiert sich über die Internetcommunity, die sofort "LOLOL KOPIE" schreit, sobald Guttenberg nen Doktor plagiiert (was ja nicht rechtens ist), selbst aber ungehinder zeug runtersaugt bis die Wände wackeln.
    Das IST gelebte Doppelmoral.

    Hat aber nix mit einer SOPA an sich zu tun. Da gehts, soweit ich verstanden habe- mal wieder um Lobbygeschichten.

    Imo kein Problem ist doch wenn:
    -man für den Kram zahlt (physisch CD oder ITunes Shop oder whatever)
    -der Künstler sagt "kannse haben" (my little Pony auf youtube oder wasweissich.)
    Auch die ganzen Wikipediaeinträge sind doch nicht urheberrechtlich geschützt. Die Urheber stellen das ja zur Verfügung. Wie ich das aufgenommen habe, würde allerdings eben auch ein Wikipedia einschnitte in kauf nehmen müssen, und imo ist das eine Freiheit, die wir uns nicht nehmen lassen dürfen.

    Auch hier wieder, Zeug runterladen und nicht dafür bezahlen, obwohl es zum VERKAUF steht ist Diebstal und gehört bestraft.
    Zeug runterladen / ansehen / nutzen / kopieren / damit tanzen / essen, das gratis und freiwillig angeboten wird ist doch ... kein Problem. »):

    Wieso setzt hier eigentlich jeder ein Plagiat mit einer illegalen Kopie gleich? Was Guttenberg und Co. veranstaltet haben, ist nicht etwa, sich irgendwo illegal Daten beschaffen, sondern sich aus fremden Werken bedienen und diese Textpassagen dann (und das ist der springende Punkt) als ihre eigenen ausgeben! Das ist in etwa, wie wenn ich Daten aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung entnehme und diese in einem anderen Magazin als meine eigenen publiziere - oder, für den Laien etwas verständlicher, wie, wenn ein Künstler einen Titel sampelt, ohne sich vorher mit dem Urheber des Tracks (oder dem Label) kurzzuschließen und es kenntlich zu machen, woher das Sample eigentlich stammt.

    Mit einer Doppelmoral hat das Ganze nix zu tun! Guttenberg zieht durch seine zumindest unsaubere Praxis den Ruf vieler ehrlich arbeitender Wissenschaftler in den Schmutz und verletzt den akademischen Kodex, während ein Filehoster schlicht und ergreifend Hilfestellung für Urheberrechtsverletzungen leistet/leisten kann. Wird jemand dabei erwischt, wie er sich illegal Medien aus dem Netz beschafft - tja, dann bleibt es letztlich nur an ihm selbst hängen.