Morgen jährt sich der 11. September 2001, ein einschneidendes Datum in der Geschichte der USA. Die Reaktion der Supermacht auf die Terroranschläge in New York und Washington bekam die ganze Welt u.a. in Gestalt des Irakkriegs oder des rechtsfreien Raums des Guantanamo-Lagers zu spüren.
doofe fragen/gerüchte zu doofem zeitpunkt. müsste mir 2x überlegen was ich da antworten würde, wenn am freitag worldwide mein album in den regalen steht. unabhängig davon, was er wirklich dazu denkt, seine antwort polarisiert so oder so. pöhser interviewer. pöhser hetfield.
ich bin der auffassung - evtl etwas radikal? - das bei jedem - nach allem was über die methoden dort bekannt ist - die alarmglocken angehen müssen, wenn das wort guantanamo fällt.
da braucht es keine konkrete fragestellung, von irgend einem journalisten.
entweder man ergreift die chance zum statement oder eben nicht.
schließlich ist hetfield ja nun auch nicht irgendwer, sondern ein medienprofi seit mehr als 20 jahren
ich finds sympathisch das er nicht sofort Statements abgibt sondern auf die frage antwortet. Bei jedem scheiß werden Statements gefordert, politisch korrekt auf Koks.
@Anonymous (« Ja schön, wär natürlich toll, wenn jeder sofort schreien würde "Ich bin gegen Guantanamo. Äh... wie war eigentlich die Frage?" *g*. Nur,
1. Muß das nicht jeder so sehen. Nicht, weil man dafür wäre (was ich auch schrecklich fände), sondern weils einen vielleicht nicht in dem Maße interessiert wie anscheinend dich.
2. Gibt es genug, die große Worte spucken, aber im Inneren dennoch ignorant sind, wenns ernst werden würde. Stichwort Selbstdarstellung bei Stars. Was Hetfield darüber denkt, ist ja bekannt. »):
ok, wenn jemand sagt, ich bin per se desinteressiert und ahnungslos ist das ja ok.
es wäre auch ok gewesen, wenn er sich das thema verbeten hätte.
aber dieses "bißchen schwanger"....irgendwie stolz.....irgendwie unpolitisch.....irgendwie banane, das ist schon zu weit vorgewagt, um nicht klar zu sein.
es ist die unklarheit, die ich kritisiere.
zu 1. muß nicht, klar. nur wer sich nicht für das thema "folter meines staates auch in meinem namen als bürger der usa" interessiert.....ja, der kann echt nach hause gehen. das hat was mit menschlichkeit und charakter zu tun, nicht mit intellektuellem abspritzen
zu 2. jene selbstdarsteller sind ohnehin keiner rede wert, geschweige denn einen pfifferling
zu 1. muß nicht, klar. nur wer sich nicht für das thema "folter meines staates auch in meinem namen als bürger der usa" interessiert.....ja, der kann echt nach hause gehen. das hat was mit menschlichkeit und charakter zu tun, nicht mit intellektuellem abspritzen »):
Ganz abgesehen davon daß Hetfield direkt betroffen ist da immerhin seine Musik als Folterinstrument verwendt wird, was er ja irgendwie cool findet. Das lässt doch irgendwie tief blicken. Da ich die Musik von Metallica größtenteils großartig finde tut mir das jedesmal schon fast weh wenn einer dieser Deppen den Mund aufmacht.
hetfield reagiert hier etwas naiv...der interviewer wollte mit den fragen hetfields meinung über den gebrauch "seiner" musik bei folterungen hören, und statt einem eindeutigen statement lenkt er ab und lacht sich aus der sache...wär bei herrn hammett sicherlich ziemlich anders abgelaufen, das interview...
Hetfield lässt seine Meinung ziemlich im Dunkeln. Finde das schade, aber mir ist beim letzten Interview von Lars schon aufgefallen, dass die Jungs sich derzeit äußerst zurückhaltend ausdrücken. Ich glaube, die wollens sich vorm neuen Album mit Niemanden verscherzen. Irgendwie verständlich aber feige. Also labert er lieber unverständliches Zeug, dass nen ziemlichen Interpretationsraum lässt. Allerdings hätte er sich denken müssen, dass es bei der Menge von Kritikern nach Hinten losgeht. Die Leute interpretieren also, dass Hetfield ein Folter-Freund ist oder auch nur nen hirnloser Ami. Ich glaube nicht, dass ein Mensch wie Hetfield (Kenne ihn zwar nicht persönlich ) wirklich für Folter von Menschen wäre. Er selbst war mit seiner Musik ein großer Kritiker des amerikanischen Systems. (Guckt euch mal das Cover zu MoP an. Das sagt einiges über seine Meinung aus. Oder auch Ride the Lightning usw.) Für mich besteht auch nen Unterschied zwischen politischen Liedern. Die von Metallica waren immer eher sozial geprägt, während manche Musiker regelrechte Lobeshymnen mit Wahlbotschaft für Politiker schreiben. Ich glaube, dass Hetfiel diese Art von politischer Musik gemeint hat. Allerdings finde ich die neue Medientaktik von Metallica feige. Dennoch kann ich auch verstehn, warum diese Jungs in der Öffentlichkeit nichts mehr sagen.
...und mussten am 12. September 2001 diverse Durchsuchungen ihrer Büros erdulden, genauso wie System of a Down. »):
So funktioniert das Spiel. Niemand soll glauben, er könne ungestraft demokratische Rechte in Anspruch nehmen. Wohin würde das schließlich führen? »):
Meinst du nicht, dass das auch eine Reaktion auf die "Macht kaputt, was euch kaputt macht"-Mentalität ist? Die schwarz-weiß-Malerei á la "Die Feinde der US-Administration sind unsere Freunde, weil das weiße Haus momentan ein unheilvollerer Ort als Mordor ist" erscheint mir zu einfach....
@Anonymous (« Abgesehen davon ist der Versuch, alles, was Metallica machen, mit Kommerz in Verbindung zu bringen, mittlerweile nur noch lächerlich. Ich kann verstehen, wenn einige die Band nicht mögen (aus welchen Gründen auch immer, manche verständlich, manche wirklich nur lachhaft). Aber ich habe den Eindruck, daß alles, was nur annähernd Kritik ist, auf diese angebliche Kommerz-Schiene zurückgeführt wird, sozusagen zwanghaft. Man kann über die Napster-Sache geteilter Meinung sein und gerade das ist der Punkt. Es gibt zwei Meinungen darüber und meiner Meinung nach sind beide berechtigt. ("Es ist ihr Eigentum, also ist Filesharing Diebstahl" und "Musik ist dafür da, um gehört zu werden"). Im Prinzip ist es doch trendy, die Band zu hassen und Gründe dafür haben sie ja aus Sicht dieser Leute genug geliefert. Nur, über die Musik wird nur noch am Rande geurteilt und auch das klappt fast nie ohne irgendwelche Klischees wie "kommerzgeil", "Metal verraten", "technisch gesehen ne Katastrophe" oder "Hammett/Ulrich/Hetfield kann nicht Gitarre spielen/Drums spielen/gut singen". »):
Ich hasse Metallica wirklich nicht, aber was soll sowas: Man kann "Death Magnetic" am Erscheinungstag als Guitar Hero-Version herunterladen und alle Stücke daheim nachspielen. Das Stück 'Suicide & Redemption' wird auch in einer "Extended Version" zum Download bereit stehen, die zusätzliche Soli von James Hetfield und Kirk Hammett enthält. Metallica verkaufen jetzt zusätzlich auch passende Handy-Klingeltöne. Diese Band macht es dem Metal-Fan leider immer schwerer sie als Musiker oder Künstler überhaupt noch ernst zu nehmen.
@dein_boeser_Anwalt (« ich bin der auffassung - evtl etwas radikal? - das bei jedem - nach allem was über die methoden dort bekannt ist - die alarmglocken angehen müssen, wenn das wort guantanamo fällt.
da braucht es keine konkrete fragestellung, von irgend einem journalisten.
entweder man ergreift die chance zum statement oder eben nicht.
schließlich ist hetfield ja nun auch nicht irgendwer, sondern ein medienprofi seit mehr als 20 jahren »):
Damit ist alles gesagt, was ich dazu zu sagen hätte. In Sachen Kommerz stehen Metallica nur noch wirklich hauchdünn hinter KISS.
Von Kiss gab es Puppen und Filme und Spiele und Comics und Wrestling und hunderte Best of Alben und und und Kiss hat aber auch gute Musik gemacht und wenn ich die Musik höre dann sind mir die Puppen scheiss egal. Und wenn gute Musik ausbleibt dann sind mir die Puppen auch scheiss egal. so what
@Häretiker (« @Thelema (« So funktioniert das Spiel. Niemand soll glauben, er könne ungestraft demokratische Rechte in Anspruch nehmen. Wohin würde das schließlich führen? »):
Meinst du nicht, dass das auch eine Reaktion auf die "Macht kaputt, was euch kaputt macht"-Mentalität ist? »):
Wessen Mkwekm-Mentalität? Und meinst du also, "der Staat" sitzt gemütlich rum und dreht Däumchen, bis irgendjemand, den du hier nicht nennst, das demoliert, was ihn kaputt macht, woraufhin "der Staat" Dinge entwickelt, die ihn kaputtmachen?
Muss da nicht zuerst etwas sein, was die Leute kaputt macht, und ist es nicht legitim, das nicht hinzunehmen und etwas dagegen zu tun? Und wäre ein demokratisches Gemeinwesen, das diese Bezeichnung verdient, nicht verpflichtet, die Ursache menschlichen Leidens abzustellen, sofern sie in der Art und Weise seiner Organisation begründet ist? @Häretiker (« Die schwarz-weiß-Malerei á la "Die Feinde der US-Administration sind unsere Freunde, weil das weiße Haus momentan ein unheilvollerer Ort als Mordor ist" erscheint mir zu einfach.... »):
Da würde ich dir Recht geben. Ich kenne nur niemanden, der so denkt, und konkret in diesem Thread weder RAtM noch SoaD noch ich. Aber du kannst gerne weiterhin deine allgemeinen Vorurteile gegen die Linke (wenn ich dich da richtig verstehe) an mir abarbeiten. Wobei ich es bevorzuge, ohne Unterstellungen zu diskutieren. Der Wille, den anderen zu verstehen, ist für mich eigentlich Voraussetzung zur Diskussion.
Seit ein paar US-Interventionen hat es sich eingebürgert, die Gegner der US-Politik gleichzusetzen mit Freunden der Ziele der militärischen Interventionen. Nach dem Motto: Unsere Feinde sind die Freunde unserer Feinde (oder so). (Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, und alle, die gegen uns sind, bilden eine Allianz. Bequem: Man muss sich nicht mit den Argumenten auseinandersetzen, weil ja sowieseo alle Feinde sind). Erstaunlicherweise wird dieses Muster dann gegen die Gegner der US-Politik gekehrt, denen einfach unterstellt wird, dass sie z.B. Saddam-Freunde seien. Das ist absurd und pure Manipulation. Natürlich ist ein Eingreifen der USA zunächst einmal ein imperialistisches Projekt und deshalb kritikbedürftig. Das heißt nicht, dass das jeweilige US-Angriffsziel deshalb "gut" sei. Ich glaube nicht, dass wirklich jemand für Saddam gewesen ist. Ich weiß, dass viele Leute und Gruppen schon lange vor den USA auf Saddam aufmerksam gemacht haben. Wir haben 1988 nach "Saddams" Giftgasangriff auf Halabja Aktionen gegen das Saddam-Regime gestartet, die niemanden von denen interessiert haben, die dann drei Jahre später meinten, einen moralischen Zeigefinger gegen die Bombengegner heben zu können. Heuchler.
Der Protest gegen die US-Intervention richtete sich gegen die Inkaufnahme der Opfer der Intervention in der Bevölkerung und gegen die militärisch-industrielle Logik, die das Problem nicht löst, sondern auf einer anderen Ebene verschärft - sich selbst reproduziert, d.h. die Bedingungen ihrer "Notwendigkeit" selbst erzeugt. Guck dir den Nahen Osten jetzt einmal an. Dann siehst du die sachliche Begründung der Gegner der US-Intervention, die nichts mit "der schwarz-weiß-Malerei á la ..." zu tun hat.
ich glaube, er meint gar nicht dich, sondern die - in letzter zeit anläßlich der us wahlen - hier in freds immer mal auftauchenden stumpfen antiamerikanismen.
Morgen jährt sich der 11. September 2001, ein einschneidendes Datum in der Geschichte der USA. Die Reaktion der Supermacht auf die Terroranschläge in New York und Washington bekam die ganze Welt u.a. in Gestalt des Irakkriegs oder des rechtsfreien Raums des Guantanamo-Lagers zu spüren.
Im Zuge der …
doofe fragen/gerüchte zu doofem zeitpunkt. müsste mir 2x überlegen was ich da antworten würde, wenn am freitag worldwide mein album in den regalen steht. unabhängig davon, was er wirklich dazu denkt, seine antwort polarisiert so oder so. pöhser interviewer. pöhser hetfield.
metallicas kunst evtl nicht; hetfield schon!
es gibt doch nur 2 möglichkeiten:
1. man hört das wort "guantanamo", empfindet es zu recht als tiefe schande für ein land wie die usa und postuliert das deutlich.
oder
2. man hält die schnauze und redet sich mit "mimimimi...wir sind so unpolitisch" heraus.
hetfield dokumentiert, das er guantanamo nicht in frage stellt supporter!
wie billig, denn das ist keine frage von politisch oder unpolitisch. das ist eine frage von ethik und humanismus!
schließlich hat er die selbe möglichkeit, sich in den staaten und weltweit zu informieren, wie zb ratm.
die haben mutig vorgemacht, wie das geht
@dein_boeser_Anwalt («
die haben mutig vorgemacht, wie das geht »):
...und mussten am 12. September 2001 diverse Durchsuchungen ihrer Büros erdulden, genauso wie System of a Down.
sorry, aber dein posting ist pures blech
nicht für oder gegen "etwas"
hier geht es nicht um parteipolitik o.ä.
es geht einfach darum, ob man für oder gegen folter und humanismus stellung bezieht.
da hat jeder auf der welt die gleichen chancen, sich zu profilieren oder zu blamieren, wie du eindrucksvoll beweist
ich bin der auffassung - evtl etwas radikal? - das bei jedem - nach allem was über die methoden dort bekannt ist - die alarmglocken angehen müssen, wenn das wort guantanamo fällt.
da braucht es keine konkrete fragestellung, von irgend einem journalisten.
entweder man ergreift die chance zum statement oder eben nicht.
schließlich ist hetfield ja nun auch nicht irgendwer, sondern ein medienprofi seit mehr als 20 jahren
ich finds sympathisch das er nicht sofort Statements abgibt sondern auf die frage antwortet. Bei jedem scheiß werden Statements gefordert, politisch korrekt auf Koks.
@Anonymous (« Ja schön, wär natürlich toll, wenn jeder sofort schreien würde "Ich bin gegen Guantanamo. Äh... wie war eigentlich die Frage?" *g*. Nur,
1. Muß das nicht jeder so sehen. Nicht, weil man dafür wäre (was ich auch schrecklich fände), sondern weils einen vielleicht nicht in dem Maße interessiert wie anscheinend dich.
2. Gibt es genug, die große Worte spucken, aber im Inneren dennoch ignorant sind, wenns ernst werden würde. Stichwort Selbstdarstellung bei Stars. Was Hetfield darüber denkt, ist ja bekannt. »):
ok, wenn jemand sagt, ich bin per se desinteressiert und ahnungslos ist das ja ok.
es wäre auch ok gewesen, wenn er sich das thema verbeten hätte.
aber dieses "bißchen schwanger"....irgendwie stolz.....irgendwie unpolitisch.....irgendwie banane, das ist schon zu weit vorgewagt, um nicht klar zu sein.
es ist die unklarheit, die ich kritisiere.
zu 1. muß nicht, klar. nur wer sich nicht für das thema "folter meines staates auch in meinem namen als bürger der usa" interessiert.....ja, der kann echt nach hause gehen. das hat was mit menschlichkeit und charakter zu tun, nicht mit intellektuellem abspritzen
zu 2. jene selbstdarsteller sind ohnehin keiner rede wert, geschweige denn einen pfifferling
@dein_boeser_Anwalt («
zu 1. muß nicht, klar. nur wer sich nicht für das thema "folter meines staates auch in meinem namen als bürger der usa" interessiert.....ja, der kann echt nach hause gehen. das hat was mit menschlichkeit und charakter zu tun, nicht mit intellektuellem abspritzen »):
Ganz abgesehen davon daß Hetfield direkt betroffen ist da immerhin seine Musik als Folterinstrument verwendt wird, was er ja irgendwie cool findet. Das lässt doch irgendwie tief blicken.
Da ich die Musik von Metallica größtenteils großartig finde tut mir das jedesmal schon fast weh wenn einer dieser Deppen den Mund aufmacht.
hetfield reagiert hier etwas naiv...der interviewer wollte mit den fragen hetfields meinung über den gebrauch "seiner" musik bei folterungen hören, und statt einem eindeutigen statement lenkt er ab und lacht sich aus der sache...wär bei herrn hammett sicherlich ziemlich anders abgelaufen, das interview...
Hetfield lässt seine Meinung ziemlich im Dunkeln. Finde das schade, aber mir ist beim letzten Interview von Lars schon aufgefallen, dass die Jungs sich derzeit äußerst zurückhaltend ausdrücken. Ich glaube, die wollens sich vorm neuen Album mit Niemanden verscherzen. Irgendwie verständlich aber feige. Also labert er lieber unverständliches Zeug, dass nen ziemlichen Interpretationsraum lässt. Allerdings hätte er sich denken müssen, dass es bei der Menge von Kritikern nach Hinten losgeht. Die Leute interpretieren also, dass Hetfield ein Folter-Freund ist oder auch nur nen hirnloser Ami.
Ich glaube nicht, dass ein Mensch wie Hetfield (Kenne ihn zwar nicht persönlich )
wirklich für Folter von Menschen wäre. Er selbst war mit seiner Musik ein großer Kritiker des amerikanischen Systems. (Guckt euch mal das Cover zu MoP an. Das sagt einiges über seine Meinung aus. Oder auch Ride the Lightning usw.)
Für mich besteht auch nen Unterschied zwischen politischen Liedern. Die von Metallica waren immer eher sozial geprägt, während manche Musiker regelrechte Lobeshymnen mit Wahlbotschaft für Politiker schreiben. Ich glaube, dass Hetfiel diese Art von politischer Musik gemeint hat.
Allerdings finde ich die neue Medientaktik von Metallica feige. Dennoch kann ich auch verstehn, warum diese Jungs in der Öffentlichkeit nichts mehr sagen.
@Häretiker (« @dein_boeser_Anwalt («
die haben mutig vorgemacht, wie das geht »):
...und mussten am 12. September 2001 diverse Durchsuchungen ihrer Büros erdulden, genauso wie System of a Down. »):
So funktioniert das Spiel. Niemand soll glauben, er könne ungestraft demokratische Rechte in Anspruch nehmen. Wohin würde das schließlich führen?
@Thelema (« @Häretiker (« @dein_boeser_Anwalt («
die haben mutig vorgemacht, wie das geht »):
...und mussten am 12. September 2001 diverse Durchsuchungen ihrer Büros erdulden, genauso wie System of a Down. »):
So funktioniert das Spiel. Niemand soll glauben, er könne ungestraft demokratische Rechte in Anspruch nehmen. Wohin würde das schließlich führen? »):
Meinst du nicht, dass das auch eine Reaktion auf die "Macht kaputt, was euch kaputt macht"-Mentalität ist? Die schwarz-weiß-Malerei á la "Die Feinde der US-Administration sind unsere Freunde, weil das weiße Haus momentan ein unheilvollerer Ort als Mordor ist" erscheint mir zu einfach....
@Anonymous (« Abgesehen davon ist der Versuch, alles, was Metallica machen, mit Kommerz in Verbindung zu bringen, mittlerweile nur noch lächerlich. Ich kann verstehen, wenn einige die Band nicht mögen (aus welchen Gründen auch immer, manche verständlich, manche wirklich nur lachhaft). Aber ich habe den Eindruck, daß alles, was nur annähernd Kritik ist, auf diese angebliche Kommerz-Schiene zurückgeführt wird, sozusagen zwanghaft. Man kann über die Napster-Sache geteilter Meinung sein und gerade das ist der Punkt. Es gibt zwei Meinungen darüber und meiner Meinung nach sind beide berechtigt. ("Es ist ihr Eigentum, also ist Filesharing Diebstahl" und "Musik ist dafür da, um gehört zu werden"). Im Prinzip ist es doch trendy, die Band zu hassen und Gründe dafür haben sie ja aus Sicht dieser Leute genug geliefert. Nur, über die Musik wird nur noch am Rande geurteilt und auch das klappt fast nie ohne irgendwelche Klischees wie "kommerzgeil", "Metal verraten", "technisch gesehen ne Katastrophe" oder "Hammett/Ulrich/Hetfield kann nicht Gitarre spielen/Drums spielen/gut singen". »):
Ich hasse Metallica wirklich nicht, aber was soll sowas:
Man kann "Death Magnetic" am Erscheinungstag als Guitar Hero-Version herunterladen und alle Stücke daheim nachspielen. Das Stück 'Suicide & Redemption' wird auch in einer "Extended Version" zum Download bereit stehen, die zusätzliche Soli von James Hetfield und Kirk Hammett enthält. Metallica verkaufen jetzt zusätzlich auch passende Handy-Klingeltöne.
Diese Band macht es dem Metal-Fan leider immer schwerer sie als Musiker oder Künstler überhaupt noch ernst zu nehmen.
@dein_boeser_Anwalt (« ich bin der auffassung - evtl etwas radikal? - das bei jedem - nach allem was über die methoden dort bekannt ist - die alarmglocken angehen müssen, wenn das wort guantanamo fällt.
da braucht es keine konkrete fragestellung, von irgend einem journalisten.
entweder man ergreift die chance zum statement oder eben nicht.
schließlich ist hetfield ja nun auch nicht irgendwer, sondern ein medienprofi seit mehr als 20 jahren »):
Damit ist alles gesagt, was ich dazu zu sagen hätte.
In Sachen Kommerz stehen Metallica nur noch wirklich hauchdünn hinter KISS.
Von Kiss gab es Puppen und Filme und Spiele und Comics und Wrestling und hunderte Best of Alben und und und
Kiss hat aber auch gute Musik gemacht und wenn ich die Musik höre dann sind mir die Puppen scheiss egal.
Und wenn gute Musik ausbleibt dann sind mir die Puppen auch scheiss egal.
so what
Nicht zu vergessen Sarg und Kreditkarte.
@Häretiker (« @Thelema (« So funktioniert das Spiel. Niemand soll glauben, er könne ungestraft demokratische Rechte in Anspruch nehmen. Wohin würde das schließlich führen? »):
Meinst du nicht, dass das auch eine Reaktion auf die "Macht kaputt, was euch kaputt macht"-Mentalität ist? »):
Wessen Mkwekm-Mentalität? Und meinst du also, "der Staat" sitzt gemütlich rum und dreht Däumchen, bis irgendjemand, den du hier nicht nennst, das demoliert, was ihn kaputt macht, woraufhin "der Staat" Dinge entwickelt, die ihn kaputtmachen?
Muss da nicht zuerst etwas sein, was die Leute kaputt macht, und ist es nicht legitim, das nicht hinzunehmen und etwas dagegen zu tun? Und wäre ein demokratisches Gemeinwesen, das diese Bezeichnung verdient, nicht verpflichtet, die Ursache menschlichen Leidens abzustellen, sofern sie in der Art und Weise seiner Organisation begründet ist?
@Häretiker (« Die schwarz-weiß-Malerei á la "Die Feinde der US-Administration sind unsere Freunde, weil das weiße Haus momentan ein unheilvollerer Ort als Mordor ist" erscheint mir zu einfach.... »):
Da würde ich dir Recht geben. Ich kenne nur niemanden, der so denkt, und konkret in diesem Thread weder RAtM noch SoaD noch ich. Aber du kannst gerne weiterhin deine allgemeinen Vorurteile gegen die Linke (wenn ich dich da richtig verstehe) an mir abarbeiten. Wobei ich es bevorzuge, ohne Unterstellungen zu diskutieren. Der Wille, den anderen zu verstehen, ist für mich eigentlich Voraussetzung zur Diskussion.
Seit ein paar US-Interventionen hat es sich eingebürgert, die Gegner der US-Politik gleichzusetzen mit Freunden der Ziele der militärischen Interventionen. Nach dem Motto: Unsere Feinde sind die Freunde unserer Feinde (oder so). (Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, und alle, die gegen uns sind, bilden eine Allianz. Bequem: Man muss sich nicht mit den Argumenten auseinandersetzen, weil ja sowieseo alle Feinde sind). Erstaunlicherweise wird dieses Muster dann gegen die Gegner der US-Politik gekehrt, denen einfach unterstellt wird, dass sie z.B. Saddam-Freunde seien. Das ist absurd und pure Manipulation. Natürlich ist ein Eingreifen der USA zunächst einmal ein imperialistisches Projekt und deshalb kritikbedürftig. Das heißt nicht, dass das jeweilige US-Angriffsziel deshalb "gut" sei. Ich glaube nicht, dass wirklich jemand für Saddam gewesen ist. Ich weiß, dass viele Leute und Gruppen schon lange vor den USA auf Saddam aufmerksam gemacht haben. Wir haben 1988 nach "Saddams" Giftgasangriff auf Halabja Aktionen gegen das Saddam-Regime gestartet, die niemanden von denen interessiert haben, die dann drei Jahre später meinten, einen moralischen Zeigefinger gegen die Bombengegner heben zu können. Heuchler.
Der Protest gegen die US-Intervention richtete sich gegen die Inkaufnahme der Opfer der Intervention in der Bevölkerung und gegen die militärisch-industrielle Logik, die das Problem nicht löst, sondern auf einer anderen Ebene verschärft - sich selbst reproduziert, d.h. die Bedingungen ihrer "Notwendigkeit" selbst erzeugt. Guck dir den Nahen Osten jetzt einmal an. Dann siehst du die sachliche Begründung der Gegner der US-Intervention, die nichts mit "der schwarz-weiß-Malerei á la ..." zu tun hat.
ich glaube, er meint gar nicht dich, sondern die - in letzter zeit anläßlich der us wahlen - hier in freds immer mal auftauchenden stumpfen antiamerikanismen.
Zu spät ...