5 Fragen an GWAR
So, jetzt aber zu den eingangs angeteaserten toten Kindern. GWAR feiern dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum und haben deshalb Ende Juli das Specialrelease "The Return Of Gor Gor" veröffentlicht. Im Zuge dessen gewährte uns Gitarrist Grodius Maximus eine Audienz und teilte ein paar Weisheiten.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
1999 haben The Dillinger Escape Plan "Calculating Infinity" herausgebracht und das Game für alle verändert. Ich habe zu dieser Platte öfter masturbiert als ich zählen kann.
2. Auf welche(s) deiner Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns bist du am meisten stolz?
Als Beefcake uns das Tritonus-Chorus-Riff für "Lot Lizard" vorstellte, wusste ich sofort, dass ich dazu eine perverse, kleine lydische Passage schnitzen möchte. Ich nutze jede Gelegenheit, um eine Major 3 mit Sharp 4 zu paaren, weißt du was ich meine, du Hund? Der "La La La"-Singalong-Teil fiel mir während einer Glotzsession ein. In meinem Browser flimmerten gerade Bilder von Elephantiasis und Malaria, das Blut pumpte und BUMM! Gitarre in die Hand, Riff geschrieben.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Wir brauchen mehr Songs über tote Kinder. Kein Witz. Künstler:innen sollten das verherrlichen und aus den Schatten zerren. Anti-Natalismus idealisieren, Lustmord, Bombardieren von Kinderkrankenhäusern im Nahen Osten, wegschauen, egal. Pick your poison. Es müssen ein paar Grammys gewonnen werden für Songs, die über verrottende Kinderleichen geschrieben wurden. Chris Barnes war schon nah dran. Wir können es schaffen, wenn wir es versuchen.
4. Was zeichnete die Arbeit an "The Return Of Gor-Gor" besonders aus?
Das waren meine ersten Songs mit GWAR, also war es schon besonders oder so. Aber sind wir ehrlich: Ich hätte lieber Mario Kart 64 gespielt und Tapioka-Pudding in mein Schwanzloch geschmiert. Trotzdem: "The Return Of Gor-Gor" hat einen Heidenspaß gemacht zu machen, weil wir uns durch viel Sperma-Sharing näher gekommen sind. Ich und die Jungs haben den Glibber im ganzen Studio verteilt. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein fruchtbares Album: Heavy, spaßig, aber trotzdem dumm genug, um in Amerika wie verrückt zu verkaufen. Wir haben Stand jetzt schon ein paar Millionen mit diesem Release verdient. Und wenn ich 'ein paar Millionen' sage, meine ich 'ein paar Millionen Shrimps'. Wir blasen unsere Kohle in Shrimps-Bars.
5. Was sollte man abseits der Musik definitiv über dich wissen?
1987 habe ich 17 Tramper:innen ermordet und in ihre Eingeweide onaniert. Die Schädel habe ich behalten. Jahre später habe ich die Häuser ihrer Familien besucht, gefragt, ob ich mal das Badezimmer benutzen dürfe, die Toiletten irreparabel verstopft und gedippt. Gute Zeiten.
Einen Buchtipp hinterließ uns Grodius ebenfalls noch: "Child's Play 2" (Chucky die Mörderpuppe 2) – das Buch. Spoiler-Warnung: Wir finden heraus, dass Charles Lee Ray tatsächlich als Kind seine Mutter ermordet hat. Brillant!"
Noch keine Kommentare