5 Fragen an Voivod
Voivod goes Bläserjazz. Die Progmetal-Pioniere haben am 10. Juli die EP "The End Of Dormancy" veröffentlicht, auf der sie den eigentlich schon vom Album "The Wake" bekannten Titelsong mit Bläsern durchsetzt haben. Drummer Michel "Away" Langevin nennt das Ergebnis Fusion Metal. Außerdem erzählt er Folgendes:
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Wahrscheinlich das erste Iron Maiden-Album. Es besitzt alle musikalischen Zutaten, die ich mag, wie Metal, Prog, Punk, Goth ... Die Songs auf meinem ersten Drumkit zu üben, gab mir eine Richtung, was meinen Lernprozess beschleunigt hat. "H To He, Who Am The Only One" von Van der Graaf Generaor hatte den gleichen Effekt auf mich, ebenso wie "Never Mind The Bollocks, Here's The Sex Pistols". Mein Schlagzeugstil ist eine Mischung dieser drei Dummer.
2. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?
Ich glaube, die Herausforderung in einer experimentellen Band zu sein, ist der wichtigste Aspekt – neben der Chemie innerhalb der Band. Ich möchte zwar meinen Stil klar halten, aber mich auch nicht wiederholen. Nach 37 Jahren mit Voivod wird das schwieriger! Musik war für mich immer ein Weg, meine Angst vor nuklearer Zerstörung und Hightech-Waffen zu kanalisieren. Sie hat einen beruhigenden Effekt, selbst wenn ich schnelles, hartes Material spielen muss.
3. Was sollte sich in der Metal-/Rock-Community zum Besseren verändern?
Schwer zu sagen. In all den Touring-Jahren hatte ich immer nur tolle Erlebnisse mit der Metal-/Rock-Gemeinschaft. Sie ist sehr loyal. Das ist die Crowd, mit der ich mich in der Highschool sofort identifiziert habe, und ich kann es kaum erwarten, wieder on the road zu gehen und all meine alten Metalfreunde zu treffen und auch neue kennenzulernen!
4. Was machte die Arbeit an "The End Of Dormancy" besonders, verglichen mit früheren Projekten?
Es ist definitiv das komplizierteste Album, das ich bisher aufnehmen musste. Es war eine fantastische Erfahrung. Mit Chewy (Gitarre) und Rocky (Bass) sind wir in eine Art Fusion Metal-Phase gesprungen, das ist echt aufregend. Snake (Vocals) und ich sind dafür da, um die Oldschool Thrash-Seite zu vertreten. Es war immens viel Arbeit, aber es hat sich ausgezahlt, brachte uns eine Menge Aufmerksamkeit und sogar einen kanadischen Juno Award ein.
5. Wie hast du deine COVID-19-Quarantäne verbracht?
Im Moment mischen wir ein Livealbum, das wir 2019 beim Quebec City Summer Fest aufgenommen haben. Es wird wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres erscheinen. Bevor unser Proberaum wegen Beschränkungen schließen musste, haben wir ein bisschen neues Material aufgenommen. Wir arbeiten weiter daran, sodass wir zumindest neue Demos machen können. Das machen wir auf Distanz, über einen Dropbox-Ordner. Ich persönlich nutze die Gelegenheit, um all meine Artworks für kommende Publikationen durchzusehen. Da wir mit "The Wake" so viel getourt haben, nutzen wir die Pandemie jetzt, um ein paar Projekte nachzuholen. Also: Auf gehts!
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