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Nightwish verlieren Marco Hietala

Nicht aus politischen, sondern aus persönlichen Gründen verlieren Nightwish ein langjähriges Mitglied. Bassist und Sänger Marco Hietala verlässt die Band. Mindestens bis 2022 will sich der unter chronischer Depression leidende Finne größtenteils aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, abgesehen von einigen bereits vorab geplanter Verpflichtungen.

Als Teilgrund für seinen Rückzug gibt Hietala den aktuellen Status der Musikindustrie an: "Seit ein paar Jahren fühle ich mich in diesem Leben nicht mehr wertgeschätzt. Wir haben Streaming Companys, die 9/5 Arbeit von Künstlern erwarten, während sie unfair die Profite verteilen. Sogar unter den Künstlern. Wir sind die Bananenrepublik der Musikindustrie. [...] Letztes Jahr war ich gezwungen daheim zu sitzen und nachzudenken. Ich war desillusioniert von diesen und anderen Dingen. Ich stellte fest, dass ich diese Wertschätzung brauche. Ich muss neue Gründe und Inspiration dafür finden, zu schreiben, zu singen, zu spielen. [...] Und ich denke nicht, dass ich für immer weg sein werde."

Um Spekulationen vorzubeugen stellte Hietala im Statement außerdem klar, dass seine Entscheidung nichts mit Nightwish-Leader Tuomas Holopainen zu tun hat: "Das wäre sowohl für ihn als auch für meinen freien Willen beleidigend."

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2 Kommentare

  • Vor 3 Jahren

    Da pausiert einer der ganz grossen, aber auch einer der ganz reflektierten und klugen Köpfe. Nightwish ohne ihn werden, nennen wir es "Interessant", auch wenn mich das Schaffen der Band schon seit einigen Jahren nur peripher tangiert ("Harvest" war aber schön).

    Wer klug ist, der handle aus seinen weisen Worten über die elenden Zustände der Musikindustrie und versucht selbige sogut er kann irgendwie positiv zu beeinflussen, vielleicht sogar zu verändern. Auch wenn ich glaube, dass da mittelfristig eh einiges den Bach runter geht, die Implosion ist verdient und Hietala legt sehr deutlich aus, warum.

  • Vor 3 Jahren

    Ich bin seit jeher Freund von Raubkopien und zu vertreibenden käuflichen Produkten, die mehr als einen Datenträger und entsprechend mehr Geld für die beteiligten Künstler bieten. Streaming wäre so ziemlich die schlechteste Lösung zur Distribution von Musik, wenn es denn um die Musiker ginge.