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CJ spricht

CJ McMahon reaktivierte inzwischen seine zwischenzeitlich offline gestellten Social Media-Kanäle wieder und äußerte sich sowohl zu seinem Rauswurf als auch zum Auslöser der Situation.

Ihm zufolge habe die Band sich geweigert, ein von ihm aufgenommenes, ausführlicheres Entschuldigungsvideo für seine transphobe Äußerung zu posten. Dieses lieferte er nun über seinen eigenen Instagram-Kanal nach. In diesem betont er zwar, keinerlei Animositäten gegenüber der LGBTQ+-Community zu hegen, wiederholt allerdings den beliebten Anti-Trans-Talking Point, demzufolge Kinder in viel zu jungen Jahren indoktroiniert würden. Darum sei es ihm auch bei seinem verletzenden Kommentar gegangen.

Später meldete er sich mit einem weiteren Clip zu Wort, in dem er sich unter anderem bei seinen Sängerkollegen Tommy Vext (ex-Bad Wolves), Ronnie Radke (Falling In Reverse) und Alex Terrible (Slaughter To Prevail) für deren Unterstützung bedankt. Alle drei stehen selbst wegen diverser Dinge in der Kritik – Vext fiel durch Verschwörungstheorien auf, verharmloste strukturellen Rassismus und soll seine frühere Freundin geschlagen haben, Radke saß wegen Verstoß gegen Bewährungsauflagen ein paar Jahre im Knast und hatte außerdem Anklagen wegen Körperverletzung und sexuellen Missbrauchs am Hals (wofür er allerdings nicht verurteilt wurde). Alex Terrible fiel in derselben Woche wie McMahon mit (weitaus schärferen) transphoben Äußerungen auf. Ob sich der ehemalige Thy Art Is Murder-Shouter wirklich mit diesen Herren verbrüdern möchte?

Vor allem Ronnie Radke befeuerte die durch den Rauswurf von McMahon losgetretene und von offen queerfeindlichen und rechtspopulistischen Trollen getriebene Empörungswelle gegen Thy Art Is Murder tatkräftig mit. Er rief zum Boykott der Band auf und kündigte großkotzig an, McMahon finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. "Es ist Zeit aufzustehen und diese Scheiße zu boykottieren. Boykottiert Thy Art Is Murder", tobt er auf X. "Ich werde genau jetzt 20.000 Dollar an CJ schicken. Ich habe diese rückgratlosen Feiglinge satt, die sich dieser Scheiße beugen und Menschenleben zerstören. Fickt euch!"

Noch jemand klopfte bei McMahon an: Sumerian Records-Gründer Ash Avildsen solidarisierte sich mit seinen Äußerungen und bot ihm indirekt einen Plattenvertrag an. "Als Vater eines kleinen Kindes möchte ich, dass du weißt, dass Sumerian Records deinen Mut zu schätzen weiß." Neue Supergroup mit Konzeptalbum zum Thema Cancel Culture incoming ...

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