5 Fragen an Benthos
Die italienischen Progger Benthos veröffentlichen am 11. April ihr zweites Album "From Nothing". Die beiden Gitarristen Gabriele Papagni und Enrico Tripodi beantworteten uns dazu ein paar Fragen. Im Herbst tritt die Band erstmals beim Euroblast Festival auf.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf euch als Musiker?
Gabriele: Opeth – "Blackwater Park". Ich war erst ein Thrash Metal-Head, schrieb sehr direkte Riffs und dann entdeckte ich Opeth ...
Enrico: Das erste Album, das mich wirklich geprägt hat, war "Origin Of Symmetry" von Muse. Später dann "Language" von The Contortionist.
2. Auf welche(s) eurer Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns seid ihr am meisten stolz?
Gabriele: Der spaßigste Track zu spielen ist "As A Cordyceps", weil er auf gewisse Weise irgendwie funky ist. Der Schlusspart von "Perpetual Drone Monkey" ist aber auch nicht schlecht.
Enrico: Für mich ist es "Fossil". Anfangs war der echt schwer zu verstehen. Wir brauchten viel Zeit, die richtige Produktion dafür zu finden. Ich bin sehr stolz auf den Song, weil er so kompliziert ist, haha.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Gabriele: Während der letzten fünf Jahre begannen Bands damit, mehr zu experimentieren und nach ihrer eigenen Stimme zu suchen. Das sehe ich allerdings mehr in der Rock- und Postpunk-Szene als im Metal. So langsam kommt es aber auch im Metal. Sowas liebe ich. Es ist nicht mehr nur Djent, Progressive Metal, Thrash Metal und so weiter, sondern die Grenzen verwischen. Loathe sind Loathe. Sleep Token sind Sleep Token. Sie sind einzigartig. Das heißt nicht, dass ich sie total liebe, aber ich respektiere ihre Art zu komponieren sehr.
Enrico: Der Homestudio-Boom der letzten 20 Jahre sorgte dafür, dass viele Leute einfacher Musik machen konnten. Das ist fantastisch. Aber es birgt auch ein paar Probleme. Denn einem Haufen Musik hört man wirklich an, dass sie von einer einzigen Person im Homestudio stammt. Solche Musik ist nicht für Live-Situationen gedacht, nicht zum Zusammenspielen. Ich glaube, man sollte versuchen, enger mit anderen Menschen und der Community zusammenzutreten. Versucht Musik nicht nur als etwas zu begreifen, das ihr in eurem Zimmer macht, sondern auch etwas, das man mit anderen machen kann.
4. Was sollte man abseits der Musik definitiv über euch wissen?
Gabriele: Wir sind Italiener und lieben Pizza, haha. Ich weiß, ein Stereotyp ...
Enrico: Schon, aber in unserem Fall stimmt es, haha. Wir lieben Pizza und kochen gerne.
5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?
Enrico: "Acht Berge" von Paolo Cognetti. Eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft zweier Menschen, einem Stadtmenschen und einem Bergmenschen. Es ist so emotional und wunderschön. Es gibt auch einen Film dazu. Außerdem "Harry Potter".
Gabriele: "Die Pforten der Wahrnehmung" von Aldous Huxley. Es geht um die Meskalin-Erfahrungen des Autors, aber meiner Meinung nach ist es weit mehr als bloß ein Trip. Es ist die Erkundung von Sinneseindrücken, die man auch erfahren kann, ohne Substanzen zu nehmen.
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