5 Fragen an AlphaWhores
Wie viele Metalbands aus Panama kennt ihr? Gleich immerhin eine. AlphaWhores kommen aus der Hauptstadt Ciudad de Panamá, tourten im Frühling durch Europa und haben gerade ihr zweites Album "You Can Come Out Now" veröffentlicht. Hinter der Doom/Alternative-Mische steckt das Duo Massiel Pinzón und Juan Carlos García de Paredes. Beide beantworteten uns ein paar Fragen.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf euch als Musiker:innen?
Juan Carlos: Wahrscheinlich "In Utero" von Nirvana. Ich fantasierte damals schon davon, in einer Band zu spielen, aber dieses Album brachte mich dazu, meiner Familie, die eigentlich dagegen war, dass ich Musik mache, 150 Dollar als Geburtstagsgeschenk aus den Rippen zu leiern (sechs Leute gaben je 25 Dollar), womit ich mir dann ohne ihr Wissen eine billige E-Gitarre aus China gekauft und alle Nirvana-Songs gelernt habe.
Massiel: Als Drummer muss ich Rage Against The Machines Debütalbum nennen. Dazu habe ich Schlagzeugspielen gelernt. Brad Wilk spielt so kraftvoll und zugleich minimalistisch. Mein Drumming ist massiv von ihm beeinflusst. Ein Led Zeppelin-Boxset spielte ebenfalls eine große Rolle, als ich mir das Trommeln beibrachte. John Bonham ist mein anderer großer Einfluss.
2. Auf welche(s) eurer Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns seid ihr am meisten stolz?
Juan Carlos: Da fallen wir ein paar ein, aber ich nehme "Mood Setter" von unserem neuen Album. Manchmal kann ich kaum glauben, dass wir das geschrieben haben. Ich werde emotional, wenn ich es höre.
Massiel: Zweifellos auf die Lyrics und die Gesangsmelodie von "Same Team" und den Refrain von "Raw Nerve" von unserem ersten Album "I". Beim neuen Album bin ich sehr stolz auf "The Glass Between Us". Vom Outro bekomme ich Gänsehaut.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Juan Carlos: Rock täte es gut, wenn es weniger Gatekeeper gäbe. Das ist, glaube ich, ein Grund dafür, warum das Genre nicht länger im Mainstream stattfindet.
Massiel: Puristen. Es gibt einen Haufen engstirnige Metaller, die für nichts offen sind, das nicht ihren Kriterien entspricht. Viele Blogger:innen, Journalist:innen und andere mit einer Plattform haben zu enge Blickwinkel und stempeln Bands, die etwas anders machen, als Sellouts ab.
4. Was sollte man abseits der Musik definitiv über euch wissen?
Juan Carlos: Wir sind beste Freunde und besessen von unserer Band. Wir kommen aus Panama, einem Ort, von wo eher selten Metal- oder Rockbands nach außen vordringen.
Massiel: Ja, wir sind krankhaft besessen von dieser Band. Wir machen auch gerne Witze, lachen gerne, genießen das Leben und unsere Musik.
5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?
Juan Carlos: "The Mountain Is You" von Brianna Wiest.
Massiel: "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle.
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