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"Ich war besessen"

Brian "Head" Welch ist zwar knapp zwanzig Jahre jünger, hat seine ersten Bücher aber schon hinter sich. "Save Me from Myself: How I Found God, Quit Korn, Kicked Drugs, and Lived to Tell My Story" heißt sein 2007 erschienenes Debüt. Was er darin schreibt, würde er heute vermutlich nicht mehr hundertprozentig unterstützen – denn gegenüber Machine Heads Robb Flynn gestand er nun in dessen Podcast, dass er es religiös wohl etwas übertrieben hat.

"Das Verrückte ist, dass ich ein Erlebnis mit etwas aus einer anderen Dimension hatte", rekapituliert der Korn-Gitarrist. "Es war nicht die Religion – also in die Kirche gehen und ein guter Junge sein –, sondern ich spürte, dass etwas in mich fuhr. Bis heute kann ich es nicht erklären. Aber ich glaube, es war Christus. Das war echt – das war absolut echt. Aber ich denke, ich bin damit zu weit gegangen. Ich wurde regelrecht besessen davon – genauso wie ich einst von Drogen besessen war. [...] Ich musste wieder hinaus in die Normalität finden, denn es gibt nichts Schlimmeres als eine verdammt irritierende, religiöse Person, die dir was eintrichtern möchte. Man sieht es ja in der Dokumentation, als Jonathan sagt: 'Ich hasse diese Motherfucker.' Die Leute können sie nicht ausstehen. Jahrelang standen diese Christen vor Korn Konzerten und predigten, Korn sei der Teufel und all das. Das ist verrückt. Ich bin froh, dass ich da durchgekommen bin. Und ich bin froh, dass ich heute bin, wer ich bin. Ich habe viel Frieden und Ruhe für meine Seele gefunden. Ich fühle mich sehr ausgeglichen und zufrieden mit mir selbst".

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