5 Fragen an Sabaton
Sabaton-Gitarrist Pär Sundström beantwortete uns anlässlich des neuen Albums "Legends" noch ein paar Fragen.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Die ehrliche Antwort ist "Primo Victoria" von Sabaton. Das hat mein Leben mehr verändert als jedes andere Album. Damit wurde ich zwar nicht zum Metalhead, aber ohne das würde ich heute nicht tun, was ich tue. Deshalb ist "Primo Victoria" das wichtigste Album, das für mich existiert. Abseits von Sabaton-Alben wäre es Iron Maidens "The Number Of The Beast". Das war das erste Album, das ich mir selbst gekauft habe.
2. Auf welche(s) deiner Riffs/Lyrics/Melodien/Patterns bist du am meisten stolz?
Musik schreibe ich nicht so viel für die Band, eher Texte. "Cliffs Of Gallipoli" fiele mir da zum Beispiel ein.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Ich denke, dass sich die Metal-Community in die richtige Richtung bewegt. Sie wird offener, größer, inklusiver. An einem gewissen Punkt war alles viel zu strikt – nach dem Motto: Wenn man keine langen Haare hat, kann man kein Metalhead sein. Das ist nicht mehr so, und ich mag das. Man kann Teil der Metal-Community sein, wenn man die Musik mag. Das genügt. Insgesamt bin ich eigentlich ziemlich glücklich mit der Gemeinschaft. Sie wächst, gerade in dem Genre, das wir spielen – melodischer Heavy Metal. In Schweden, wo ich herkomme, ist sie Szene größer denn je.
4. Was zeichnete die Arbeit an "Legends" im Vergleich zu früheren Projekten besonders aus?
Da wir mit "Legends" so ein breites Konzept gewählt haben, konnten wir alles dort hineinpacken. Es gab keine musikalischen Grenzen. Hätten wir mit dem Ersten Weltkrieg weitergemacht, hätten wir zum Beispiel auf die Musik von "Templars" und "A Tiger Among Dragons" verzichten müssen, weil sie nicht zu den Themen des Ersten Weltkriegs gepasst hätten. Mit "Legends" hatten wir eine viel breitere Auswahl, was das Ganze für uns entspannter im Songwriting- und Recording-Prozess machte. Ich denke, dass die Fans das auch spüren werden.
5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?
Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal ein ganzes Buch gelesen habe. Ich lese keine Bücher, ich kann das einfach nicht. Irgendwie verliere ich immer das Interesse, weil ich an zu viele andere Dinge denke und dabei vergesse, was ich gerade gelesen habe. In meinem Kopf ist zu viel los, um beim Lesen zu funktionieren. Das einzige, was ich zuletzt gelesen habe, war die Biografie unseres alten Drummers Snowy Shaw. Er hatte mich darum gebeten, Feedback zu geben, bevor er es veröffentlicht. Also habe ich das ihm zuliebe getan und ihm gesagt, dass ich es scheiße finde, haha. Er meinte dann: "Aber alle anderen finden es toll!", woraufhin ich erwiderte: "Naja, alle anderen trauen sich halt nicht, dir die Wahrheit zu sagen. Es ist scheiße, weil du deine eigene Sprache zensierst." Er flucht viel, und es klingt, als hätte er sich im Buch selbst zensiert. "Das solltest du nicht tun. Die Leute, die das lesen werden, lieben dich und wollen deine eigenen Worte hören, nicht die von jemand anderem."
1 Kommentar
"genießt den krieg in ihren tagen, sabbatons lieder über diesen krieg werden furchtbar sein"