5 Fragen an Much The Same
Etwas unter dem Radar flog letztes Jahr das Album-Comeback der Chicagoer Melodic Hardcore Punks Much The Same. Auf das im Juli erschienene "Everything Is Fine" mussten Fans genauso lange warten wie auf die jüngste Tool-Platte – 13 Jahre.
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Ich nehme Foo Fighters "The Colour And The Shape". Zu Nirvana habe ich mir das Gitarrenspielen beigebracht und sehnte mich nach einem kristallklareren Clean-Sound, da ich immer mehr auf Melodie als auf fancy Spiel stand. Als die Foos dieses Album veröffentlicht haben, war ich sofort am Haken. So sollte Musik klingen, so schreibst du einen verdammt guten Song. Sie mit 13 live zu sehen war ein einschneidendes Erlebnis.
2. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?
Ehrlich und nahbar zu sein. Wir versuchten immer, Songs über persönliche Struggles und Beziehungen zu schreiben, denn damit erreichst du eine breite Hörerschaft und kannst hoffentlich den Menschen helfen, mit echten Problemen fertig zu werden. Jemanden die Worte singen zu hören, die du selbst nicht finden kannst, ist zumindest für mich extrem therapeutisch. Wir versuchen also, dieses Gefühl für andere zu reproduzieren.
3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?
Schwer zu beantworten, da ich nicht so lange wirklich selbst Teil der Szene war, aber als Außenseiter stimmt mich sehr optimistisch, wie sich die Szene jetzt schon verändert. Es scheint, als hätte im Laufe des letzten Jahrzehnts eine neue Generation Musikfans eine inklusivere Attitüde in die Szene gebracht. Als ich jünger war, waren Homophobie, Misogynie und Vorurteile normal und wurden ignoriert. Die neue Generation junger Leute ist offener gegenüber anderen Lebensentwürfen, Entscheidungen und besonders gegenüber dem Empowerment von Frauen in der Szene. Von Frauen geführte Punk-Bands waren eine Seltenheit in meiner Jugend, und es ist großartig zu sehen, dass einige der besten neuen, wegweisenden Bands von einigen unglaublich talentierten Frauen geführt werden. Als Highschool-Lehrer erlebe ich das aus erster Hand. Die Kids scheren sich nicht mehr so sehr um die sexuelle Orientierung von jemanden, wie das noch in unserer Generation der Fall war. LGBTQ-Teenies laufen dank dieser Einstellung offen in unseren Gängen herum. Wir haben natürlich noch einen langen Weg vor uns, aber diese Generation gibt Hoffnung auf eine offenere und freundlichere Weltsicht.
4. Welche Person außerhalb der Musikszene bewunderst du und warum?
Scheiß drauf, ich werde jetzt cheesy. Ich bewundere extrem meine Freundin Sam. Sie machte letztes Jahr ein paar lebensverändernde Dinge durch und hat das mit Stärke, Vertrauen und unvergleichlicher Positivität überstanden. All das, während sie Mutter meiner zwei Kinder ist und sich um sie kümmerte. Sie ist wirklich toll und bereichert unser Leben ungemein. Ich kann meine Bewunderung für sie gar nicht genug betonen.
5. Was sollten unsere Leser definitiv über dich wissen?
Mein Leben ist extrem mondän und langweilig! Als Highschool-Geschichtslehrer und Vater zweier Kinder, habe ich nicht wirklich Zeit, ein aufregendes Rockstar-Leben zu führen. Und: Ich sehe Punkrock nicht als meinen Haupteinfluss. Als Gitarrist hat mich 70s-Rock'n'Roll mehr geprägt.
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