Marduk in Protestgefahr
Mit Diskriminierung gehts weiter, wenn auch mit einer anderen Form. Zugegeben: Die Herren dort oben auf dem Foto sehen nicht besonders nett aus. Und Albumtitel wie "Panzer Division Marduk" oder WWII-Schnipsel auf der aktuellen Platte "Frontschwein" mögen ziemlich guten Nährboden für unreflektierte Vorurteilsbildung gegenüber böse guckenden Kriegsschreiern bieten. Man fragt sich allerdings doch, wie ignorant manche Menschen sein müssen, um schlichtweg keinen Bock auf Überprüfung ihrer oberflächlich angestellten Naziverdammung zu haben. Deswegen mussten Marduk nun ihr eigentlich für den 18. Februar geplantes Konzert im Oakland Metro Opera House abblasen. Oder besser gesagt: Das Venue cancelte die Show aufgrund von Sicherheitsbedenken. Es gab wohl guten Grund zu glauben, einige Gruppierungen würden unter Einsatz von Gewalt gegen den Auftritt der 'Nazi-Metaphorik glorifizierenden Band' protestieren.
Gleichzeitig stellten die Mitarbeiter des Venues in einem längeren Facebook-Statement aber auch klar, dass sie selbst die Vorwürfe gegen Marduk nicht bestätigen können. Um dies zu klären, arbeiteten sie sich durch Interviewmaterial bis hin zurück in die Anfangstage der Band: "Wir konnten keinerlei Hinweise darauf finden, dass die Band suprematistische, nationalistische oder Anti-Immigrationsansichten vertritt. Unsere Bediensteten sind beinahe ausschließlich POC oder LGBTQ und haben ausgedrückt, arbeiten zu wollen. Aber wir wollen unser Personal vor gewalttätigen Übergriffen schützen. Wir haben Drohungen erhalten und möchten kein Risiko eingehen."
Noch keine Kommentare