Metalsplitter: Rammstein ohne Frauen? Unvorstellbar

"Eigentlich müssten ein paar Männer Platz machen"

Kruspes Rammstein-Kollege Flake äußerte sich derweil in einem Interview bei profil.at über seinen Umgang mit der Coronapandemie und Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche. Frauen sollten "das doppelte Gehalt bekommen, um die ganze Ungerechtigkeit auszugleichen", findet der Keyboarder. "Selbst wenn sich was geändert hat, ist der Anteil weiblicher Bands und Künstlerinnen immer noch viel zu niedrig – auch der Anteil der Frauen in Plattenfirmen und Chefetagen. Eigentlich müssten ein paar Männer Platz machen, damit ein paar Frauenbands auf die Bühne könnten."

Rammstein hätten ihren Erfolg zu großen Teilen einer Frau zu verdanken und versuchten auch deshalb, mit gutem Beispiel voranzugehen, erklärt er weiter: "Zu unseren Anfängen hatten wir das große Glück, dass die Musikmanagerin Petra Husemann die Chefin von Motor Music war. Sie hat uns eine Chance und einen Plattenvertrag gegeben. Heute kann ich sagen: Rammstein ist von einer Frau auserwählt worden. Bei uns arbeiten Frauen in der Pyrotechnik, und es gibt Truckerinnen, die für uns tätig sind. Eigentlich muss man das überhaupt nicht erwähnen. Aber natürlich halten wir der Gesellschaft einen Spiegel vor und versuchen, auf den wunden Punkt zu tippen".

Ausgehend von seiner immer wieder verschobenen Lesereise wurde Flake außerdem auf die Pandemie angesprochen. Auf die Frage, ob er Angst vor einer Infektion habe, antwortete er pragmatisch: "Ich habe nur Angst vor Dingen, die ich nicht einschätzen kann. Ein Virus, das kriege ich oder kriege ich nicht – und ich weiß, dass ich mich davor schützen kann. Eine reale Konfrontation mit einem Problem ist das beste Mittel gegen Angst. Wenn man Flugangst hat, ist das beste Mittel, dass man einfach fliegt."

Er finde, die deutsche Regierung habe die Krise "gut gemeistert", er habe sich "brav an die Regeln gehalten". "Ich habe in all meiner Rebellion kein Problem damit, mich einer Instanz unterzuordnen. Wenn jemand klüger ist als ich, dann wäre es dumm, wenn ich das Gegenteil mache."