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Weg mit dem Dauergrinsen

Habt ihr gehört? Steve Tucker hat 1 Witz gemacht, bevor er "Warped" startete. Und über den Ernsthaftigkeitsgrad Headcats brauchen wir derzeit wohl auch nicht reden. "Was ein Graus", würde Ritchie Blackmore dazu wahrscheinlich sagen. Im Interview mit dem Guardian, sprach sich der ehemalige Deep Purple-Gitarrist nämlich vehement gegen Spaß in der Musik aus. Obwohl ... eigentlich nicht nur in der Musik, sondern so generell.

"Ich versuche, keinen Spaß zu haben. Ich arbeite hart daran. Ich finde nicht, dass die Welt ein spaßiger Platz ist. Ich bin sehr zufrieden auf gewisse Weise, mit mir selbst und so, aber Spaß? Nee, da bin ich mir nicht sicher. Ich bin mir nicht einmal sicher zu wissen, was Spaß ist. Warum sollte ich mit einem Dauergrinsen in der Fresse rumlaufen und verkünden, dass alles wundervoll ist? Ich passe einfach nicht in die 'Spaß-Zone'. Viele Musiker folgen dem Motto: 'Oh, das hat Spaß gemacht.' Ich bin der Meinung, Musik ist eine sehr ernste Sache – kein Spaß. Ich bin keiner, der gerne mit Leuten jammt und Spaß hat. Dafür ist Musik einfach zu ernsthaft, und wenn ich Spaß habe, kann ich mich damit nicht identifizieren. Es ist harte Arbeit und auch erfüllend, aber Spaß? Spaß ist, wenn jemand einen Witz reißt und man zehn Sekunden drüber lacht. Musik geht viel tiefer als das."

Dank seines inflationären Gebrauchs des Wortes "Spaß" (bzw. "fun" im englischen Original) hat euch Ritchie jetzt wohl jeglichen Spaß daran genommen, heute noch einmal das Wort Spaß zu sagen oder Spaß zu machen. Mission accomplished würde ich sagen.

Ach ja, kein Spaß: Er könnte sich vorstellen, wieder mit Deep Purple aufzutreten.

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