Seite 15 von 18

Schwarze Kleidung unerwünscht

Komplizierte Zeiten für Liebhaber schwarzer Metalshirts in El Paso, Texas. Offenbar hatten Verantwortliche des dortigen Schulbezirks vor, fürs kommende Schuljahr einen Dresscode zu verhängen, der Schüler:innen mindestens empfiehlt – wenn nicht gar verordnet – nicht komplett schwarz gekleidet in den Unterricht zu kommen.

Der Direktor der dort ansässigen Charles Middle School kommunizierte ein entsprechendes Verbot bereits Anfang August an die Elternschaft. Wie unter anderem BBC berichtet, ließ der Backlash nicht lange auf sich warten. Inzwischen glättete die Bezirksleitung die Wogen und erklärte, der Direktor habe eigenmächtig gehandelt und den Beschluss vorzeitig verkündet – außerdem sei die geplante Dresscode-Änderung nur eine Empfehlung, keine feststehende Entscheidung. "Wir bedauern die Misskommunikation, insbesondere die Absicht hinter den Änderungen."

Eine Sprecherin der örtlichen Lehrervereinigung hatte der BBC zufolge zuvor schon verkündet, der künftige Dresscode erlaube Schüler:innen "einige schwarze Teile zu tragen" und sogar "komplett schwarze Outfits an bestimmen Free-Dress-Days".

Grund für das Vorhaben war laut erwähntem Direktor, dass zuletzt zu viele Schüler:innen in schwarzen Klamotten herumgelaufen wären und dieser Look "mehr mit Depression und psychischen Problemen in Verbindung gebracht wird als mit glücklichen, gesunden Kindern, die bereit sind zu lernen."

Worzu also noch Therapie, wenn doch Depression so einfach zu besiegen ist? Weg mit den bösen Shirts! Tragt helle Sachen, Kinder, und lächelt doch mal! Wird schon wieder.

"Konzentriert euch vielleicht lieber auf Bullying", reagierte laut BBC jemand auf den Vorstoß der Schule. "Das ist eher ein Problem für psychische Gesundheit." Jemand anders meint sarkastisch: "Oh ja, das Problem sind die Klamotten, nicht was im Inneren los ist. Bietet Beratung an, statt ihnen zu verbieten, anzuziehen, worin sie sich wohlfühlen."

Seite 15 von 18

Weiterlesen

Noch keine Kommentare