ESC ohne Metal
Das Gegenprogramm zu Porcupine Tree und Tool sah man am 4. März im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wo Barbara Schöneberger und Bülent Ceylan den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest 2022 suchten. Es war ein Abend zum Vergessen, in vielerlei Hinsicht, aber darauf gingen die Kollegen bereits ausführlich ein.
Falls jemand noch gehofft hatte, Eskimo Callboy würden nach all der Diskussion im Vorfeld überraschend doch auf die Bühne Hüpfen: nein, sie waren nicht dabei. Dafür trat allerdings ein anderer Metaller auf. Chris Harms von Lord Of The Lost begleitete Kandidat Eros Atomus am Cello – und verkündete später auf Facebook, dass er sich mit seiner eigenen Band eigentlich auch beworben hatte.
Einem Fan, der Eskimo Callboy hinterhertrauerte, antwortete Harms: "Eskimo Callboy wurden, wie ca. 950 weitere Bewerber, abgelehnt. Genau so wie unter anderem auch wir. Das ist Teil eines Wettbewerbs. Kein Grund für eine Welle. [...] Dem Publikum soll die Chance gegeben werden, in einer TV-Show zu wählen, welcher Act aus einer vom NDR bestimmten Vorauswahl nach Turin fährt. Und genau das ist passiert. Das weiß ich sehr genau, da wir mit LOTL von Tag 1 an genau in diesem Prozess der Bewerber bis fast ganz zum Schluss dabei waren. Es ging nie darum, dass das Publikum entscheidet, wer von insg. fast 1000 Bewerbern das Rennen macht."
Na, wenigstens im Falle von Lord Of The Lost, hat der NDR die richtige Entscheidung getroffen. Wobei ... wenn man sich das hier so anhört, wäre Chris Harms mit seiner Stammband vielleicht doch die bessere Wahl gewesen.
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