Roger Waters und seine Nazi-Kameraden
Eine zweite Chance für Roger Waters ist dagegen wohl eher nicht drin, jedenfalls, wenn es nach David Draiman geht. In einem Interview für die Facebook-Seite Bring Disturbed To Israel griff der Disturbed-Sänger Waters mit deutlichen Worten wegen seines Engagements in der antizionistisch bis antisemitischen BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) an. In Bezug auf Waters Aufrufe an andere Künstler, sie sollten nicht in Israel auftreten, meinte er: "Ich glaube nicht, dass jeder in jedem Land immer mit allem d'accord geht, was sein Land tut – ich tue es nicht, okay? Aber ich bin ein starker Unterstützer Israels und unseres Volkes. Und egal, ob es nun um Israel oder um ein anderes Land geht – eine ganze Gesellschaft, ein ganzes Volk auf Basis von Regierungsaktionen zu boykottieren, ist total lächerlich und bringt rein gar nichts.
Ich sehe keine Boykott-Aktionen gegen Russland. Ich sehe keine Boykott-Aktionen gegen viele der Länder, die die unterdrückendsten und abgeschottetsten Regime der Erde beheimaten, wo LGBTQ-Bürger und alle möglichen anderen Minderheiten verfolgt werden. Ich sehe keine Boykott-Aktionen gegen China dafür, was sie dort mit ihrer muslimischen Bevölkerung anstellen. Nur mit Israel wird so umgesprungen. Und ich denke, wir kennen alle den Grund dafür. Es existiert ein spezieller Hass gegen Juden in dieser Welt, und leider kann er nicht erklärt werden. Es ist etwas, das tief verankert ist und Jahrhunderte überdauert hat. Das ist leider Teil unserer Bürde als Volk.
Du kannst keinen Frieden schaffen, indem du etwas ausschließt. Es müssen Kommunikationswege geöffnet werden. Man soll Brücken bauen, nicht einreißen. Musik und Unterhaltung ist der ideale Weg dafür. Allein die Idee von Waters und seinen Nazi-Kameraden, zu entscheiden, [ihr] Weg wäre der, der zu Fortschritt und Wandel führt, ist absoluter Wahnsinn und idiotisch. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, sondern basiert einzig auf dem Hass gegen eine Kultur und ein Volk und eine Gesellschaft, die ungerechtfertigt seit Anbeginn der Zeit dämonisiert wurden.
Du willst Menschen zusammenbringen? Du willst gesellschaftlichen Wandel ernsthaft anstoßen? Bring sie auf einem Konzert zusammen! Musik baut Brücken. Dass jemand versucht, Künstler davon abzuhalten, wofür ihre Musik in erster Linie geschaffen wurde, ist irre für mich."
Vor einigen Monaten äußerte sich Kobi Farhi, Sänger der israelischen Prog Metal-Band Orphaned Land, im Gespräch mit laut.de in ähnlicher Manier über Waters. Hier nachzulesen: "Roger Waters ist ein Heuchler!"
Noch keine Kommentare