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Tom G. ist sauer

In Sachen Cover-Artwork konnte man in der Regel auch auf den Output Tom Gabriel Fischers a.k.a. Tom G. Warriors vertrauen. Oder glaubt ihr etwa im Ernst, "To Mega Therion" hätte seinen Kultstatus vor allem der Musik zu verdanken?

Um Kunst solls hier jedoch nicht gehen, um Musik auch nicht. Sondern um die geplante Neuveröffentlichung des Celtic Frost-Katalogs durch BMG, die eigentlich Toms Segen hatte. Betonung auf hatte, denn wie der heutige Triptykon-Chef nun auf seinem Blog bekannt gab, trennte er sich vor einigen Monaten sowohl von diesem Projekt als auch von BMG. Das Label hatte sich geweigert, die von Fischer verfassten Liner-Notes zu den Reissues zu veröffentlichen und massiv gekürzt.

In den 80ern standen Celtic Frost bei Noise Records unter Vertrag und es kam zu extremen Spannungen. Dazu äußerte sich Fischer in den neuen Liner-Notes wohl recht explizit. Die BMG-Rechtsabteilung hatte Angst vor einer Klage und entschärfte die Texte. Fischer wollte sich darauf nicht einlassen, spricht von Zensur, vergleicht BMGs Vorgehen in der Folge mit der Noise Records' und wollte seine Texte lieber gar nicht veröffentlicht wissen als in verstümmelter Version. Das ernüchternde Fazit: "Es ist nun sehr unwahrscheinlich, dass ultimative und bandbeglaubigte Reissues zu meiner Lebenszeit das Licht der Welt erblicken werden."

Freilich braucht BMG die Einwilligung der Band nicht, um den Backkatalog neu aufzulegen. Noise Records gingen einst an Universal über, Universal wiederum kaufte BMG auf. Ob mit oder ohne Fischers Liner Notes – die Reissues werden wohl kommen. Das ausführliche Statement Fischers, in dem er auch ausführlich auf den Streit mit Noise Records eingeht, findet ihr auf seinem Blog fischerisdead.

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