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Ein größeres Problem

Eine weitere Band, die offenbar Kontakt zum Amokläufer hatte, meldete sich zu Wort: Neckbeard Deathcamp. Die antifaschistischen Satire-Grindcoreler schrieben auf Twitter: "Ich weiß nicht, ob ich den Begriff 'Leftists' für die Typen von Menstrual Munchies benutzen würde, aber antifaschistisch waren sie bestimmt. Allerdings nicht gut mit Frauen."

Nach einem Shitstorm bezog der Bandleader noch mal Stellung und thematisierte kurz das Problem der Frauenfeindlichkeit in der Szene: "Ich kannte Connor Betts nicht persönlich, aber die Midwest Grind Szene ist nicht besonders groß und wir verbrachten eine Menge Zeit damit, Pornogrind in DIY-Manier aus Chicago herauszubringen. Männer, die hardline """""linke""""" Politik vertreten, aber dennoch Frauen wie Scheiße behandeln, sind leider keine neue Erfindung. Das ist ein viel größeres Problem als nur dieser eine Typ. Das auszumerzen bedarf mehr als sich nur gegenseitig dafür auf die Schultern zu klopfen, Szene-Vergewaltiger aus Shows zu kicken bis sie in eine andere Stadt wechseln.

Ich bin neugierig, was er in uns sah, das ihn ansprach. Ich denke, wir vertreten Werte, die hochgradig inkompatibel mit der Art und Weise sind, wie er Frauen behandelt hat, und mit seiner feigen Tat von Sonntagabend. [...] Ich habe kein Interesse daran, in Interviews über den Schützen und seine Motive zu sprechen. Aber wenn ihr eine lange Konversation darüber führen wollt, warum Pornogrind für Vollidioten ist, werde ich sehr gerne dazu beitragen. An Connor: Ich hoffe, es tat die ganze Zeit weh, als du gestorben bist."

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