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5 Fragen an Tribulation

Tribulation veröffentlichen diese Woche, genauer gesagt am 29. Januar, ihr neues Album "Where The Gloom Becomes Sound". Es ist das erste der Schweden seit dem Ausstieg von Live-Blickfang Jonathan Hultén (auch wenn der noch für einen Großteil des Materials verantwortlich zeichnet).

Hultén stellten wir unsere 5 Fragen schon vor ein paar Monaten anlässlich seines Solodebüts (hier entlang). Jetzt war sein (ehemaliger) Gitarrenkollege Adam Zaars dran.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Das ist fast unmöglich zu sagen, da Iron Maiden mit einer Masse an Alben ziemlich rabiat über mich hereinbrachen. Das war im Alter zwischen 10 und 13 – ich wechselte zwischen den verschiedenen Alben hin und her, las jedes Wort in den Booklets, memorierte die Texte und versuchte, die Gitarrenparts zu lernen. Ein Album, das mich dazu gebracht hat, tiefer zu graben, war die Compilation "Best Of The Beast" von 1996 – die Single Disc-CD-Version.

2. Auf welche/-s Riff, Pattern, Melodie oder Textzeile von dir bist du bis dato am meisten stolz?

Als erstes kommt mir da der Mittelpart von "Spell" von unserem zweiten Album "The Formulas Of Death" in den Sinn. Das spielt oft im Loop in meinem Kopf, in einer etwas umarrangierten Art und Weise. Ich denke öfter darüber nach, es noch mal einzusetzen oder irgendwas anderes darauf aufzubauen.

3. Was sollte sich in der Metal-/Rock-Community zum Besseren verändern?

Wenn überhaupt, fände ich gut, wenn es wieder mehr eine Subkultur wäre. Eine Community, die ihren eigenen Weg geht – eine Community, die Gegenkultur statt Kultur ist. Eine Community, die es wagt, anders zu sein, wenn es sein muss, provokativ zu sein, und die sich traut, an der Klippe zu tanzen, an den Rändern – nicht politisch, sondern kulturell. Die Provokation (oder das Anderssein) sollten meiner Meinung nach nicht das Ziel sein, sondern das Resultat davon, nicht blind dem zu folgen, was generell en vogue oder in der Mainstreamgesellschaft akzeptiert ist. Ich fände es schön, wenn der Fokus auf Kunst, Erfahrung und den transformativen Kräften läge, diese freisetzt und vor korrodierender Politik zurückschreckt. Aber wie jede Gemeinschaft ist sie eine organische Einheit, die sich unabhängig davon entwickelt, was einzelne Individuen fühlen, und verändert sich mit und in Reaktion auf das, was in ihr und außerhalb von ihr passiert. Auf gewisse Weise hätte ich gerne, dass weder das eine noch das andere passiert, und dass sie ihr eigenes Ding mit Myriaden verschiedener Ausdrücke innerhalb des Rahmens sein kann.

4. Was zeichnete die Arbeit an "II" im Vergleich zu früheren Projekten aus?

Nichts. Dieses Album war nicht mehr besonders als jedes andere, das wir aufgenommen haben. Anders waren die Leute, mit denen wir gearbeitet haben, die uns geholfen haben, es zu dem zu formen, was es letztlich geworden ist. Genannt sei hier unser Produzent Jamie Elton und der Mann, der das Album gemischt hat: Tom Dalgety. Beide haben ihre Abdrücke hinterlassen und haben es besser gemacht, als es urspürnglich war!

5. Wie verbringst du deinen Lockdown?

Ich mache das hier, ich studiere (sprich: lesen und schreiben), ich verbringe Zeit mit meiner Familie, ich koche, ich unternehme viele und lange Spaziergänge mit meinem Hund und versuche, neue Musik zu machen. Ich treibe, was viele andere Leute, mit denen ich gesprochen habe, ebenfalls tun: Introspektion und Konsum verschiedener Medien. Ich habe angefangen, Podcasts zu hören! All das steht mir recht gut, da ich ohnehin keiner bin, der so viel mit Leuten abhängt – aber so langsam wird es selbst mir zu lang. Hoffentlich kommen wir alle so bald wie möglich hier raus.

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