"Rapper" liest sich lässiger in der Schlagzeile. Tatsächlich ist Muhabbet ein schnulziger Teenieschwarm, der als singender Vorbildchabo das Role Model für ministeriale Integrationsszenarien geben soll. Großer Job für einen 23-jährigen Jungen aus Köln-Bocklemünd, dessen berufliche Hauptreferenz …

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  • Vor 17 Jahren

    @Amalia (« Nein, im Gegensatz zu vielen Anderen bin ich ein Meister der Selbstbeherrschung und nötige meine Mitmenschen nicht unentwegt mit meiner Meinung. Aber manche Dinge muss ich dann doch kommentieren, wobei ich versuche, wieder im Gegensatz zu vielen Anderen, einen gewissen Stil zu bewahren.
    Nun zum Antisemitismus: deine feinfühlige Differenzierung ist zwar zutreffend, aber dieser Begriff hat sich eben im deutschen Sprachgebrauch festgesetzt, und die meisten Menschen wissen sowieso nicht, wo sie die Juden einordnen sollen: Religionsgemeinschaft, Volk, Rasse?
    Da hast Du ja recht, aber man muss sich ja nicht auf diese dümmliche, alles verallgemeinernde Sichtweise herablassen. Wozu auch? Wenn ein Sachverhalt ordentlich beleuchtet werden soll, so muss differenziert werden.

    Der von Hitler nach Deutschland importierte Antisemitismus ist unwahrscheinlich interessant, denn Hitler leitete daraus sogar eine Einigung der Völker ab, die im Kampf gegen das "Weltjudentum" zusammenhalten müssen (nur um sich danach gegenseitig an die Kehle zu gehen).
    Und in Ordnung, Abgrenzung und Feindbild sind keine Synonyme, bei deiner brachialen Ausdrucksweise war ich halt verleitet, das Schlimmste zu vermuten. »):

    Der von Hitler importierte? Woher bitte importiert? Dieser Antisemitismus wurde nicht importiert, sondern ist Produkt lauter wirrer Thesen aus dem 19. Jahrhundert. Alles irgendwelcher hirnloser Verschwörungsgespinste, in denen alle irgendwelche geheimen Organisationen, die sich von der Gesellschaft absondern, ihre Fäden sponnen. Und wer bot sich da besser an als eine Gruppe, die schon im Mittelalter als Feinde der Gesellschaft galten, sich generell der Gesellschaft eher distanziert gegenüber sahen?

    Interssant ist ja, dass diese ganzen Thesen ihren Ursprung nicht mal in Deutschland hatten. Die Protokolle der Weisen von Zion - ein weiteres Machwerk beispielloser Verwirrung, dass noch heute von Judenhassern herangezogen wird - zum Beispiel kommen aus Russland, das erste Original (ohne jeden Bezug zum Judentum) soweit ich weiß aus Frankreich. Überall, wo es Juden gab, die eher unter sich blieben und mit dem Großteil der Gesellschaft nicht allzu viel zu tun hatten, ihre eigenen Sitten verfolgten und die vielen Bürgern nicht persönlich bekannt waren, entwickelte sich Judenhass. Warum auch nicht? Schon unter den Römern waren die Christen als abgeschottete Gesellschaft in der Gesellschaft verhasst - die Juden waren damals ja noch alle auf einem Haufen und dementsprechend nicht als "Geheimgesellschaft" angesehen.

    Wen gab's denn noch? Freimaurer, Illuminaten ... alles vermeintliche Geheimgesellschaften. Noch heute wirkt der KKK auf viele gespenstisch, warum nur?

    Insofern finde ich an Hitlers Judenhass wenig interessantes: Er hat einfach nur den ganzen Scheiß gesammelt, zusammengewürfelt und fertig war eine hübsche Gesinnung, die es ihm erlaubte, alle seine Probleme auf irgendwen anders abzuwälzen. Glaubst Du, er hat den Unsinn, den er da so erzählt hat, wirklich selbst geglaubt? Ich halte ihn dafür zu intelligent.

    Zitat (« Mein Geschichtslehrer soll mich angelogen haben? Nein, das glaube ich nicht. »):

    Schon mal drüber nachgedacht, wer heutzutage das Bildungswesen dominiert? Wer sind denn die ganzen weißhaarigen Professoren und Lehrer? Das aind alles Alt-68er, Menschen, die ein lebhaftes Interesse daran haben, alles, was nicht in ihr antinationalistisches dümmliches "Wir-sind-doch-alle-gleich!" Weltbild passt möglichst komplett aus der Geschichte verdrängen. Beim Nationalismus ist das doch recht schwer, besteht er schon ewig und hat noch immer eine sehr große Wirkung auf die Menschen.

    Zitat (« Ich wusste nicht, dass der Faschismus gerade so im Aufwind ist. Die meisten Deutschen sind im Übrigen in der Lage, zwischen politischer Resignation und Faschismus zu unterscheiden.
    Unser System, also unsere Verfassung, funktioniert nämlich ausgesprochen gut, die Deutschen haben aus der Weimarer Misere gelernt. Und der Sinn dieser Verfassung ist es, Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten, oder wie lautet deine Interpretation? Vielleicht hast du auch Vorschläge, was noch man noch hinzufügen kann, dann nur her damit.

    Allen Schwarzmalern zum Trotz, Deutschland ist eine starke Demokratie und hat sich bereits erfolgreich gegen Terrorismus behauptet. Wenn an meinem Wohnzimmerfenster die Glatzköpfe vorbeimaschieren, kann ich nur müde lächeln. Sollen sie sich doch alle totmarschieren, damit beleidigen sie höchstens die Ästhetik, richten sonst aber gar nichts aus. Selbst wenn irgendwann nur noch Islamisten hier leben, werden sie sich mit dem Grundgesetz anfreunden müssen, es lässt seinen Widersachern gar keine andere Wahl :D »):

    Faschismus? Wie kommst Du bitte auf Faschismus? Italienisch aussehende Spaßvögel maschieren durch die Straßen, strecken ihre Arme aus und brüllen irgendeinen Unsinn - was hat das mit Politikverdrossenheit und fehlender Identifikation mit der BRD zu tun?

    Unser System funktioniert eben nicht mehr. Der Verfassung stirbt aufgrund stark sinkender Geburtenraten sein Volk weg und wird ersetzt durch ein Haufen anatolischer Halbaffen, die, obwohl sie schon in der zweiten oder dritten Generation hier leben, noch nicht mal die Sprache richtig können, die eine Terrororganisation nach der anderen hier etablieren (PKK, Graue Wölfe) und langsam aber sicher dem letzten Deutschen klarmachen, dass ein ordentliches Leben mit ihnen nicht zu machen ist. Und Du behauptest, es sei alles in Ordnung? Klar, irgendwann fangen die Wölfchen schon an, sich mit dem Grundgesetz anzufreunden, Schwule zu tolerieren und christliche Grundwerte zu fördern, besonders, wenn sie schon in der Mehrheit sind.

    Sag mal, wo lebst Du eigentlich? Auf dem Mond? Das kann ja wohl nicht wahr sein, wie kann man denn so die Augen vor der Realität verschließen?

    Geschichtsunterricht kommt später.

  • Vor 17 Jahren

    @caras, @BzR: Ein Aspekt möchte ich noch hinzufügen, bevor die Dikussion hier vorbei ist.

    Befasst Euch mal mit dem Kulturleben in Deutschland um 33. Da sieht man, dass die Mehrheit lange ähnlich dachte wie mancher hier im Forum: Alles sei nicht zu dramatisieren, aufgeblasene Einfaltspinsel doch wohl nicht ernst zunehmen. Man dachte, das Problem werde sich von selbst lösen, borniert wie die Nazis sind. An die Gefährlichkeit der Dummheit dachte man nicht. Wie die Geschichte weiterging wissen wir ja alle.

    Ich sage nicht, wir sind hier in der gleichen Situation wie 33 (bin kein Prophet), sondern will nicht, dass es soweit kommt. Gehen wir aber über alle möglichen Vorzeichen für ein Erstarken totalitärer Denkweisen einfach hinweg, weil sie uns als „Kleinigkeit“ erscheinen, werden wir irgendwann in einer vergleichbaren Situation landen. Dagegen setze ich mich hier ein und nicht kulturrelativistisch für den „europäisch-westlichen Kulturkreis“.

    Von Hysterie, wie sie z.B. "splidttercrist" verbreitet, halte ich allerdings auch nichts. Was soll denn das bringen? So gibt man von vorne herein auf unter Schnaufen und Schimpfen.
    Auch das ist nicht gerade ein sinnvoller Widerstand.

  • Vor 17 Jahren

    yeah, nazivergleich, die zweite.

  • Vor 17 Jahren

    weil wir durch die immigranten in deutschland ja auch alle selber zu welchen werden ...

  • Vor 17 Jahren

    Nationalismus =/= Nationalstolz. Und keiner hat behauptet, dass Nationalstolz prinzipiell etwas Schlechtes sei, eher, dass er prinzipiell auch nichts Gutes sei, und dass es auch ohne geht.

  • Vor 17 Jahren

    @anon (« @caras: Hier kommt es darauf an, was genau verglichen wird. Aber solche Differenzierungen überfordern Dich wohl, da Du Dich auf Argumente nicht verstehst...

    @masterpiece: und Du verstehst Dich schon gar nicht darauf. Du weist nicht, wovon Du redest, tönst nur rum! »):

    na, um auf den quark einzugehn bin ich mir dann doch zu schade.

  • Vor 17 Jahren

    @splidttercrist (« Der von Hitler importierte? Woher bitte importiert? Dieser Antisemitismus wurde nicht importiert, sondern ist Produkt lauter wirrer Thesen aus dem 19. Jahrhundert. Alles irgendwelcher hirnloser Verschwörungsgespinste, in denen alle irgendwelche geheimen Organisationen, die sich von der Gesellschaft absondern, ihre Fäden sponnen. Und wer bot sich da besser an als eine Gruppe, die schon im Mittelalter als Feinde der Gesellschaft galten, sich generell der Gesellschaft eher distanziert gegenüber sahen? »):

    Hat nichts mit dem Topic zu tun, aber egal.
    Wie du richtig konstatierst, hatten die Juden dort Probleme, wo sie abgeschottet und unter sich lebten. Und das war damals nur in Osteuropa der Fall. Da wollte man die Juden vertreiben, und dort fand Hitler dann auch die Zustimmung, die er in Deutschland so nie bekommen hat (keines der sechs Vernichtungslager befand sich in Deutschland!). Denn als Hitler hierher emigrierte, waren die deutschen Juden emanzipiert und integriert, waren in Kultur und Wissenschaft angesehen, das "Weltjudentum" fast dabei, sich aufzulösen, und Sebastian Haffner schreibt treffend: "[...] der vermeintliche Drachentöter mordete Wehrlose." Hitlers Antisemitismus war vermutlich das erste, was er sich aneignete (noch vor seinem Welteroberungstraum) und den er nach Deutschland mitbrachte, wo man darauf recht verhalten reagierte (im Gegensatz zu der Reaktion auf den Welteroberungstraum). Hitler hatte zwei Gelegenheiten, den deutschen Antisemitismus zu testen, der Boykott der jüdischen Geschäfte und die Reichskristallnacht, und die Begeisterung der Deutschen hielt sich in Grenzen, was erklärt, weshalb die Vernichtungslager dann im Osten standen: Hitler traute seinem erwählten Volk nicht.
    Ob er seinen Unsinn selbst geglaubt hat? Ja, hat er, sein gesamtes Weltbild war darauf aufgebaut:
    Als am 5. Dezember die russische Gegenoffensive startete, war Hitler klar, dass er mit seinem Welteroberungsplan gescheitert war, aber er hatte ein zweites Ziel, und das konnte er noch verwirklichen - die "Endlösung der Judenfrage", beschlossen auf der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942. Von nun an lautete die Devise "Halten um jeden Preis", um Zeit zu gewinnen, Zeit für die Ausrottung der Juden.
    Zitat (« Schon mal drüber nachgedacht, wer heutzutage das Bildungswesen dominiert? Wer sind denn die ganzen weißhaarigen Professoren und Lehrer? [...]Beim Nationalismus ist das doch recht schwer, besteht er schon ewig und hat noch immer eine sehr große Wirkung auf die Menschen. »):

    Du neigst zu Pauschalisierung, macht das die Dinge einfacher? Wir leben doch in einer pluralistischen Gesellschaft - und meine kurze Geschichte des Nationalismus solltest du ein zweites Mal lesen, dem Anschein nach sind dir einige wichtige Aspekte entgangen.
    Zitat (« Faschismus? Wie kommst Du bitte auf Faschismus? »):

    "den Staat nicht mehr haben wollen" werte ich mal als faschistisch, weil antidemokratisch (ich nehme an, der Staat soll durch einen neuen ersetzt werden).
    Zitat (« Unser System funktioniert eben nicht mehr. Der Verfassung stirbt aufgrund stark sinkender Geburtenraten sein Volk weg und wird ersetzt durch ein Haufen anatolischer Halbaffen, die, obwohl sie schon in der zweiten oder dritten Generation hier leben, noch nicht mal die Sprache richtig können, die eine Terrororganisation nach der anderen hier etablieren (PKK, Graue Wölfe) und langsam aber sicher dem letzten Deutschen klarmachen, dass ein ordentliches Leben mit ihnen nicht zu machen ist. »):

    Hier, nur für dich:
    http://www.statistik-portal.de/Statistik-P…
    In Europa steht Deutschland mit seiner Geburtenrate gar nicht so schlecht da, Schlusslicht ist Spanien. Noch einer:
    http://www.destatis.de/
    Vielleicht beruhigt dich das ein wenig.
    Zitat (« Geschichtsunterricht kommt später. »):

    Mit Benotung?
    :dsweat:@ratspräsident (« Ich finde dies nämlich schon eher positiv. Man darf doch auf sein Land stolz sein, oder nicht? Vielleicht sehe ich das nur so, da ich in Bayern wohne »):

    Wenn man in Bayern wohnt, mag man Bier und Fussball, aber man ist nicht automatisch Nationalist.
    ;)

    Unterscheidet eigentlich hier irgendjemand zwischen Nationalstolz und Patriotismus? Also mit meinem Sprachgefühl klingt "Ich bin stolz auf mein Land" ein wenig verschroben. Oder war irgendjemand von euch an der Ausarbeitung der Verfassung beteiligt? Für mich hört sich "Ich bin stolz (auf etwas, womit ich gar nichts zu schaffen habe)" so an, als schmücke man sich mit fremden Federn.
    "Ich bin Patriot" hört sich schon besser an. Mit meinem Sprachverständnis bedeutet das: "Ich vertrete die Werte und Ideale, die in der Verfassung niedergeschrieben sind."

    Und wir sind schon ganz gespannt, was splidttercrist da noch hinzufügen will.

  • Vor 17 Jahren

    @Amalia («
    Unterscheidet eigentlich hier irgendjemand zwischen Nationalstolz und Patriotismus? Also mit meinem Sprachgefühl klingt "Ich bin stolz auf mein Land" ein wenig verschroben. Oder war irgendjemand von euch an der Ausarbeitung der Verfassung beteiligt? Für mich hört sich "Ich bin stolz (auf etwas, womit ich gar nichts zu schaffen habe)" so an, als schmücke man sich mit fremden Federn.
    "Ich bin Patriot" hört sich schon besser an. Mit meinem Sprachverständnis bedeutet das: "Ich vertrete die Werte und Ideale, die in der Verfassung niedergeschrieben sind."

    Und wir sind schon ganz gespannt, was splidttercrist da noch hinzufügen will. »):

    Hehe, Bier und Fußball. Was gibt es Schöneres. Nein, Ernst bei Seite. Ich finde du nimmst mir die Worte aus den Mund. Genau danach hab ich gesucht. Patriotismus triffts. Auch deine Definition, erweitert um vielleicht lokale Aspekte, ist genau das, was ich eigentlich ausdrücken wollte.