Eine Geschworenen-Jury im Bundesstaat Minnesota hat gestern entschieden, dass die Angeklagte Jammie Thomas eine Geldstrafe von 220.000 Dollar (156.000 Euro) wegen Verbreitung illegaler Downloads zahlen muss. Die sechs klagenden Plattenfirmen haben damit einen ersten Prozess im Kampf um ihre Urheberrechte …
@DerKleineMusicFreund (« die konsequenz: für teure markenklamotten zahle ich den preis, die musik und die filme lade ich mir kostenlos ... finde ich höchst inkonsquent »):
das ist jetzt doch ein bißchen unfair allen hier vorzuwerfen viel Geld für teure Markenklamotten auszugeben... allerdings vertseh ich was du meinst. habe selber gerne das Argument mit den hohen CD-Preisen benutzt allerdings habe ich jede Woche genug Geld für 4 Schachteln Kippen, tja das würde auch für ne CD pro Woche reichen. Allerding sagt mir mein Rechtsbewußtsein (es lügt auch manchmal) Musik umsonst besorgen ist weniger schlimm als einen Zigarettenautomat aufzubrechen. Die meisten Leute sehen illegale Downloads nicht als Verbrechen an und deshalb vergraulen die Plattenfirmen mit ihren Klagen doch eigentlich nur Kunden. Das ist einfach der falsche Weg. Und mich erschreckt vor allem die Höhe des Urteils und das ganze macht mir die Plattenfirmen noch viel unsympatischer... da kauf ich doch aus purem Trotz keine CD mehr.
@TapferesSchneiderlein (« wenn die Nebenkosten bei einer cd (Herstellung, händleranteil, aufnahme etc) wirklich so hoch sind, warum kosten dann DVDs, wenn sie neu erscheinen 20€ und später nur noch 10€? Die Kosten bei einem Hollywoodstreifen sind doch denke ich wesentlich höher... »):
Aus denselben Gründen, aus denen CDs anfangs vielleicht 16 Euro kosten, später aber in den "Nice-Price"-Sektor abrutschen, wenn sie von einem Major Label stammen (Independent Labels sind meistens stabiler im Preis): a) bei zu hohem Preis kauft sie keiner mehr; man müßte sie also vom Markt nehmen, sprich: auf den Produkten sitzen blieben. b) meistens sind die hohen Preise von Major Labels so kalkuliert, daß man die Produktions- und sonstigen Kosten nach einer bestimmten Zeit (in der Regel nach dem Abverkauf der Erstauflage) wieder "drin" hat. Bei Nachproduktionen fallen dann meistens nur noch die reinen Produktionskosten und die üblichen Pauschalen für Vertrieb an ... da das Produkt bereits am Markt mehr oder weniger etabliert ist (sprich: Rezis sind geschrieben, die Fachhändler sollten das Album auch schon mal durch die Anlage gejagt haben und eventuell hat sich schon ein erster Charterfolg eingestellt), müssen eigentlich keine neuen Mühen unternommen werden, das Produkt weiterhin so intensiv zu bewerben wie es in der Zeit vor Erscheinen notwendig ist. Das senkt natürlich auch die Kosten ... und damit kann man das Dingens günstiger in die Regale stellen. Ausnahmen gibt's natürlich. Meistens sind das Dauerbrenner, die praktisch immer gehen und an denen sich verschiedene Leute schon mindestens zwei goldene Nasen verdient haben. Wer nicht weiß, was ich meine, braucht nur mal in der Beatles-Sektion auf die regulären Preise zu schauen
@Anonymous (« Denn was mir gefällt, das kaufe ich mir auch später ganz legal. »):
Ja [b:810ab535c1]Du[/b:810ab535c1]! Aber Du bist nicht alle Das ist Dir wahrscheinlich auch bewußt, und trotzdem stellst Du in den Tauschbörsen Deine Dateien auch denjenigen Leuten zur Verfügung, die das definitiv nicht machen würden, sondern einfach nur das Stück besitzen möchten. Wenn alle das so wie Du handhaben würden, wäre "die Musikindustrie" definitiv viel besser gelaunt
Zitat (« In letzter Zeit meckern immer mehr Musiker über die Vorgehensweise der großen Labels. Man denke an aktuelle Beispiele wie Trent Reznor oder Radiohead. Scheint also nicht die Konsumenten allein anzukotzen. »):
Wobei es da doch deutliche Unterschiede gibt - die meisten Musiker regen sich meines Wissens nicht über die CD-Preise auf, sondern über die Wegwerfmentalität, die sich bei den Major-Labels mittlerweile durchgesetzt zu haben scheint. Bedeutet: Interpret unter Vertrag nehmen, ihn innerhalb kürzester Zeit zum Star pushen und dann darf er kucken, wie er allein zurecht kommt; zur Not verschwindet er halt wieder in der Versenkung - egal, das Geschäft war ja schon gelaufen. Ein ordentlicher, strategischer Aufbau von Künstlern findet eigentlich nicht mehr statt, ebensowenig existiert eine Art Netz für die Zeit nach dem Pushen. Viele beklagen auch, daß ihnen nicht genug Mitspracherechte eingeräumt werden, aber das ist beileibe kein neues Problem - das war schon in den Anfängen der Plattenindustrie so, daß Plattenlabel und Künstler unterschiedliche Vorstellungen von dem hatten, was auf die Platte gehörte ...
@oeeep (« ich denke die major labels haben die pflicht in erster line gute Musik zu verkaufen »):
Und an dieser Stelle irrst du dich. So unschön ich persönlich das auch finde: Major Labels sind Wirtschaftsunternehmen und deren Aufgabe ist es per Definition, Geld zu verdienen.
@Anonymous (« is ja schön und gut, wenn man sich keine musik downloaden soll, weil die arme musikwirtschaft drunter leidet...aber wieseo sehn ich dann z.b. auf mtv cribs soo viele musiker, die nichmehr wissen, wo sie ihr ganzes geld hinstecken sollen und deshalb 3 häuser, privatflugzeug und 5 autos haben???? DA läuft doch was falsch! »):
Nö, da SIEHST Du nur was falsch.
Erstens muß nicht alles, was auf MTV gezeigt wird, tatsächlich diesem Künstler gehören; in vielen Fällen spielt halt die Bank bei den Krediten noch mit ... Zweitens gibt es genügend Künstler, die finanziell, physisch oder psychisch völlig am Hungertuch nagen. Solche Leute, die sich nach 10 Jahren Künstlerdasein noch mit den immer gleichen Gesichtern im Publikum, nicht ausverkauften Konzerten oder schlechten Tonträger-Verkäüufen durch's Leben schlagen müssen (oder die die Musik immer noch "nur" als Hobby betreiben können, weil das Geld woanders herkommen muß). Selbst Mitglieder namhafter Bands oder Mitmusiker namhafter Interpreten nutzen oft die Möglichkeit, sich nebenher noch was dazu zu verdienen (und wenn's als Musiklehrer an einer privaten Musikschule ist). Und das bestimmt nicht, weil sie sonst so blendend verdienen.
Das, was auf MTV gezeigt wird, ist eine Seifenoper, nicht das richtige Leben.
Was mich immer wundert ist, dass diese ganzen Ermittler immer erst warten bis die Leute so tausend Vergehen begangen haben also tausend Songs illegal gesaugt haben bis sie zu schlagen.... Bei einem Lied würde sich das ja nicht lohnen und dann wäre die betroffene Person ja abgeschreckt und könnte nicht mehr ausgenommen werden.
ja, aber das ist ja das Problem. Musik wird damit kommerzialisiert und nur noch als Produkt dargestellt, das die Firma vermarktet und verkauft. Aber Musik ist nicht einfach ein Produkt, dsass du wie Markenklamotten oder so etwas behandeln kannst....
Der musikindustrie ist vor allem ein dorn im auge das aktuelle alben (lieder) meistens schon vor der veröffentlichung (oder zeitgleich) zum download bereit stehen- was wirtschaftlich auch nachvollziehbar ist
ein 5-10 jahre altes album (lied) hingegen eher nicht da dieses bereits gewinnbringend vermarktet wurde
Musik ist für mich Kunst. Und marktfreundliche Produktion von Klamotten hat nichts mit Kunst zu tun. Ich hoffe es gibt noch eine Grenze zwischen dem kommerzielen Produkt und dem Kunstwerk.
vergleicht doch das mal mit anderen dienstleistungen ...
ihr geht nen burger essen, zahlt dafür ihr fahrt bus/bahn/taxi, und zahlt dafür ...
warum fällt es bei dem was ihr wohl am meisten liebt am schwersten dafür zu zahlen ... so wie der koch den burger bastelt, so wie der taxi fahrer dich von a nach b bringt ... so setzt der musiker seine arbeit in die cd, die er rausbringt ... warum wird die arbeit die ein musiker aufbringt nicht geschätzt ?
@Anonymous (« @Wundwasser (« Überall sieht man nur noch Geiz ist geil - Sparen, sparen, sparen. Stellt euch vor ihr spart Millionen oder Hundertausend und kauft damit Aktien, legt es an etc. ihr verliert das Geld und seit deswegen wieder Pleite. Dann kann man genauso weiterleben wie bisher nur das man diesmal wirklich sparen muss. »): Hä?? »):
Wundwasser deckt sich nachts im Stadtpark mit seinen Telekom-Aktien zu ...
@Anonymous (« @New_Jerky (« Aber Musik ist nicht einfach ein Produkt, dsass du wie Markenklamotten oder so etwas behandeln kannst.... »):
Doch. Genau das ist sie. Du kannst den Komponisten mit dem Designer vergleichen und die Kosten für Produktion, Studiomusiker, Materialkosten etc. mit den Herstellungskosten der Klammotten. »):
Der Vergleich hinkt dennoch. Denn das Kopieren von Musik stellt im Gegensatz zum Entwenden von Kleidungsstücken aus einem Laden keinen Diebstahl dar. Es wird ja niemandem etwas genommen. Du reproduzierst das Musikstück lediglich.
Es wäre insofern Vergleichbar mit der Reproduktion von Markenklamotten. Sprich es ist das selbe, wie wenn Du hingehst, einen Pulli von Nike nachfertigst und den Nike-Schriftzug drauf nähst. Sowas ist dann ein Verstoß gegen das Markenrecht.
Allerdings wird das nur geahndet, wenn Du die so produzierten Kleidungsstücke auch weiter verkaufst. Und genau so sollte es auch mit Musik sein. Solange ich aus der Reproduktion (Dem Kopieren) keinen finanziellen Nutzen ziehe, sollte es auch nicht bestraft werden.
Im übrigen gilt jedenfalls für mich, dass ich durch das Downloaden von Musik im Endeffekt insgesamt mehr Platten erwerbe, als ohne, da ich so viel mehr neues entdecke. Und wenn ich dann einen Künstler besonders toll finde, dann gebe ich auch gerne mal etwas Geld für seine Platten aus. Wenn ich aber etwas nur downloade und nach ein paar mal hören stelle ich fest, dass es eigentlich ein Scheißsong ist, warum sollte man mir dann vorwerfen, dass ich kein Geld dafür ausgegeben habe? Und inwiefern stellt es einen Verlust für den Künstler dar, wenn ich mir das Stück sowieso nie gekauft hätte?
Bei anderen Produkten ist es ja auch so, dass ich sie innerhalb von 14 Tagen zurückgeben kann, wenn sie mir nicht gefallen. Bei Musik geht das nicht.
Und man sollte schon das Recht haben etwas sorgfältig zu prüfen, bevor man sich entscheidet unwiederbringbar Geld dafür auszugeben. Schließlich werden wir ja auch durch Werbung etc. manipuliert. Da kann man schnell mal 'nen Fehlkauf machen.
Für Musik gilt das imo sogar ganz besonders, da sich diese nunmal ziemlich schnell in Deine Synapsen einbrennen kann (Ohrwurm) und so eine Bewertung der Güte des Produkts oft nicht richtig möglich ist. Vielmals merkt man erst nach ein paar Durchläufen, dass der gerade als Burner empfundene Titel eigentlich der letzte Scheiß ist. Oder hast Du etwa nicht auch dutzende Platten zu Hause, die Du seit Jahren nicht mehr aus dem Regal geholt hast?
Selbst Musikproduzierende Künstler empfinden es als Schwachsinnig, dass Konsumenten für ein quasi kostenlos, unendlich reproduzierbares Gut zahlen müssen. Ich zitiere hier mal aus einem Interview mit dem Berliner Künstler Danny Bruder unter anderem Teil von Bruder und Kronstädta und das Department:
Zitat (« CopyCan ist in erster Linie ein Distributionstool für freie Musik, mit dem Künstler ihre Werke unter freien Lizenzen vertreiben können und dennoch die Möglichkeit bekommen, für ihren Aufwand entschädigt zu werden. Das läuft so, dass ein Künstler eine Ziellizenz bestimmt und einen Geldbetrag festlegt, den er für sein Werk bekommen möchte. Die Öffentlichkeit hat dann die Möglichkeit, das Werk in Auszügen über die Seite an zu hören und einen frei wählbaren Betrag zu spenden. Ist der vom Künstler festgelegte Betrag erreicht, wird das Werk unter der gewählten Ziellizenz freigegeben.
Das soll der Tatsache Rechnung tragen, dass man nun mal als Künstler auch seine Miete bezahlen muss, und so lange Land, Nahrungsmittel und Gebäude noch Eigentum anderer Leute sind, muss man leider in dieser Geldwirtschaft irgendwie überleben. Wir wollen mit CopyCan einerseits also sicherstellen, dass der Künstler von seiner Arbeit leben kann, andererseits aber auch jedem den Zugang zu Kultur unabhängig von seinen finanziellen Mitteln ermöglichen. Es soll also nicht mehr für Kopien der digital sowieso unendlich zu vervielfältigenden Werke bezahlt werden, sondern nur noch für das Werk an sich. »):
@Subversive1 (« Allerdings wird das nur geahndet, wenn Du die so produzierten Kleidungsstücke auch weiter verkaufst. Und genau so sollte es auch mit Musik sein. Solange ich aus der Reproduktion (Dem Kopieren) keinen finanziellen Nutzen ziehe, sollte es auch nicht bestraft werden. »):
Aber Du ermöglichst es anderen Leuten, finanziellen Nutzen daraus zu ziehen, da in den Tauschbörsen der Hinweis auf Deinen Rechner als Quelle bestehen bleibt. Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist auch einer von denjenigen, der die Klamotten der Marke Billigheimer & Co. herstellt, auch wenn sie ein anderer dann verkauft.
@Skywise (« Aber Du ermöglichst es anderen Leuten, finanziellen Nutzen daraus zu ziehen, da in den Tauschbörsen der Hinweis auf Deinen Rechner als Quelle bestehen bleibt. Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist auch einer von denjenigen, der die Klamotten der Marke Billigheimer & Co. herstellt, auch wenn sie ein anderer dann verkauft. »):
Was für'n Schwachsinn...
Wenn jemand nicht-autorisiert Musik verkaufen will, ist er wohl kaum darauf angewiesen meinen Rechner als Quelle zu nutzen. In der Regel besorgt er sich das Original und reproduziert es selber, oder er beschafft sich gar Kopien der Original Studioaufnahmen, bzw. diese selbst (z.B. durch einen Einbruch in's Studio, Bestechung der Studio-Mitarbeiter, usw.).
Schon allein zwecks "Qualitätssicherung" macht das wohl Sinn. Wenn er sich MP3s aus Tauschbörsen zieht um ein "Piraten"-Album zu erstellen, müsste er die Tracks aufwändig nachbearbeiten um ein einigermaßen einheitliches Klangbild zu erreichen. Und wenn das nicht gewährleistet ist, wird er mit seiner Piratenware kaum erfolg haben...
@Subversive1 (« Wenn jemand nicht-autorisiert Musik verkaufen will, ist er wohl kaum darauf angewiesen meinen Rechner als Quelle zu nutzen. In der Regel besorgt er sich das Original und reproduziert es selber, oder er beschafft sich gar Kopien der Original Studioaufnahmen, bzw. diese selbst (z.B. durch einen Einbruch in's Studio, Bestechung der Studio-Mitarbeiter, usw.). »):
Du hast keine bis wenig Raubkopien in Deinem Bestand, ne? Du glaubst ja gar nicht, wie frech Dich manche Leute über den Tisch ziehen. Da werden Sachen in 64 kbit-Qualität aus irgendeiner Online-Sendung mitgeschnitten, auf CD gebrannt und Dir als Original angeboten. Wenn einer schon so viel kriminelle Energie aufbringt, Dir Raubkopien anzudrehen, scheißt der zur Not auch auf das Erstehen des Originals.
Zitat (« Schon allein zwecks "Qualitätssicherung" macht das wohl Sinn. Wenn er sich MP3s aus Tauschbörsen zieht um ein "Piraten"-Album zu erstellen, müsste er die Tracks aufwändig nachbearbeiten um ein einigermaßen einheitliches Klangbild zu erreichen. Und wenn das nicht gewährleistet ist, wird er mit seiner Piratenware kaum erfolg haben... »):
Qualitätskopie? Warum denn? Hat jeder einen tragbaren CD-Player mit dabei, in dem er die Sachen probehören kann? Ich hab' auch schon von einem solchen Arschloch einen leeren (!), mit täuschend echtem Etikett beklebten Rohling erstanden ... okay, mit Original-Cover, das geb' ich zu. Dafür hat er vermutlich an anderer Stelle die Original-CD mit einem Billig-Cover verscheuert. Jedenfalls habe ich erst nach Flohmarktende gemerkt, daß mich da jemand über den Tisch gezogen hat. Und Namen sind ja bekanntlich Schall und Rauch ...
wenn man die kommentare so liest, könnte man meinen hier schreiben labelinhaber mit. jede meinung macht aus einer bestimmten sicht sinn, aber es geht hier um die kriminalisierung aller musikkonsumenten. ich denke mal das die meisten laut-leser sich viel und interessiert mit musik auseinandersetzen und sich die wenigsten mehr als 5 CDs im Monat leisten können. man geht ja auch noch auf konzerte oder erwirbt merchandise-artikel - kurz man investiert in diese brange. ich finde es verwerflich das uns allen misbrauch und fehlverhalten unterstellt werden.
Das geht doch wohl mal gar nicht! Ich finde es einfach unglaublich, dass sie diese arme Frau, der sie nicht mal wirklich was beweisen konnten, allen anderen "Bösen" als Anschauungsobjekt vor die Nase stellen. Wer denkt da an sie? Ich will nicht wissen, was die Arme durchmacht...
@no-respect (« wenn man die kommentare so liest, könnte man meinen hier schreiben labelinhaber mit. jede meinung macht aus einer bestimmten sicht sinn, aber es geht hier um die kriminalisierung aller musikkonsumenten. ich denke mal das die meisten laut-leser sich viel und interessiert mit musik auseinandersetzen und sich die wenigsten mehr als 5 CDs im Monat leisten können. man geht ja auch noch auf konzerte oder erwirbt merchandise-artikel - kurz man investiert in diese brange. ich finde es verwerflich das uns allen misbrauch und fehlverhalten unterstellt werden. »):
Ich denke nicht, ob es um die Frage geht, wieviele CDs man sich im Monat leisten kann. Oder ob es eine Frage der Intensität der Beschäftigung mit Musik ist.
Diese von der Musikindustrie unterstellte Massenkriminalität bzw. die von vielen Menschen "gefühlte" Massenkriminalisierung war ja ursprünglich auf das vielfache Kopieren von Original-CDs bezogen. Eben dieses Kopieren stand am Anfang der gesamten Kampagne der Musikindustrie. Erst in den letzten paar Jahren (auf Grund fortschreitender Schnelligkeit der Net-Verbindungen) kam für die Musikindustrie der Massendownload über alle möglichen Tauschbörsen noch dazu. Rein juristisch gesehen und ohne Emotionen bezüglich hoher Preise von Originalen und sonstiger Kritik bleibt derzeit nur die Feststellung: die Musikindustrie ist "im Recht". Damit es nicht missverstanden wird: ich bin ganz sicher kein Anhänger dieser Praktiken der großen Majors. Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. Und dem Strafrecht ist es vollkommen gleichgültig, mit welcher Intention sich ggf. viele Menschen viele Songs oder Alben downloaden. Es ist nicht relevant, ob man im Falle des Falles angibt, daß man sich nur deswegen Musik "zieht", um zu sehen oder zu hören, ob sie gefällt oder nicht und daß man sie bei Gefallen kauft. Sowas mag zwar gut klingen und auch öfter der Fall sein, aber einen Richter überzeugt es im Prozessfalle ganz sicher nicht.
Eine Geschworenen-Jury im Bundesstaat Minnesota hat gestern entschieden, dass die Angeklagte Jammie Thomas eine Geldstrafe von 220.000 Dollar (156.000 Euro) wegen Verbreitung illegaler Downloads zahlen muss. Die sechs klagenden Plattenfirmen haben damit einen ersten Prozess im Kampf um ihre Urheberrechte …
@DerKleineMusicFreund (« die konsequenz: für teure markenklamotten zahle ich den preis, die musik und die filme lade ich mir kostenlos ... finde ich höchst inkonsquent »):
das ist jetzt doch ein bißchen unfair allen hier vorzuwerfen viel Geld für teure Markenklamotten auszugeben... allerdings vertseh ich was du meinst. habe selber gerne das Argument mit den hohen CD-Preisen benutzt allerdings habe ich jede Woche genug Geld für 4 Schachteln Kippen, tja das würde auch für ne CD pro Woche reichen. Allerding sagt mir mein Rechtsbewußtsein (es lügt auch manchmal) Musik umsonst besorgen ist weniger schlimm als einen Zigarettenautomat aufzubrechen. Die meisten Leute sehen illegale Downloads nicht als Verbrechen an und deshalb vergraulen die Plattenfirmen mit ihren Klagen doch eigentlich nur Kunden. Das ist einfach der falsche Weg. Und mich erschreckt vor allem die Höhe des Urteils und das ganze macht mir die Plattenfirmen noch viel unsympatischer... da kauf ich doch aus purem Trotz keine CD mehr.
@TapferesSchneiderlein (« wenn die Nebenkosten bei einer cd (Herstellung, händleranteil, aufnahme etc) wirklich so hoch sind, warum kosten dann DVDs, wenn sie neu erscheinen 20€ und später nur noch 10€? Die Kosten bei einem Hollywoodstreifen sind doch denke ich wesentlich höher... »):
Aus denselben Gründen, aus denen CDs anfangs vielleicht 16 Euro kosten, später aber in den "Nice-Price"-Sektor abrutschen, wenn sie von einem Major Label stammen (Independent Labels sind meistens stabiler im Preis):
a) bei zu hohem Preis kauft sie keiner mehr; man müßte sie also vom Markt nehmen, sprich: auf den Produkten sitzen blieben.
b) meistens sind die hohen Preise von Major Labels so kalkuliert, daß man die Produktions- und sonstigen Kosten nach einer bestimmten Zeit (in der Regel nach dem Abverkauf der Erstauflage) wieder "drin" hat. Bei Nachproduktionen fallen dann meistens nur noch die reinen Produktionskosten und die üblichen Pauschalen für Vertrieb an ... da das Produkt bereits am Markt mehr oder weniger etabliert ist (sprich: Rezis sind geschrieben, die Fachhändler sollten das Album auch schon mal durch die Anlage gejagt haben und eventuell hat sich schon ein erster Charterfolg eingestellt), müssen eigentlich keine neuen Mühen unternommen werden, das Produkt weiterhin so intensiv zu bewerben wie es in der Zeit vor Erscheinen notwendig ist. Das senkt natürlich auch die Kosten ... und damit kann man das Dingens günstiger in die Regale stellen.
Ausnahmen gibt's natürlich. Meistens sind das Dauerbrenner, die praktisch immer gehen und an denen sich verschiedene Leute schon mindestens zwei goldene Nasen verdient haben. Wer nicht weiß, was ich meine, braucht nur mal in der Beatles-Sektion auf die regulären Preise zu schauen
Gruß
Skywise
dein post ist ja eine 1:1 zustimmung
@Anonymous (« Denn was mir gefällt, das kaufe ich mir auch später ganz legal. »):
Ja [b:810ab535c1]Du[/b:810ab535c1]! Aber Du bist nicht alle
Das ist Dir wahrscheinlich auch bewußt, und trotzdem stellst Du in den Tauschbörsen Deine Dateien auch denjenigen Leuten zur Verfügung, die das definitiv nicht machen würden, sondern einfach nur das Stück besitzen möchten.
Wenn alle das so wie Du handhaben würden, wäre "die Musikindustrie" definitiv viel besser gelaunt
Zitat (« In letzter Zeit meckern immer mehr Musiker über die Vorgehensweise der großen Labels. Man denke an aktuelle Beispiele wie Trent Reznor oder Radiohead. Scheint also nicht die Konsumenten allein anzukotzen. »):
Wobei es da doch deutliche Unterschiede gibt - die meisten Musiker regen sich meines Wissens nicht über die CD-Preise auf, sondern über die Wegwerfmentalität, die sich bei den Major-Labels mittlerweile durchgesetzt zu haben scheint. Bedeutet: Interpret unter Vertrag nehmen, ihn innerhalb kürzester Zeit zum Star pushen und dann darf er kucken, wie er allein zurecht kommt; zur Not verschwindet er halt wieder in der Versenkung - egal, das Geschäft war ja schon gelaufen. Ein ordentlicher, strategischer Aufbau von Künstlern findet eigentlich nicht mehr statt, ebensowenig existiert eine Art Netz für die Zeit nach dem Pushen. Viele beklagen auch, daß ihnen nicht genug Mitspracherechte eingeräumt werden, aber das ist beileibe kein neues Problem - das war schon in den Anfängen der Plattenindustrie so, daß Plattenlabel und Künstler unterschiedliche Vorstellungen von dem hatten, was auf die Platte gehörte ...
Gruß
Skywise
@oeeep (« ich denke die major labels haben die pflicht in erster line gute Musik zu verkaufen »):
Und an dieser Stelle irrst du dich. So unschön ich persönlich das auch finde: Major Labels sind Wirtschaftsunternehmen und deren Aufgabe ist es per Definition, Geld zu verdienen.
@Anonymous (« is ja schön und gut, wenn man sich keine musik downloaden soll, weil die arme musikwirtschaft drunter leidet...aber wieseo sehn ich dann z.b. auf mtv cribs soo viele musiker, die nichmehr wissen, wo sie ihr ganzes geld hinstecken sollen und deshalb 3 häuser, privatflugzeug und 5 autos haben????
DA läuft doch was falsch! »):
Nö, da SIEHST Du nur was falsch.
Erstens muß nicht alles, was auf MTV gezeigt wird, tatsächlich diesem Künstler gehören; in vielen Fällen spielt halt die Bank bei den Krediten noch mit ...
Zweitens gibt es genügend Künstler, die finanziell, physisch oder psychisch völlig am Hungertuch nagen. Solche Leute, die sich nach 10 Jahren Künstlerdasein noch mit den immer gleichen Gesichtern im Publikum, nicht ausverkauften Konzerten oder schlechten Tonträger-Verkäüufen durch's Leben schlagen müssen (oder die die Musik immer noch "nur" als Hobby betreiben können, weil das Geld woanders herkommen muß). Selbst Mitglieder namhafter Bands oder Mitmusiker namhafter Interpreten nutzen oft die Möglichkeit, sich nebenher noch was dazu zu verdienen (und wenn's als Musiklehrer an einer privaten Musikschule ist). Und das bestimmt nicht, weil sie sonst so blendend verdienen.
Das, was auf MTV gezeigt wird, ist eine Seifenoper, nicht das richtige Leben.
Gruß
Skywise
Was mich immer wundert ist, dass diese ganzen Ermittler immer erst warten bis die Leute so tausend Vergehen begangen haben also tausend Songs illegal gesaugt haben bis sie zu schlagen.... Bei einem Lied würde sich das ja nicht lohnen und dann wäre die betroffene Person ja abgeschreckt und könnte nicht mehr ausgenommen werden.
ja, aber das ist ja das Problem.
Musik wird damit kommerzialisiert und nur noch als Produkt dargestellt, das die Firma vermarktet und verkauft.
Aber Musik ist nicht einfach ein Produkt, dsass du wie Markenklamotten oder so etwas behandeln kannst....
Der musikindustrie ist vor allem ein dorn im auge
das
aktuelle alben (lieder) meistens schon vor der veröffentlichung (oder zeitgleich) zum download bereit stehen-
was wirtschaftlich auch nachvollziehbar ist
ein 5-10 jahre altes album (lied) hingegen eher nicht da dieses bereits gewinnbringend
vermarktet wurde
verhält sich mit anderen medien ähnlich;gleich
Musik ist für mich Kunst. Und marktfreundliche Produktion von Klamotten hat nichts mit Kunst zu tun.
Ich hoffe es gibt noch eine Grenze zwischen dem kommerzielen Produkt und dem Kunstwerk.
vergleicht doch das mal mit anderen dienstleistungen ...
ihr geht nen burger essen, zahlt dafür
ihr fahrt bus/bahn/taxi, und zahlt dafür ...
warum fällt es bei dem was ihr wohl am meisten liebt am schwersten dafür zu zahlen ...
so wie der koch den burger bastelt, so wie der taxi fahrer dich von a nach b bringt ...
so setzt der musiker seine arbeit in die cd, die er rausbringt ...
warum wird die arbeit die ein musiker aufbringt nicht geschätzt ?
@Anonymous (« @Wundwasser (« Überall sieht man nur noch Geiz ist geil - Sparen, sparen, sparen.
Stellt euch vor ihr spart Millionen oder Hundertausend und kauft damit Aktien, legt es an etc. ihr verliert das Geld und seit deswegen wieder Pleite. Dann kann man genauso weiterleben wie bisher nur das man diesmal wirklich sparen muss. »):
Hä?? »):
Wundwasser deckt sich nachts im Stadtpark mit seinen Telekom-Aktien zu ...
Gruß
Skywise
@Anonymous (« @New_Jerky («
Aber Musik ist nicht einfach ein Produkt, dsass du wie Markenklamotten oder so etwas behandeln kannst.... »):
Doch. Genau das ist sie. Du kannst den Komponisten mit dem Designer vergleichen und die Kosten für Produktion, Studiomusiker, Materialkosten etc. mit den Herstellungskosten der Klammotten. »):
Der Vergleich hinkt dennoch. Denn das Kopieren von Musik stellt im Gegensatz zum Entwenden von Kleidungsstücken aus einem Laden keinen Diebstahl dar. Es wird ja niemandem etwas genommen. Du reproduzierst das Musikstück lediglich.
Es wäre insofern Vergleichbar mit der Reproduktion von Markenklamotten. Sprich es ist das selbe, wie wenn Du hingehst, einen Pulli von Nike nachfertigst und den Nike-Schriftzug drauf nähst. Sowas ist dann ein Verstoß gegen das Markenrecht.
Allerdings wird das nur geahndet, wenn Du die so produzierten Kleidungsstücke auch weiter verkaufst. Und genau so sollte es auch mit Musik sein. Solange ich aus der Reproduktion (Dem Kopieren) keinen finanziellen Nutzen ziehe, sollte es auch nicht bestraft werden.
Im übrigen gilt jedenfalls für mich, dass ich durch das Downloaden von Musik im Endeffekt insgesamt mehr Platten erwerbe, als ohne, da ich so viel mehr neues entdecke. Und wenn ich dann einen Künstler besonders toll finde, dann gebe ich auch gerne mal etwas Geld für seine Platten aus. Wenn ich aber etwas nur downloade und nach ein paar mal hören stelle ich fest, dass es eigentlich ein Scheißsong ist, warum sollte man mir dann vorwerfen, dass ich kein Geld dafür ausgegeben habe? Und inwiefern stellt es einen Verlust für den Künstler dar, wenn ich mir das Stück sowieso nie gekauft hätte?
Bei anderen Produkten ist es ja auch so, dass ich sie innerhalb von 14 Tagen zurückgeben kann, wenn sie mir nicht gefallen. Bei Musik geht das nicht.
Und man sollte schon das Recht haben etwas sorgfältig zu prüfen, bevor man sich entscheidet unwiederbringbar Geld dafür auszugeben. Schließlich werden wir ja auch durch Werbung etc. manipuliert. Da kann man schnell mal 'nen Fehlkauf machen.
Für Musik gilt das imo sogar ganz besonders, da sich diese nunmal ziemlich schnell in Deine Synapsen einbrennen kann (Ohrwurm) und so eine Bewertung der Güte des Produkts oft nicht richtig möglich ist. Vielmals merkt man erst nach ein paar Durchläufen, dass der gerade als Burner empfundene Titel eigentlich der letzte Scheiß ist. Oder hast Du etwa nicht auch dutzende Platten zu Hause, die Du seit Jahren nicht mehr aus dem Regal geholt hast?
Selbst Musikproduzierende Künstler empfinden es als Schwachsinnig, dass Konsumenten für ein quasi kostenlos, unendlich reproduzierbares Gut zahlen müssen. Ich zitiere hier mal aus einem Interview mit dem Berliner Künstler Danny Bruder unter anderem Teil von Bruder und Kronstädta und das Department:
Zitat («
CopyCan ist in erster Linie ein Distributionstool für freie Musik, mit dem Künstler ihre Werke unter freien Lizenzen vertreiben können und dennoch die Möglichkeit bekommen, für ihren Aufwand entschädigt zu werden. Das läuft so, dass ein Künstler eine Ziellizenz bestimmt und einen Geldbetrag festlegt, den er für sein Werk bekommen möchte. Die Öffentlichkeit hat dann die Möglichkeit, das Werk in Auszügen über die Seite an zu hören und einen frei wählbaren Betrag zu spenden. Ist der vom Künstler festgelegte Betrag erreicht, wird das Werk unter der gewählten Ziellizenz freigegeben.
Das soll der Tatsache Rechnung tragen, dass man nun mal als Künstler auch seine Miete bezahlen muss, und so lange Land, Nahrungsmittel und Gebäude noch Eigentum anderer Leute sind, muss man leider in dieser Geldwirtschaft irgendwie überleben. Wir wollen mit CopyCan einerseits also sicherstellen, dass der Künstler von seiner Arbeit leben kann, andererseits aber auch jedem den Zugang zu Kultur unabhängig von seinen finanziellen Mitteln ermöglichen. Es soll also nicht mehr für Kopien der digital sowieso unendlich zu vervielfältigenden Werke bezahlt werden, sondern nur noch für das Werk an sich. »):
Das ganze Interview gibt's hier: http://www.laut.de/vorlaut/feature/16358/i…
Tja ich hab kein Herz für Amerika und Angst vor krieg, ich BIN ein Taliban!
@Subversive1 (« Allerdings wird das nur geahndet, wenn Du die so produzierten Kleidungsstücke auch weiter verkaufst. Und genau so sollte es auch mit Musik sein. Solange ich aus der Reproduktion (Dem Kopieren) keinen finanziellen Nutzen ziehe, sollte es auch nicht bestraft werden. »):
Aber Du ermöglichst es anderen Leuten, finanziellen Nutzen daraus zu ziehen, da in den Tauschbörsen der Hinweis auf Deinen Rechner als Quelle bestehen bleibt.
Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist auch einer von denjenigen, der die Klamotten der Marke Billigheimer & Co. herstellt, auch wenn sie ein anderer dann verkauft.
Gruß
Skywise
@Skywise («
Aber Du ermöglichst es anderen Leuten, finanziellen Nutzen daraus zu ziehen, da in den Tauschbörsen der Hinweis auf Deinen Rechner als Quelle bestehen bleibt.
Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist auch einer von denjenigen, der die Klamotten der Marke Billigheimer & Co. herstellt, auch wenn sie ein anderer dann verkauft. »):
Was für'n Schwachsinn...
Wenn jemand nicht-autorisiert Musik verkaufen will, ist er wohl kaum darauf angewiesen meinen Rechner als Quelle zu nutzen. In der Regel besorgt er sich das Original und reproduziert es selber, oder er beschafft sich gar Kopien der Original Studioaufnahmen, bzw. diese selbst (z.B. durch einen Einbruch in's Studio, Bestechung der Studio-Mitarbeiter, usw.).
Schon allein zwecks "Qualitätssicherung" macht das wohl Sinn. Wenn er sich MP3s aus Tauschbörsen zieht um ein "Piraten"-Album zu erstellen, müsste er die Tracks aufwändig nachbearbeiten um ein einigermaßen einheitliches Klangbild zu erreichen. Und wenn das nicht gewährleistet ist, wird er mit seiner Piratenware kaum erfolg haben...
@Subversive1 (« Wenn jemand nicht-autorisiert Musik verkaufen will, ist er wohl kaum darauf angewiesen meinen Rechner als Quelle zu nutzen. In der Regel besorgt er sich das Original und reproduziert es selber, oder er beschafft sich gar Kopien der Original Studioaufnahmen, bzw. diese selbst (z.B. durch einen Einbruch in's Studio, Bestechung der Studio-Mitarbeiter, usw.). »):
Du hast keine bis wenig Raubkopien in Deinem Bestand, ne? Du glaubst ja gar nicht, wie frech Dich manche Leute über den Tisch ziehen. Da werden Sachen in 64 kbit-Qualität aus irgendeiner Online-Sendung mitgeschnitten, auf CD gebrannt und Dir als Original angeboten.
Wenn einer schon so viel kriminelle Energie aufbringt, Dir Raubkopien anzudrehen, scheißt der zur Not auch auf das Erstehen des Originals.
Zitat (« Schon allein zwecks "Qualitätssicherung" macht das wohl Sinn. Wenn er sich MP3s aus Tauschbörsen zieht um ein "Piraten"-Album zu erstellen, müsste er die Tracks aufwändig nachbearbeiten um ein einigermaßen einheitliches Klangbild zu erreichen. Und wenn das nicht gewährleistet ist, wird er mit seiner Piratenware kaum erfolg haben... »):
Qualitätskopie? Warum denn? Hat jeder einen tragbaren CD-Player mit dabei, in dem er die Sachen probehören kann? Ich hab' auch schon von einem solchen Arschloch einen leeren (!), mit täuschend echtem Etikett beklebten Rohling erstanden ... okay, mit Original-Cover, das geb' ich zu. Dafür hat er vermutlich an anderer Stelle die Original-CD mit einem Billig-Cover verscheuert. Jedenfalls habe ich erst nach Flohmarktende gemerkt, daß mich da jemand über den Tisch gezogen hat. Und Namen sind ja bekanntlich Schall und Rauch ...
Gruß
Skywise
wenn man die kommentare so liest, könnte man meinen hier schreiben labelinhaber mit. jede meinung macht aus einer bestimmten sicht sinn, aber es geht hier um die kriminalisierung aller musikkonsumenten. ich denke mal das die meisten laut-leser sich viel und interessiert mit musik auseinandersetzen und sich die wenigsten mehr als 5 CDs im Monat leisten können. man geht ja auch noch auf konzerte oder erwirbt merchandise-artikel - kurz man investiert in diese brange. ich finde es verwerflich das uns allen misbrauch und fehlverhalten unterstellt werden.
Das geht doch wohl mal gar nicht! Ich finde es einfach unglaublich, dass sie diese arme Frau, der sie nicht mal wirklich was beweisen konnten, allen anderen "Bösen" als Anschauungsobjekt vor die Nase stellen.
Wer denkt da an sie? Ich will nicht wissen, was die Arme durchmacht...
@no-respect (« wenn man die kommentare so liest, könnte man meinen hier schreiben labelinhaber mit. jede meinung macht aus einer bestimmten sicht sinn, aber es geht hier um die kriminalisierung aller musikkonsumenten. ich denke mal das die meisten laut-leser sich viel und interessiert mit musik auseinandersetzen und sich die wenigsten mehr als 5 CDs im Monat leisten können. man geht ja auch noch auf konzerte oder erwirbt merchandise-artikel - kurz man investiert in diese brange. ich finde es verwerflich das uns allen misbrauch und fehlverhalten unterstellt werden. »):
Ich denke nicht, ob es um die Frage geht, wieviele CDs man sich im Monat leisten kann. Oder ob es eine Frage der Intensität der Beschäftigung mit Musik ist.
Diese von der Musikindustrie unterstellte Massenkriminalität bzw. die von vielen Menschen "gefühlte" Massenkriminalisierung war ja ursprünglich auf das vielfache Kopieren von Original-CDs bezogen.
Eben dieses Kopieren stand am Anfang der gesamten Kampagne der Musikindustrie. Erst in den letzten paar Jahren (auf Grund fortschreitender Schnelligkeit der Net-Verbindungen) kam für die Musikindustrie der Massendownload über alle möglichen Tauschbörsen noch dazu.
Rein juristisch gesehen und ohne Emotionen bezüglich hoher Preise von Originalen und sonstiger Kritik bleibt derzeit nur die Feststellung: die Musikindustrie ist "im Recht".
Damit es nicht missverstanden wird: ich bin ganz sicher kein Anhänger dieser Praktiken der großen Majors.
Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen.
Und dem Strafrecht ist es vollkommen gleichgültig, mit welcher Intention sich ggf. viele Menschen viele Songs oder Alben downloaden. Es ist nicht relevant, ob man im Falle des Falles angibt, daß man sich nur deswegen Musik "zieht", um zu sehen oder zu hören, ob sie gefällt oder nicht und daß man sie bei Gefallen kauft.
Sowas mag zwar gut klingen und auch öfter der Fall sein, aber einen Richter überzeugt es im Prozessfalle ganz sicher nicht.