Eine Geschworenen-Jury im Bundesstaat Minnesota hat gestern entschieden, dass die Angeklagte Jammie Thomas eine Geldstrafe von 220.000 Dollar (156.000 Euro) wegen Verbreitung illegaler Downloads zahlen muss. Die sechs klagenden Plattenfirmen haben damit einen ersten Prozess im Kampf um ihre Urheberrechte …
@Jan Dilba (« Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde.
Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert.
Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben.
Wenn unsere Regierung dazu wenigstens mal stehen würde hätte ich mit diesem ganzen Urheberrechts-BlaBla auch gar keine Probleme mehr...
@Subversive1 (« @Jan Dilba (« Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde. »):
Hm ... eigentlich nicht - jedenfalls nicht im gegebenen Fall. Es war eigentlich - zumindest gilt das für Deutschland - auch schon früher so, daß das Publizieren geschützter Werke im Internet strafbar war, scheißegal, ob es sich dabei um einen Songtext, ein Gedicht oder das komplette Werk gehandelt hat. Jetzt wurde das Spektrum durch den Druck einiger Lobbyisten noch erweitert, ja, okay, aber erstens ist das für den gegebenen Fall nicht weiter wichtig und zweitens gibt es auch so noch genügend Grauzonen aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den einzelnen Ländern.
Zitat (« Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert. »):
Das muß nicht unbedingt schlecht sein; anderenfalls hätten wir bestimmt mittlerweile auch wieder die Todesstrafe in Deutschland eingeführt ...
Zitat (« Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben. »):
Das ist die Sichtweise des Nutzers. Ich weiß nicht, ob sich die Sichtweise eines Labels oder eines Künstlers unbedingt damit decken würde ...
@Subversive1 (« @Jan Dilba (« Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde.
Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert.
Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben.
Wenn unsere Regierung dazu wenigstens mal stehen würde hätte ich mit diesem ganzen Urheberrechts-BlaBla auch gar keine Probleme mehr... »):
Ich verkenne gar nichts, verehrter Subversive1 Wodurch dieses Urheberrecht zustande kam ist das eine Paar Schuhe, daß es geltendes Recht ist, ist ein anderes Paar. Ich sagte bereits, daß ich die Praktiken und den übersteigerten Lobbyismus der Musikindustrie nicht gut heiße. Und daß der Verbraucher, der Konsument seit vielen Jahren am kürzeren Hebel sitzt (von ein paar Ausnahmen abgesehen) ist sehr bedauerlich. Ich versuche aber lediglich, ausnahmsweise ohne große Emotionen an die Sache ranzugehen und beide Seiten der Medaille zu betrachten. Einerseits ist es mir vollkommen gleichgültig, ob ich von der Musiklobby als kriminell gebrandmarkt werde, wenn ich ein paar meiner gekauften Original-CDs an Freunde oder Bekannte als Sicherungskopie weitergebe oder diese mir die eine oder andere Sicherungskopie ihrer eigenen Originale zukommen lassen. Hinter solchen Leuten sind die Häscher der Lobbyisten sowieso nur noch am Rande her, wenn überhaupt. Andererseits habe ich aber auch ein gewisses Verständnis für die Labels, sogar für die Majors. Sie sehen sich mit einer Lage konfrontiert, die es auf Grund der rapide voranschreitenden Technik in den letzten Jahren möglich machte, vollkommen unkontrolliert und massenhaft Musik auf den Rechner zu laden. Allerdings haben sie darauf bisher entweder keine oder die falsche Antwort gefunden. Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein. Denn seien wir ehrlich: die absolut überwiegende Anzahl der Millionen von Download-Freaks interessiert es absolut nicht, welche Auswirkungen diverser Natur der millionenfache Download für den Preis der monatlichen Flatrate hat. Sie ziehen und saugen, was das Zeug hält, ohne Rücksicht auf irgendwen oder irgendwas. Es scheint immer noch und gerade auch hier im Menschen drinzustecken, daß alles geramscht wird, was nix kostet. Und dieser gewisse Nervenkitzel ist auch noch gratis dabei.
Zitat (« Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein. »):
Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul.
Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is)
Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen.
@Clusterthug (« Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul. »):
Ähm ... dieses Monopol gab es aber nie. Ebensowenig gab es ein Monopol der Bekleidungshersteller oder ein Monopol der Bäcker.
Zitat (« Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. »):
Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag?
Zitat (« Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is) »):
Auch weltweit wie die Major-Labels?
Zitat (« Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ...
@Skywise (« @Clusterthug (« Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul. »):
Ähm ... dieses Monopol gab es aber nie. Ebensowenig gab es ein Monopol der Bekleidungshersteller oder ein Monopol der Bäcker. »):
Naja, wenn man vor 15 Jahren Musik vertreiben wollte, brauchte man def. n Plattenvertrag. Gut, man kann nat auch bei kleinen Indie-Labels signen, aber die einzige Garantie auf wirklich großen Gewinn/ eine hohe Verbreitung/ Berühmtheit/ wasweißich kam nur mit den großen Labels, und hauptsächlich über Majorlabels. Wie will man sich als Musiker da rausreissen, und als Konsument erst.
Zitat (« Zitat (« Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. »):
Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
Zitat (« Zitat (« Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is) »):
Auch weltweit wie die Major-Labels? »):
Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt.
Heutzutage schafft man mit obengenannten Plattformen eine unabhängige Basis, die jeder Band die Chance bietet gehört zu werden und über das Internet und Printmedien (die es zwar vorher schon gab - aber auch, gerade weil sie nicht kostenlos sind, eine kleinere rolle spielen) werden acuh Namen bekannt gemacht und ausgetauscht. Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion )
Zitat (« Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ...
Gruß Skywise »): »):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P ) b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören)
Oh, und bis sie die DRM-Schlampe nich handzahm haben kannste auch MP3-Verkäufe haken, zumal die ja sowieso irgendwie ne Frechheit sind
@Clusterthug (« Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. Zitat (« Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
Ist ja schön für die Arctic Monkeys. Und warum haben sie dann trotzdem bei einem Label unterschrieben, wenn sie das Deiner Meinung nach anscheinend nicht mehr nötig hatten?
Zitat (« Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt. »):
Es gibt keine Monopolstellung. Du kannst einem MARKTSEGMENT oder einer BRANCHE keine Monopolstellung unterstellen. Du kannst einer FIRMA wie etwa Microsoft eine praktische Monopolstellung unterstellen, Du konntest beispielsweise einem Streichholzhersteller eine Monopolstellung unterstellen, weil es zeitweilig nichts Vergleichbares auf dem Markt gab, aber EMI zieht definitiv nicht am selben Strang wie Sony BMG oder Universal - oder glaubst Du, die fallen sich vor Begeisterung in die Arme, wenn ein Top-Interpret ein Label zugunsten eines anderen Labels verläßt?
Zitat (« Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion ) »):
Ich glaube eher, daß diese Sender sich dann langsam aber sicher verabschieden können, denn woher sollte das Geld kommen?
Zitat (« Zitat (« Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ... »):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P ) b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören) »):
Du solltest Dir überlegen, an WEN die Labels ihre Musik verkaufen. An die Groß-, Zwischen-, vielleicht auch an Einzelhändler. In den seltensten Fällen wirklich an die Kunden selbst. Neue Strukturen wie von Dir vorgeschlagen wären für die Labels selbst vielleicht sogar von Vorteil - für den Einzelhandel wären sie eine absolute Katastrophe, denn der würde direkt übergangen werden.
@Clusterthug (« Zitat (« Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein. »):
Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul.
Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is)
Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Was die von dir genannten Monopole angeht, hat Skywise schon richtig geantwortet. Diese seltsamen Studien, die (in wessen Auftrag auch immer) durchgezogen werden, behandele ich mit größter Vorsicht. Es gab auch schon welche, in denen steif und fest behauptet wurde, Filesharing würde sogar im Endeffekt zu einem erhöhten Umsatz an Tonträgern (original) führen. Eben aus dem Grunde, den viele immer gerne anführen: ich share ja nur, um zu sehen, was mir gefällt und um mir das dann zu kaufen. Da mir manche Tricks und Kniffe der Umfrager und Statistiker nicht fremd sind, traue ich solchen Dingen nur sehr bedingt.
Für unstreitig halte ich allerdings die Tatsache, daß sich insbesondere die Majors viele Jahre hinter ihren fest betonierten Mauern ein schönes Leben voll mit satten Gewinnen machten. Und das wird ihnen seit ein paar Jahren durch kleine Quantensprünge in der Technik vermiest. Was davor nur mit erheblich mehr Aufwand insbesondere an Zeit machbar war, geht jetzt ganz fix. Wenn die Majors es nicht recht schnell packen und sich den veränderten Bedingungen anpassen, werden sie sicherlich noch mehr Federn lassen müssen. Es fragt sich allerdings, ob die bisherigen Strategien neben der Verfolgung von Filesharing ein schlüssiges Konzept bieten, sowohl für die Majors, wie auch für die Kunden. Das Bezahlsystem für Mp3-Songs oder -alben (also legale Downloads) halte ich persönlich für nicht wirklich zukunftsträchtig. Vielleicht noch ein paar Jahre, aber dann gehen vielen Portalen die Luft und die Jugend aus. Das System mancher Bands, ihre Musik in Eigenvermarktung und / oder zum großen Teil übers Net zu verbreiten, ist wahrscheinlich auf Dauer auch keine Lösung. Auch dazu braucht man "Manpower" und ein gewisses Managment. Das kann sich nicht jeder Hinz und Kunz leisten. Ein paar Bands leben ganz gut davon und damit. Fragt sich nur, wie lange. Im Moment sehe ich, daß es von keiner Seite ein wirklich durchdachtes und in sich schlüssiges Konzept gibt, alles ist seltsam am Schwimmen und ständig in Bewegung. Es kann sich derzeit nichts bilden, was echte Gestalt annehmen und sich wirklich festigen könnte. Und eben das verunsichert nach meiner Ansicht auch viele Musikkonsumenten wie Musikliebhaber....obwohl, letztere eher weniger.
@Skywise (« @Clusterthug (« Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. Zitat (« Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
Ist ja schön für die Arctic Monkeys. Und warum haben sie dann trotzdem bei einem Label unterschrieben, wenn sie das Deiner Meinung nach anscheinend nicht mehr nötig hatten? »):
Ich meine, dass es möglich is, und das man es ja schaffen, dass man derzeit in der riesigen Promomaschine eines Labels mehr Absätze macht, ma gstimmen.. ob man dann aber nicht vielleicht auch ein Stück weit übern Tisch gezogen wird und es auf eigene Faust auch geschafft hätte (langsamer bergauf, aber immerhin) ist vllt die andere Sache
Zitat (« Zitat (« Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt. »):
Es gibt keine Monopolstellung. Du kannst einem MARKTSEGMENT oder einer BRANCHE keine Monopolstellung unterstellen. Du kannst einer FIRMA wie etwa Microsoft eine praktische Monopolstellung unterstellen, Du konntest beispielsweise einem Streichholzhersteller eine Monopolstellung unterstellen, weil es zeitweilig nichts Vergleichbares auf dem Markt gab, aber EMI zieht definitiv nicht am selben Strang wie Sony BMG oder Universal - oder glaubst Du, die fallen sich vor Begeisterung in die Arme, wenn ein Top-Interpret ein Label zugunsten eines anderen Labels verläßt? »):
Gut, wir können uns jetzt über diese drei Silben "Monopol" streiten, aber letztlich sieht es doch so aus, dass drei (4?) große Majorlabels den Markt für Musik dominieren, diese drei die einzige Chance waren, groß rauszukommen und dass dementsprechend eine große Abhängigkeit besteht und bestand.
Zitat (« Zitat (« Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion ) »):
Ich glaube eher, daß diese Sender sich dann langsam aber sicher verabschieden können, denn woher sollte das Geld kommen? »):
Naja, woher nehmen andere Privatsende ihr Geld? Ich will ja nicht die Werbung und das Marketing abschaffen, ich will nur die Nahrungskette umstellen, dass die Band vor dem Label kommt und sich die finanzielle Seite des Business um die Band herumorganisiert und nicht um das Label als Middleman, wie's derzeit der fall is, verstehste?
Zitat (« Zitat (« Zitat (« Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ... »):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P ) b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören) »):
Du solltest Dir überlegen, an WEN die Labels ihre Musik verkaufen. An die Groß-, Zwischen-, vielleicht auch an Einzelhändler. In den seltensten Fällen wirklich an die Kunden selbst. Neue Strukturen wie von Dir vorgeschlagen wären für die Labels selbst vielleicht sogar von Vorteil - für den Einzelhandel wären sie eine absolute Katastrophe, denn der würde direkt übergangen werden.
Gruß Skywise »):
Naja, iTunes oder Musiclaod schließen den Einzelhandel ja jetzt schon aus, ohne dass irgendwer offiziell interveniert hat... Aber andererseits, die Zahl der Botenjungen ist seit der Erfindung des Telefons auch massiv zurückgegangen - ist vllt ne natürliche Veränderung des Marktes, waurm sollte man etwas, das überflüssig ist, künstlich am Leben halten (komm mir jetzt bitte nich mit Agrar-Subventionen, da hab ich auch keine Antwort drauf )
@Clusterthug (« Gut, wir können uns jetzt über diese drei Silben "Monopol" streiten, aber letztlich sieht es doch so aus, dass drei (4?) große Majorlabels den Markt für Musik dominieren, diese drei die einzige Chance waren, groß rauszukommen und dass dementsprechend eine große Abhängigkeit besteht und bestand. »):
Vier. Warner hab' ich nicht genannt. Aber nur, weil ich die vier Häuptlinge nicht leiden kann, rotte ich doch keinen Indianerstamm von 2.500 Personen aus
Zitat (« Naja, woher nehmen andere Privatsende ihr Geld? Ich will ja nicht die Werbung und das Marketing abschaffen, ich will nur die Nahrungskette umstellen, dass die Band vor dem Label kommt und sich die finanzielle Seite des Business um die Band herumorganisiert und nicht um das Label als Middleman, wie's derzeit der fall is, verstehste? »):
Versteh' ich. Nur - wie? Du bräuchtest dann jede Menge eierlegende Wollmilchsäue bei den einzelnen Interpreten, die sich um Versand der bestellten Artikel, um juristische oder organisatorische Probleme kümmern, ab einer gewissen Größe permanent als Ansprechpartner fungieren und darüber hinaus auch noch die Buchhaltung vernünftig erledigen. Bist Du kleiner Interpret mit kleinem Publikum, schaffst Du das zur Not auch noch allein - ab einer gewissen Größe (von der nicht feststeht, ob Du sie auch langfristig behältst) wird's aber kritisch. Mal abgesehen davon, daß die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen groß wäre, daß mit Beendigung der musikalischen Aktivitäten (im Extremfall: dem Tod eines Interpreten) sein gesamtes Werk endgültig vom Markt getilgt werden würde.
Zitat (« Naja, iTunes oder Musiclaod schließen den Einzelhandel ja jetzt schon aus, ohne dass irgendwer offiziell interveniert hat... Aber andererseits, die Zahl der Botenjungen ist seit der Erfindung des Telefons auch massiv zurückgegangen - ist vllt ne natürliche Veränderung des Marktes, waurm sollte man etwas, das überflüssig ist, künstlich am Leben halten (komm mir jetzt bitte nich mit Agrar-Subventionen, da hab ich auch keine Antwort drauf ) »):
Vielleicht mit Bergbau-Subventionen?
Klar hat keiner interveniert - anfangs hat's keiner geglaubt, und als man bemerkt hat, wie gut das Prinzip angenommen wird, haben die Großmärkte ihrerseits angefangen, Download-Portale zu installieren ... kann man ja vielleicht eines Tages noch Personalkosten einsparen Hat man anscheinend hier vor Ort auch getan - jedenfalls habe ich bei einigen der größten Händler gemerkt, daß die Musikabteilung mit anderen Bereichen der Unterhaltungselektronik zusammengelegt wurde, die früher eigenständig waren ... ich weiß aber nicht, ob das auch in anderen Städten so ist.
Ziemlich sympathisch, Amalia. Der Genießer (nicht der Jäger und Sammler) lehnt sich in aller Ruhe zurück, läßt die Jäger lumpige Mp3s haufenweise horten und legt eine CD in den Player. In ein paar Jahren könnte man sagen: wie früher. Und der ganz tolle Genießer pfeiffffft auf alles und senkt sanft den Tonarm auf die große schwarze Scheibe.
Gestern nach dem Bericht bei Stern TV hätte man ja auch meinen können, dass die Musikindustrie kurz vorm Bankrott steht...... Die Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus: Denen kann es nicht so schlecht gehen!
@Skywise (« @Unbekannt (« Die Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus: Denen kann es nicht so schlecht gehen! »):
Welche Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus? Alle? Viele? Manche? Eine Handvoll?
Gruß Skywise »):
Ok es war schon etwas verallgemeinert, aber die meisten Musiker können doch schon von der Musik leben.... Und wenn man sich die ganzen amerikanischen Musiker anschaut und die neuen aufgehenden Sterne der deutschen Musikwelt, fragt man sich ja doch schon, warum gerade die sich aufregen.
ähm. nein, ich glaube von den meisten musikern haben nur wenige gehört. die meisten bekannten oder zumindest halbwegs präsenten musiker können ihr leben mit musik bestreiten.
@Unbekannt (« Ok es war schon etwas verallgemeinert, aber die meisten Musiker können doch schon von der Musik leben... »):
Die Berufsmusiker sicher, sonst wären sie eben keine Profis, sondern nur Amateure (berufstechnisch betrachtet ... qualitativ gesehen gibt es auch unter den Amateuren viele Profis und unter den Profis viele Amateure). Aber von den meisten Berufsmusikern kann ich Dir garantieren, daß sie eher schlecht als recht davon leben können. Die Musiker, die auch längerfristig in purem Luxus schwelgen können, und von denen bei diesen ursprünglichen Musiksendern und in der Regenbogenpresse ständig berichtet wird, machen vielleicht ein Prozent oder so der Berufsmusiker aus, wenn überhaupt.
Eine Geschworenen-Jury im Bundesstaat Minnesota hat gestern entschieden, dass die Angeklagte Jammie Thomas eine Geldstrafe von 220.000 Dollar (156.000 Euro) wegen Verbreitung illegaler Downloads zahlen muss. Die sechs klagenden Plattenfirmen haben damit einen ersten Prozess im Kampf um ihre Urheberrechte …
@Jan Dilba («
Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde.
Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert.
Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben.
Wenn unsere Regierung dazu wenigstens mal stehen würde hätte ich mit diesem ganzen Urheberrechts-BlaBla auch gar keine Probleme mehr...
Mal zu den Majorlabels:
[url=http://archive.salon.com/tech/feature/2000… Love does the math[/url]
is zwar schon uralt (2000), aber is mal ne neue Perspektive auf den ganzen Komplex
@Subversive1 (« @Jan Dilba («
Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde. »):
Hm ... eigentlich nicht - jedenfalls nicht im gegebenen Fall. Es war eigentlich - zumindest gilt das für Deutschland - auch schon früher so, daß das Publizieren geschützter Werke im Internet strafbar war, scheißegal, ob es sich dabei um einen Songtext, ein Gedicht oder das komplette Werk gehandelt hat.
Jetzt wurde das Spektrum durch den Druck einiger Lobbyisten noch erweitert, ja, okay, aber erstens ist das für den gegebenen Fall nicht weiter wichtig und zweitens gibt es auch so noch genügend Grauzonen aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den einzelnen Ländern.
Zitat (« Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert. »):
Das muß nicht unbedingt schlecht sein; anderenfalls hätten wir bestimmt mittlerweile auch wieder die Todesstrafe in Deutschland eingeführt ...
Zitat (« Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben. »):
Das ist die Sichtweise des Nutzers. Ich weiß nicht, ob sich die Sichtweise eines Labels oder eines Künstlers unbedingt damit decken würde ...
Gruß
Skywise
@Subversive1 (« @Jan Dilba («
Aber ich verkenne auch andererseits nicht, daß auf Grund der nationalen wie internationalen Urheberrechte sich so ziemlich alle Kazaa- oder eMule-Nutzer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit strafbar machen. »):
Du verkennst aber scheinbar, dass diese Strafbarkeit erst durch massiven Lobbyismus der Musikindustrie und die dadurch ausgelösten Änderungen am UrhG erreicht wurde.
Die Interessen der Nutzer, der Konsumenten, die ja rein demokratisch gesehen mehr Gewicht bzgl. den Entscheidungen über Gesetzesänderungen besitzen sollten wurden mehr oder weniger ignoriert.
Und so sind die Änderungen des Urheberrechts ein exzellentes Beispiel dafür, dass wir eben weniger in einer demokratischen, als in einer kapitalistisch-neoliberalen Gesellschaft leben.
Wenn unsere Regierung dazu wenigstens mal stehen würde hätte ich mit diesem ganzen Urheberrechts-BlaBla auch gar keine Probleme mehr... »):
Ich verkenne gar nichts, verehrter Subversive1
Wodurch dieses Urheberrecht zustande kam ist das eine Paar Schuhe, daß es geltendes Recht ist, ist ein anderes Paar.
Ich sagte bereits, daß ich die Praktiken und den übersteigerten Lobbyismus der Musikindustrie nicht gut heiße.
Und daß der Verbraucher, der Konsument seit vielen Jahren am kürzeren Hebel sitzt (von ein paar Ausnahmen abgesehen) ist sehr bedauerlich.
Ich versuche aber lediglich, ausnahmsweise ohne große Emotionen an die Sache ranzugehen und beide Seiten der Medaille zu betrachten.
Einerseits ist es mir vollkommen gleichgültig, ob ich von der Musiklobby als kriminell gebrandmarkt werde, wenn ich ein paar meiner gekauften Original-CDs an Freunde oder Bekannte als Sicherungskopie weitergebe oder diese mir die eine oder andere Sicherungskopie ihrer eigenen Originale zukommen lassen. Hinter solchen Leuten sind die Häscher der Lobbyisten sowieso nur noch am Rande her, wenn überhaupt.
Andererseits habe ich aber auch ein gewisses Verständnis für die Labels, sogar für die Majors.
Sie sehen sich mit einer Lage konfrontiert, die es auf Grund der rapide voranschreitenden Technik in den letzten Jahren möglich machte, vollkommen unkontrolliert und massenhaft Musik auf den Rechner zu laden. Allerdings haben sie darauf bisher entweder keine oder die falsche Antwort gefunden.
Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein.
Denn seien wir ehrlich: die absolut überwiegende Anzahl der Millionen von Download-Freaks interessiert es absolut nicht, welche Auswirkungen diverser Natur der millionenfache Download für den Preis der monatlichen Flatrate hat. Sie ziehen und saugen, was das Zeug hält, ohne Rücksicht auf irgendwen oder irgendwas. Es scheint immer noch und gerade auch hier im Menschen drinzustecken, daß alles geramscht wird, was nix kostet. Und dieser gewisse Nervenkitzel ist auch noch gratis dabei.
Zitat (« Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein. »):
http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/07…
Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul.
Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is)
Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen.
@Clusterthug (« Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul. »):
Ähm ... dieses Monopol gab es aber nie. Ebensowenig gab es ein Monopol der Bekleidungshersteller oder ein Monopol der Bäcker.
Zitat (« Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. »):
Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag?
Zitat (« Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is) »):
Auch weltweit wie die Major-Labels?
Zitat (« Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ...
Gruß
Skywise
@Skywise (« @Clusterthug (« Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul. »):
Ähm ... dieses Monopol gab es aber nie. Ebensowenig gab es ein Monopol der Bekleidungshersteller oder ein Monopol der Bäcker. »):
Naja, wenn man vor 15 Jahren Musik vertreiben wollte, brauchte man def. n Plattenvertrag. Gut, man kann nat auch bei kleinen Indie-Labels signen, aber die einzige Garantie auf wirklich großen Gewinn/ eine hohe Verbreitung/ Berühmtheit/ wasweißich kam nur mit den großen Labels, und hauptsächlich über Majorlabels. Wie will man sich als Musiker da rausreissen, und als Konsument erst.
Zitat («
Zitat (« Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys. »):
Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Arctic_Monkeys)
Zitat («
Zitat (« Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is) »):
Auch weltweit wie die Major-Labels? »):
Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt.
Heutzutage schafft man mit obengenannten Plattformen eine unabhängige Basis, die jeder Band die Chance bietet gehört zu werden und über das Internet und Printmedien (die es zwar vorher schon gab - aber auch, gerade weil sie nicht kostenlos sind, eine kleinere rolle spielen) werden acuh Namen bekannt gemacht und ausgetauscht. Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion )
Zitat (« Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ...
Gruß
Skywise »):
»):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder
a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P )
b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben
c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören)
Oh, und bis sie die DRM-Schlampe nich handzahm haben kannste auch MP3-Verkäufe haken, zumal die ja sowieso irgendwie ne Frechheit sind
@Clusterthug («
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Zitat (« Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Arctic_Monkeys) »):
Ist ja schön für die Arctic Monkeys. Und warum haben sie dann trotzdem bei einem Label unterschrieben, wenn sie das Deiner Meinung nach anscheinend nicht mehr nötig hatten?
Zitat (« Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt. »):
Es gibt keine Monopolstellung. Du kannst einem MARKTSEGMENT oder einer BRANCHE keine Monopolstellung unterstellen. Du kannst einer FIRMA wie etwa Microsoft eine praktische Monopolstellung unterstellen, Du konntest beispielsweise einem Streichholzhersteller eine Monopolstellung unterstellen, weil es zeitweilig nichts Vergleichbares auf dem Markt gab, aber EMI zieht definitiv nicht am selben Strang wie Sony BMG oder Universal - oder glaubst Du, die fallen sich vor Begeisterung in die Arme, wenn ein Top-Interpret ein Label zugunsten eines anderen Labels verläßt?
Zitat (« Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion ) »):
Ich glaube eher, daß diese Sender sich dann langsam aber sicher verabschieden können, denn woher sollte das Geld kommen?
Zitat («
Zitat (« Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ... »):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder
a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P )
b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben
c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören) »):
Du solltest Dir überlegen, an WEN die Labels ihre Musik verkaufen. An die Groß-, Zwischen-, vielleicht auch an Einzelhändler. In den seltensten Fällen wirklich an die Kunden selbst.
Neue Strukturen wie von Dir vorgeschlagen wären für die Labels selbst vielleicht sogar von Vorteil - für den Einzelhandel wären sie eine absolute Katastrophe, denn der würde direkt übergangen werden.
Gruß
Skywise
@Clusterthug («
Zitat (« Daß (illegale) Massendownloads für massive Umsatzrückgänge und auch in vielen Bereichen für ein schleichendes Sterben mittelgroßer Labels sorgt, dürfte unbestritten sein. »):
http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/07…
Also ich glaube, die Labels müssten nur ihre Strategie umstellen, dann könnten sie das Blatt ganz schnell wenden. Wenn man aber jahrelang ein unbestrittenes Monopol hatte und einem niemand uach nur das geringste konnte wird man halt faul.
Ich finde auch, die Funktion des Labels als Vermittler der Musik zum Kunden ist in Zeiten von Myspace und Youtube weit überholt. Bands können auch ohne "Vermittler" den Sprung in die Bekanntheit schaffen, wohingegen Labellose Bands früher aufgeschmissen waren.
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Gut, viele Bands haben vllt nicht die Kohle große Werbekampagnen zu schalten, aber dafür tun's zur Not auch unabhängige Agenturen (ohne Knebelverträge und die Agentuern bekommen dann prozente von der Band, nicht umgekehrt, wie es im Momentder Fall is)
Letztendlich ist das Majorsystem veraltet aber die Großen treten und schreien natürlich weiter, und klagen und hetzen, anstatt nach vorne zu schauen und ihre Chancen zu nutzen und die neuen Medien ernsthaft zu gebrauchen. »):
Was die von dir genannten Monopole angeht, hat Skywise schon richtig geantwortet.
Diese seltsamen Studien, die (in wessen Auftrag auch immer) durchgezogen werden, behandele ich mit größter Vorsicht.
Es gab auch schon welche, in denen steif und fest behauptet wurde, Filesharing würde sogar im Endeffekt zu einem erhöhten Umsatz an Tonträgern (original) führen. Eben aus dem Grunde, den viele immer gerne anführen: ich share ja nur, um zu sehen, was mir gefällt und um mir das dann zu kaufen.
Da mir manche Tricks und Kniffe der Umfrager und Statistiker nicht fremd sind, traue ich solchen Dingen nur sehr bedingt.
Für unstreitig halte ich allerdings die Tatsache, daß sich insbesondere die Majors viele Jahre hinter ihren fest betonierten Mauern ein schönes Leben voll mit satten Gewinnen machten. Und das wird ihnen seit ein paar Jahren durch kleine Quantensprünge in der Technik vermiest.
Was davor nur mit erheblich mehr Aufwand insbesondere an Zeit machbar war, geht jetzt ganz fix.
Wenn die Majors es nicht recht schnell packen und sich den veränderten Bedingungen anpassen, werden sie sicherlich noch mehr Federn lassen müssen.
Es fragt sich allerdings, ob die bisherigen Strategien neben der Verfolgung von Filesharing ein schlüssiges Konzept bieten, sowohl für die Majors, wie auch für die Kunden.
Das Bezahlsystem für Mp3-Songs oder -alben (also legale Downloads) halte ich persönlich für nicht wirklich zukunftsträchtig. Vielleicht noch ein paar Jahre, aber dann gehen vielen Portalen die Luft und die Jugend aus.
Das System mancher Bands, ihre Musik in Eigenvermarktung und / oder zum großen Teil übers Net zu verbreiten, ist wahrscheinlich auf Dauer auch keine Lösung. Auch dazu braucht man "Manpower" und ein gewisses Managment. Das kann sich nicht jeder Hinz und Kunz leisten. Ein paar Bands leben ganz gut davon und damit. Fragt sich nur, wie lange.
Im Moment sehe ich, daß es von keiner Seite ein wirklich durchdachtes und in sich schlüssiges Konzept gibt, alles ist seltsam am Schwimmen und ständig in Bewegung. Es kann sich derzeit nichts bilden, was echte Gestalt annehmen und sich wirklich festigen könnte.
Und eben das verunsichert nach meiner Ansicht auch viele Musikkonsumenten wie Musikliebhaber....obwohl, letztere eher weniger.
@Skywise (« @Clusterthug («
Beispiel? hmm.. Arctic Monkeys.
Zitat (« Arctic Monkeys sind also bei keinem Label unter Vertrag? »):
Wikipedia sagt dazu:
Die Band wurde vor allem durch ihre im Internet veröffentlichten Songs weltweit bekannt. Allen Gerüchten zum Trotz war es jedoch nicht MySpace, das den Hype um die Arctic Monkeys auslöste, sondern die auf der bandeigenen Homepage kostenlos verbreiteten Demoversionen ihrer ersten Songs. Die Präsentationen auf MySpace kamen erst, als der Hype längst ausgelöst war.
Sie schafften es in England bei Konzerten Stadien zu füllen, bevor sie eine Plattenfirma für ihr Album gefunden hatten. Bald wurden durch den ungewöhnlichen Hype auch die Medien auf die Band aufmerksam. 2005 führte dann ein Auftritt auf einem nordenglischen Musikfestival zum Durchbruch.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Arctic_Monkeys) »):
Ist ja schön für die Arctic Monkeys. Und warum haben sie dann trotzdem bei einem Label unterschrieben, wenn sie das Deiner Meinung nach anscheinend nicht mehr nötig hatten? »):
Ich meine, dass es möglich is, und das man es ja schaffen, dass man derzeit in der riesigen Promomaschine eines Labels mehr Absätze macht, ma gstimmen.. ob man dann aber nicht vielleicht auch ein Stück weit übern Tisch gezogen wird und es auf eigene Faust auch geschafft hätte (langsamer bergauf, aber immerhin) ist vllt die andere Sache
Zitat («
Zitat (« Und genau damit hättest du ich vor 10 Jahren rumgekriegt - aber ebenso auch wieder die Monopolssituation bestätigt. »):
Es gibt keine Monopolstellung. Du kannst einem MARKTSEGMENT oder einer BRANCHE keine Monopolstellung unterstellen. Du kannst einer FIRMA wie etwa Microsoft eine praktische Monopolstellung unterstellen, Du konntest beispielsweise einem Streichholzhersteller eine Monopolstellung unterstellen, weil es zeitweilig nichts Vergleichbares auf dem Markt gab, aber EMI zieht definitiv nicht am selben Strang wie Sony BMG oder Universal - oder glaubst Du, die fallen sich vor Begeisterung in die Arme, wenn ein Top-Interpret ein Label zugunsten eines anderen Labels verläßt? »):
Gut, wir können uns jetzt über diese drei Silben "Monopol" streiten, aber letztlich sieht es doch so aus, dass drei (4?) große Majorlabels den Markt für Musik dominieren, diese drei die einzige Chance waren, groß rauszukommen und dass dementsprechend eine große Abhängigkeit besteht und bestand.
Zitat («
Zitat (« Das mag zunächst für das Viva-Volk nicht unbedingt der "weg zur Musik" sein, aber (und jetzt fängt hier das hypothetische Szenario an) sobald das Fernsehen von der Majorlobby befreit ist, kämen eventuell wieder mehr redaktionelle Inhalte, die sich tatsächlich mit Musik beschäftigen und dann quasi meinungsbildend wirken, ohne Omni-endorsed zu werden (hach, schicke wortkonstruktion ) »):
Ich glaube eher, daß diese Sender sich dann langsam aber sicher verabschieden können, denn woher sollte das Geld kommen? »):
Naja, woher nehmen andere Privatsende ihr Geld? Ich will ja nicht die Werbung und das Marketing abschaffen, ich will nur die Nahrungskette umstellen, dass die Band vor dem Label kommt und sich die finanzielle Seite des Business um die Band herumorganisiert und nicht um das Label als Middleman, wie's derzeit der fall is, verstehste?
Zitat («
Zitat («
Zitat (« Sie sind halt etwas starr in ihren Strukturen, aber deshalb noch lange nicht ineffektiv ... »):
Naja, sie verkaufen Platten weiter an diejenigen, die entweder
a) keine Ahnung vom saugen haben oder nicht die technischen Möglichkeiten (wohl der größte teil und darüber hinaus der Grund, weswegen sich dasSchalgerroster in der näheren Zeit ziemlich vergrößern wird :-P )
b)Audiophil genug sind auf MP3s verzichten zu wollen und FLACs (bspw) noch nicht entdeckt haben
c)sich moralisch verpflichtet fühlen weiterhin 18,99 in ne CD und davon 0,99 in nen Künstler zu investieren [zähle mich selbst zur letzten Gruppe.. bin aber kein Freund des Majorsystems und ziehe ab und an mal zum probehören) »):
Du solltest Dir überlegen, an WEN die Labels ihre Musik verkaufen. An die Groß-, Zwischen-, vielleicht auch an Einzelhändler. In den seltensten Fällen wirklich an die Kunden selbst.
Neue Strukturen wie von Dir vorgeschlagen wären für die Labels selbst vielleicht sogar von Vorteil - für den Einzelhandel wären sie eine absolute Katastrophe, denn der würde direkt übergangen werden.
Gruß
Skywise »):
Naja, iTunes oder Musiclaod schließen den Einzelhandel ja jetzt schon aus, ohne dass irgendwer offiziell interveniert hat... Aber andererseits, die Zahl der Botenjungen ist seit der Erfindung des Telefons auch massiv zurückgegangen - ist vllt ne natürliche Veränderung des Marktes, waurm sollte man etwas, das überflüssig ist, künstlich am Leben halten (komm mir jetzt bitte nich mit Agrar-Subventionen, da hab ich auch keine Antwort drauf )
@Clusterthug («
Gut, wir können uns jetzt über diese drei Silben "Monopol" streiten, aber letztlich sieht es doch so aus, dass drei (4?) große Majorlabels den Markt für Musik dominieren, diese drei die einzige Chance waren, groß rauszukommen und dass dementsprechend eine große Abhängigkeit besteht und bestand. »):
Vier. Warner hab' ich nicht genannt.
Aber nur, weil ich die vier Häuptlinge nicht leiden kann, rotte ich doch keinen Indianerstamm von 2.500 Personen aus
Zitat (« Naja, woher nehmen andere Privatsende ihr Geld? Ich will ja nicht die Werbung und das Marketing abschaffen, ich will nur die Nahrungskette umstellen, dass die Band vor dem Label kommt und sich die finanzielle Seite des Business um die Band herumorganisiert und nicht um das Label als Middleman, wie's derzeit der fall is, verstehste? »):
Versteh' ich. Nur - wie?
Du bräuchtest dann jede Menge eierlegende Wollmilchsäue bei den einzelnen Interpreten, die sich um Versand der bestellten Artikel, um juristische oder organisatorische Probleme kümmern, ab einer gewissen Größe permanent als Ansprechpartner fungieren und darüber hinaus auch noch die Buchhaltung vernünftig erledigen. Bist Du kleiner Interpret mit kleinem Publikum, schaffst Du das zur Not auch noch allein - ab einer gewissen Größe (von der nicht feststeht, ob Du sie auch langfristig behältst) wird's aber kritisch. Mal abgesehen davon, daß die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen groß wäre, daß mit Beendigung der musikalischen Aktivitäten (im Extremfall: dem Tod eines Interpreten) sein gesamtes Werk endgültig vom Markt getilgt werden würde.
Zitat (« Naja, iTunes oder Musiclaod schließen den Einzelhandel ja jetzt schon aus, ohne dass irgendwer offiziell interveniert hat... Aber andererseits, die Zahl der Botenjungen ist seit der Erfindung des Telefons auch massiv zurückgegangen - ist vllt ne natürliche Veränderung des Marktes, waurm sollte man etwas, das überflüssig ist, künstlich am Leben halten (komm mir jetzt bitte nich mit Agrar-Subventionen, da hab ich auch keine Antwort drauf ) »):
Vielleicht mit Bergbau-Subventionen?
Klar hat keiner interveniert - anfangs hat's keiner geglaubt, und als man bemerkt hat, wie gut das Prinzip angenommen wird, haben die Großmärkte ihrerseits angefangen, Download-Portale zu installieren ... kann man ja vielleicht eines Tages noch Personalkosten einsparen
Hat man anscheinend hier vor Ort auch getan - jedenfalls habe ich bei einigen der größten Händler gemerkt, daß die Musikabteilung mit anderen Bereichen der Unterhaltungselektronik zusammengelegt wurde, die früher eigenständig waren ... ich weiß aber nicht, ob das auch in anderen Städten so ist.
Gruß
Skywise
Ziemlich sympathisch, Amalia.
Der Genießer (nicht der Jäger und Sammler) lehnt sich in aller Ruhe zurück, läßt die Jäger lumpige Mp3s haufenweise horten und legt eine CD in den Player. In ein paar Jahren könnte man sagen: wie früher.
Und der ganz tolle Genießer pfeiffffft auf alles und senkt sanft den Tonarm auf die große schwarze Scheibe.
wenn ich sowas lese, kann es der plattenindustrie garnicht sooooo schlecht gehen...
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,…
120 mios..........
Jedenfalls geht es der Industrie ganz allgemein immer noch tausend mal besser als der Menschheit im Ganzen.
Will sagen: Unsere Politiker und die Staatsanwaltschaft sollten sich lieber um andere Dinge kümmern, als die Probleme der Musikindustrie...
Gestern nach dem Bericht bei Stern TV hätte man ja auch meinen können, dass die Musikindustrie kurz vorm Bankrott steht...... Die Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus: Denen kann es nicht so schlecht gehen!
@Unbekannt (« Die Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus: Denen kann es nicht so schlecht gehen! »):
Welche Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus? Alle? Viele? Manche? Eine Handvoll?
Gruß
Skywise
@Skywise (« @Unbekannt (« Die Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus: Denen kann es nicht so schlecht gehen! »):
Welche Musiker verdienen Millionen und leben im Luxus? Alle? Viele? Manche? Eine Handvoll?
Gruß
Skywise »):
Ok es war schon etwas verallgemeinert, aber die meisten Musiker können doch schon von der Musik leben.... Und wenn man sich die ganzen amerikanischen Musiker anschaut und die neuen aufgehenden Sterne der deutschen Musikwelt, fragt man sich ja doch schon, warum gerade die sich aufregen.
ähm. nein, ich glaube von den meisten musikern haben nur wenige gehört. die meisten bekannten oder zumindest halbwegs präsenten musiker können ihr leben mit musik bestreiten.
@Unbekannt (« Ok es war schon etwas verallgemeinert, aber die meisten Musiker können doch schon von der Musik leben... »):
Die Berufsmusiker sicher, sonst wären sie eben keine Profis, sondern nur Amateure (berufstechnisch betrachtet ... qualitativ gesehen gibt es auch unter den Amateuren viele Profis und unter den Profis viele Amateure).
Aber von den meisten Berufsmusikern kann ich Dir garantieren, daß sie eher schlecht als recht davon leben können. Die Musiker, die auch längerfristig in purem Luxus schwelgen können, und von denen bei diesen ursprünglichen Musiksendern und in der Regenbogenpresse ständig berichtet wird, machen vielleicht ein Prozent oder so der Berufsmusiker aus, wenn überhaupt.
Das gilt auch für Amerika.
Gruß
Skywise
zudem ist es ungerechtfertigt das (musik)industrien
die gleichen rechte besitzen wie geheimdienste und staatsanwalt
[url=http://www.telemedien-und-recht.de/#a2]Tel…