Platz 92: GZA - "Legend Of The Liquid Sword"
Nicht durcheinanderbringen lassen: Wir sprechen hier (auf Platz 92, wo kämen wir denn da hin?!) natürlich nicht von "Liquid Swords", dazu kommen wir ... viel später. Verwechslungsgefahr dürfte aber durchaus im Sinne des Erfinders liegen: GZA spielt ja nicht versehentlich immer wieder auf sein legendäres Debüt an.
Die Kolleg*innen von Pitchfork bringen das Gefühl auf den Punkt, das dieses Album in erster Linie hinterlässt: "GZA, mit inzwischen Ende dreißig das älteste Mitglied des Wu-Tang Clans, scheint inzwischen mehr Wert darauf zu legen, die Wu-Mythologie zu erklären, statt sie wie früher zu erschaffen." Vieles mutet hier tatsächlich sehr theoretisch an, weniger fühl-bar.
Auf der Habenseite dieses Albums jedoch: Zum einen bringt der musikalische Ausbruch aus dem allzu vertrauten Kosmus frischen Wind in die 36 Kammern. Neben bisschen Funk und Jazz finden plötzlich Crossover- und Dancehallvibes ihren Platz, und erstaunlicherweise funktioniert das bestens. Und natürlich haben wir es noch immer mit einem der scharfzüngigsten Lyriker in den Reihen des Clans zu tun, der seine Fäden kreuz und quer, vorwärts und zurück durch die (Hip Hop-)Geschichte spinnt. Dem Mann zuzuhören, machte auch Anfang der 2000er Jahre noch Spaß.
... das war allerdings deutlich bevor er mit Fragen wie dieser doch erheblich an seiner Reputation als der fundierte Wissenschaftler im Team sägte:
Round or flat? ???? pic.twitter.com/XOsIQaivOT
— GZA (@TheRealGZA) August 7, 2020
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