Am 4. November 2008 endet eine Ära. Dann wählen die Bürger der USA den Nachfolger von Präsident George W. Bush. Der umstrittene Texaner muss nach zwei Amtszeiten das Weiße Haus räumen. Wer der 44. Amtsinhaber werden wird, ist derzeit völlig offen. Zumal noch nicht einmal die beiden Bewerber feststehen.
@matze (« lass mal deine antiamerikanismen stecken. spannend dürfte es in der tat sein, wie sich die kandidaten (und damit meine ich alle, bis auf vielleicht mccain) in den nächsten wochen und monaten außenpolitisch profilieren. natürlich interessiert mich das bei obama, clinton und edwards besonders. persönlich würde ich mir das team obama/edwards wünschen, weil mir hrc irgendwie von tag zu tag unangenehmer wird. ich denke mal, bei den republikanern wirds romney/mccain werden. »):
Ich mache mich gerne über andere lustig, aber Anti-Amerikanismus lasse ich mir keinesfalls vorwerfen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Demokraten für mich auch keine Friedensengel sind, und sie mit ihrer Anti-Kriegshaltung bei mir keinen Eindruck schinden. Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel".
Hoffen wir mal, dass sich die Demokraten gegenseitig nicht zu sehr schwächen, und, da stimme ich meinen Vorpostern zu, bald deutlich festlegen, weil, ganz gleich wie stark ihre mediale Präsenz ist, das nicht ausreichen wird, um gegen die Republikaner zu bestehen, die sich sogar mit so einer unphotogenen Erscheinung wie Bush behaupten können.
@Amalia (« Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Demokraten für mich auch keine Friedensengel sind, und sie mit ihrer Anti-Kriegshaltung bei mir keinen Eindruck schinden. »):
na, das klingt doch schon viel differenzierter als @Amalia (« Mache mir da keine Hoffnungen, dass die USA sich plötzlich den Pazifismus auf ihre Fahne schreiben. »):
ansonsten unterschreibe ich das hier: @Amalia (« Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel".
Hoffen wir mal, dass sich die Demokraten gegenseitig nicht zu sehr schwächen, und, da stimme ich meinen Vorpostern zu, bald deutlich festlegen, weil, ganz gleich wie stark ihre mediale Präsenz ist, das nicht ausreichen wird, um gegen die Republikaner zu bestehen, die sich sogar mit so einer unphotogenen Erscheinung wie Bush behaupten können. »):
vollständig. allerdings lässt du meiner meinung nach außer acht, dass auch die republikaner gefahr laufen, sich gegenseitig zu schwächen. die stehen vor einem ähnlichen dilemma, gerade, weil es um die nachfolge von bush geht, der ja doch wie auch immer geartete, große (cowboy-)stiefel hinterlässt, die gefüllt werden wollen (zu dem thema gabs gestern glaube ich auch einen spon-artikel, bin zu faul ihn rauszusuchen). schwächen gibt es in dieser hinsicht m.e. nach in beiden lagern. abwarten, welche teams aufgestellt werden, und dann gucken.
haha, rudolf guiliani will vielleicht als unabhängiger kandidat kandidieren. da er ja in new york bürgermeister über die republikaner war, könnte er gut stimmen der republikaner "klauen". weiß aber auch nicht, wie er innerhalb derer positioniert war, evtl. könnte er damit ja auch den demokraten eine gefahr werden
@Amalia (« Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel". »):
Ähm die Clinton hat zwar nie gedient, gilt aber soweit ich weiss al Verteidigungsexpertin. Und ihre Position zum Truppenabzug ist dementsprechend auch nicht so extrem wie die von Obama.
Hm, das kann man durchaus annehmen, dass sie in allen Ressorts einen Vorsprung hat. Hockte immerhin 8 Jahre mit im Oval Office, und war zuweilen aktiv an Unternehmungen beteiligt (Reform des Gesundheitswesens). "Buy one, get one free". Im Augenblick sitzt sie auch im Ausschuss für Streitkräfte. Eine gewisse Expertise kann man ihr wohl kaum absprechen, eigentlich vertritt sie, was den Irak-Krieg betrifft, schon eine republikanische Position, und hat ihn zu Beginn auch unterstützt. Die Idee, dass die "outlaw states" hinter Massenvernichtungswaffen her sind, ist nun nicht so neu, mit dieser Befürchtung und dem Wunsch, Saddam loszuwerden, hat auch Clinton 1998 den Irak bombardieren lassen.
Das erklärt die anfängliche Sympathie für diesen Krieg, der sich zu einem militärischen Fiasko entwickelt hat, hier braucht es wirklich keinen Experten, um das Offensichtliche zu konstatieren, dass Fehler begangen wurden, dass man nicht nur eine neue Taktik, sondern eine völlig neue Strategie braucht. Ich halte Frau Clintons ursprüngliche Haltung für aufrichtig, zumal sie sich damit in ihrem eigenen Lager in der Minderheit befand, und werte ihr Einlenken teils als aufgenötigte Einsicht, teils als Meinungsmache.
Natürlich konnte sie als Frau keine praktischen Erfahrungen sammeln, eine Tatsache, die sie sich mit Sicherheit von Militärs wird anhören müssen. Welcher General wird sich in militärischen Angelegenheiten von Clinton belehren lassen? Ungeachtet der planungstechnischen Erfahrung gehen einem Zivilisten tiefere, also praktische Kenntnisse ab. Sie selbst ist sich dem Anschein nach sehr wohl bewusst, dass sie nicht über die nötige Expertise oder genügend Durchsetzungsvermögen verfügt, um sich bereits auf konkrete Pläne festzulegen.
true. köstlich, merkels blick bei den g4-staaten. made my day already! @Amalia (« Kein Edmund mehr, bald kein George - Politik wird noch furchtbar langweilig, falls das so weiter geht. »):
och, wir haben doch noch die ganzen richtigen schurken: ahmadinejad, chavez, castro ... auch nicht zu unterschätzen: der koch!
Am 4. November 2008 endet eine Ära. Dann wählen die Bürger der USA den Nachfolger von Präsident George W. Bush. Der umstrittene Texaner muss nach zwei Amtszeiten das Weiße Haus räumen. Wer der 44. Amtsinhaber werden wird, ist derzeit völlig offen. Zumal noch nicht einmal die beiden Bewerber feststehen.
@matze (« lass mal deine antiamerikanismen stecken. spannend dürfte es in der tat sein, wie sich die kandidaten (und damit meine ich alle, bis auf vielleicht mccain) in den nächsten wochen und monaten außenpolitisch profilieren. natürlich interessiert mich das bei obama, clinton und edwards besonders. persönlich würde ich mir das team obama/edwards wünschen, weil mir hrc irgendwie von tag zu tag unangenehmer wird. ich denke mal, bei den republikanern wirds romney/mccain werden. »):
Ich mache mich gerne über andere lustig, aber Anti-Amerikanismus lasse ich mir keinesfalls vorwerfen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Demokraten für mich auch keine Friedensengel sind, und sie mit ihrer Anti-Kriegshaltung bei mir keinen Eindruck schinden. Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel".
[url=http://www.cfr.org/campaign2008/trackers.h… findet sich eine detaillierte Übersicht zu den Positionen aller Kandidaten.[/url]
Hoffen wir mal, dass sich die Demokraten gegenseitig nicht zu sehr schwächen, und, da stimme ich meinen Vorpostern zu, bald deutlich festlegen, weil, ganz gleich wie stark ihre mediale Präsenz ist, das nicht ausreichen wird, um gegen die Republikaner zu bestehen, die sich sogar mit so einer unphotogenen Erscheinung wie Bush behaupten können.
@Amalia (« Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Demokraten für mich auch keine Friedensengel sind, und sie mit ihrer Anti-Kriegshaltung bei mir keinen Eindruck schinden. »):
na, das klingt doch schon viel differenzierter als
@Amalia (« Mache mir da keine Hoffnungen, dass die USA sich plötzlich den Pazifismus auf ihre Fahne schreiben. »):
ansonsten unterschreibe ich das hier:
@Amalia (« Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel".
[url=http://www.cfr.org/campaign2008/trackers.h… findet sich eine detaillierte Übersicht zu den Positionen aller Kandidaten.[/url]
Hoffen wir mal, dass sich die Demokraten gegenseitig nicht zu sehr schwächen, und, da stimme ich meinen Vorpostern zu, bald deutlich festlegen, weil, ganz gleich wie stark ihre mediale Präsenz ist, das nicht ausreichen wird, um gegen die Republikaner zu bestehen, die sich sogar mit so einer unphotogenen Erscheinung wie Bush behaupten können. »):
vollständig. allerdings lässt du meiner meinung nach außer acht, dass auch die republikaner gefahr laufen, sich gegenseitig zu schwächen. die stehen vor einem ähnlichen dilemma, gerade, weil es um die nachfolge von bush geht, der ja doch wie auch immer geartete, große (cowboy-)stiefel hinterlässt, die gefüllt werden wollen (zu dem thema gabs gestern glaube ich auch einen spon-artikel, bin zu faul ihn rauszusuchen). schwächen gibt es in dieser hinsicht m.e. nach in beiden lagern. abwarten, welche teams aufgestellt werden, und dann gucken.
haha, rudolf guiliani will vielleicht als unabhängiger kandidat kandidieren. da er ja in new york bürgermeister über die republikaner war, könnte er gut stimmen der republikaner "klauen". weiß aber auch nicht, wie er innerhalb derer positioniert war, evtl. könnte er damit ja auch den demokraten eine gefahr werden
Reden wir von Giuliani (Kandidat der Republikaner) oder von Michael Bloomberg (amtierender parteiloser Bürgermeister von New York)?
@Amalia (« Wer vollmundig verspricht, den Krieg im Irak zu beenden, ist entweder ein gnadenloser Opportunist oder hat einfach keine Ahnung. Denn da bin ich mir sicher, den Krieg beenden wollen inzwischen auch die Republikaner, die Frage ist eben, wie? Ein sofortiger Truppenabzug, wie er von manchen Idealisten herbeigesehnt wird, ist vollkommen unrealistisch, und das wird auch ein demokratischer Präsident einsehen, zumal keiner der Top 3 [url=http://www.reuters.com/article/idUSN242378… Erfahrung[/url] vorzuweisen hat. Ohne genaue Kenntnis der Materie erwarte ich nicht, dass sich Clinton/Edwards/Obama gegen die Militärs durchsetzen. Was zukünftige Konflikte betrifft, traue ich keinem Demokraten zu, sich pauschal gegen Krieg zu stellen, denn Krieg ist nach wie vor ein weltweit etabliertes und akzeptiertes "notwendiges Übel". »):
Ähm die Clinton hat zwar nie gedient, gilt aber soweit ich weiss al Verteidigungsexpertin. Und ihre Position zum Truppenabzug ist dementsprechend auch nicht so extrem wie die von Obama.
Hm, das kann man durchaus annehmen, dass sie in allen Ressorts einen Vorsprung hat. Hockte immerhin 8 Jahre mit im Oval Office, und war zuweilen aktiv an Unternehmungen beteiligt (Reform des Gesundheitswesens). "Buy one, get one free".
Im Augenblick sitzt sie auch im Ausschuss für Streitkräfte. Eine gewisse Expertise kann man ihr wohl kaum absprechen, eigentlich vertritt sie, was den Irak-Krieg betrifft, schon eine republikanische Position, und hat ihn zu Beginn auch unterstützt. Die Idee, dass die "outlaw states" hinter Massenvernichtungswaffen her sind, ist nun nicht so neu, mit dieser Befürchtung und dem Wunsch, Saddam loszuwerden, hat auch Clinton 1998 den Irak bombardieren lassen.
[url=http://www.uhuh.com/laws/hr4655s.htm]Iraq Liberation Act[/url]
Das erklärt die anfängliche Sympathie für diesen Krieg, der sich zu einem militärischen Fiasko entwickelt hat, hier braucht es wirklich keinen Experten, um das Offensichtliche zu konstatieren, dass Fehler begangen wurden, dass man nicht nur eine neue Taktik, sondern eine völlig neue Strategie braucht. Ich halte Frau Clintons ursprüngliche Haltung für aufrichtig, zumal sie sich damit in ihrem eigenen Lager in der Minderheit befand, und werte ihr Einlenken teils als aufgenötigte Einsicht, teils als Meinungsmache.
Natürlich konnte sie als Frau keine praktischen Erfahrungen sammeln, eine Tatsache, die sie sich mit Sicherheit von Militärs wird anhören müssen. Welcher General wird sich in militärischen Angelegenheiten von Clinton belehren lassen? Ungeachtet der planungstechnischen Erfahrung gehen einem Zivilisten tiefere, also praktische Kenntnisse ab. Sie selbst ist sich dem Anschein nach sehr wohl bewusst, dass sie nicht über die nötige Expertise oder genügend Durchsetzungsvermögen verfügt, um sich bereits auf konkrete Pläne festzulegen.
Aber vermutlich würde ihr [url=http://www.youtube.com/watch?v=SanxrUorkL0… nicht passieren.
Kein Edmund mehr, bald kein George - Politik wird noch furchtbar langweilig, falls das so weiter geht.
@Amalia (« Aber vermutlich würde ihr [url=http://www.youtube.com/watch?v=SanxrUorkL0… nicht passieren. »):
true. köstlich, merkels blick bei den g4-staaten. made my day already!
@Amalia (« Kein Edmund mehr, bald kein George - Politik wird noch furchtbar langweilig, falls das so weiter geht. »):
och, wir haben doch noch die ganzen richtigen schurken: ahmadinejad, chavez, castro ... auch nicht zu unterschätzen: der koch!