Prinz Porno überraschte auf seinem frisch erschienenen Longplayer "PP = MC²" mit einem finalen 15-Minüter. In "Dschungelabenteuer" erzählt der Rapper mit Kollege Kollegah in aller Ausführlichkeit von einem Männer-Trip zu einer geheimnisvollen Inkastätte. Dabei bleibt natürlich auch genügend …
Ach komm, so fies raabig ist das doch jetzt wirklich nicht. Hab sogar kurzzeitig ein bisschen Lust aufs Album bekommen. Ein paar Sekunden "Chillig" später dann natürlich auch wieder Essig mit.
Nicht falsch verstehen, meinte tatsächlich nur die Machart des Videos. Das find ich schon herausragend. Der Track ist pure Langeweile. Da hätte man sich schon irgendwie eine Story einfallen lassen müssen.
Ok, Groschen gefallen. Nachdem die allgemeine Stimmungslage eben in Richtung "Track scheiße und Video kennt man schon" tendierte, hab ich deinen Kommentar eher spöttisch gelesen. Die nötige Spitzzüngigkeit wäre Dir ja durchaus zuzutrauen.
Hätte nie gedacht, dass ich hier mal die 5 Sterne Deluxe poste, aber muss jetzt einfach sein. Auf 5 Minuten unterhaltsamer als jedes Dschungelabenteuer. Und wann hört eigentlich mal dieser verschissene Hype um 15-Minuten-Tracks beim Deutschrap auf?!
Fler hat sowieso seine eigene verklärte Sicht. Fraglich, wieso man ihn überhaupt noch ernst nimmt, wenn es um solche Dinge geht. Fand' das Interview ja insgesamt ganz interessant, aber wenn's um Musik geht, merkt man einfach sofort, wie hängengeblieben und engstirnig er vor allem ist.
Fler gibt eigentlich als Einziger im Deutschrap konstant interessante Interviews.
Würde ihm in diesem einen Punkt sogar bedingt zustimmen, aber ist eben (wie oben erwähnt) viel zu engstirnig. Habe Kollegah noch nie für den besten Rapper Deutschlands gehalten, Fler allerdings noch viel weniger. Bei der Sache mit den Wortspielen verhakt er sich auch selbst, genau das hat z.B. einen Lil Wayne früher ausgemacht; dass ihm das vielleicht gar nicht auffiel, könnte ich ihm nicht verübeln. Wo er recht hat, ist die Sache mit den langen und vielsilbigen Reimen, doch so leid es mir tut, das lässt sich vor allem auf unsere Sprache zurückführen. Englisch ist im Vergleich kurz und prägnant, viele Schlagworte. Im Deutschen kannst du ein fast jedes Wort so endlos langziehen, indem du es irgendwie detailisiert. Siehe Kollegah und Konsorten, aus Nutte wird Bordsteinschwalbenfachkraft. Das kann man albern fnden, ist es zum Teil natürlich auch. Ich erinnere an die sehr frühe Kollegahverarsche von Jotta. Trotzdem gehört das Reimen zum Rap dazu und manche dieser Konstrukte sind schlichtweg kunstvoll gearbeitet. Ja, es wurde in den letzten Jahren missbraucht, geschändet und das so ziemlich bis zur Unkenntlichkeit. Selbst bei Kollegah interessiert mich dieser Kram überhaupt nicht mehr. Ihm die Skills abzusprechen wäre nichtsdestotrotz lächerlich.
Kurz: Patrick hat nicht unrecht, doch leckt viel zu sehr Eier bei den Amis. Im Westen nichts Neues also.
"Albert Parisien: Für mich persönlich dienen Reime lediglich dazu, Flow zu gewährleisten. Ansonsten ist eigentlich jede Silbe, die den Reim länger macht, eine zusätzliche Restriktion für die Substanz der darauffolgenden Line. Mal ehrlich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass du in wenigen Takten, das was du sagen möchtest, auf den Punkt bringst, sich dabei auch noch viele Silben reimen und das Ganze gleichzeitig nicht gestelzt klingt? Es ist schon länger Usus die Pointiertheit, Straightness und Natürlichkeit einer Line dem Reim unterzuordnen. Bandwurmreime sind Selbstzweck geworden. Mein Lieblingsrapmagazin ALL GOOD benennt im Rahmen einer Review Kollegah, Ali As und Shindy als Virtuosen auf dem Gebiet des Reimens. Okay. Für mich wäre es echt kein Kompliment in dieser Reihe aufzutauchen – no disrespect tho. Lange Reime zu finden ist lediglich eine Frage der Zeit und Neologismen sind für mich auch kein Zeichen von Kreativität. Ich habe das Gefühl, damit kann man besonders gut irgendwelche Schüler beeindrucken oder Menschen, die der Meinung sind, dass Rapper grundsätzlich grenzdebil wären. Ich plädiere für kürzere Reime zugunsten von niceren Lines. Ich glaube, Hafti und Ahzumjot wären bei diesem Diskurs tendenziell auf meiner Seite."
Prinz Porno überraschte auf seinem frisch erschienenen Longplayer "PP = MC²" mit einem finalen 15-Minüter. In "Dschungelabenteuer" erzählt der Rapper mit Kollege Kollegah in aller Ausführlichkeit von einem Männer-Trip zu einer geheimnisvollen Inkastätte. Dabei bleibt natürlich auch genügend …
unfassbares Video.
Ach komm, so fies raabig ist das doch jetzt wirklich nicht.
Hab sogar kurzzeitig ein bisschen Lust aufs Album bekommen. Ein paar Sekunden "Chillig" später dann natürlich auch wieder Essig mit.
Nicht falsch verstehen, meinte tatsächlich nur die Machart des Videos. Das find ich schon herausragend. Der Track ist pure Langeweile. Da hätte man sich schon irgendwie eine Story einfallen lassen müssen.
Ok, Groschen gefallen.
Nachdem die allgemeine Stimmungslage eben in Richtung "Track scheiße und Video kennt man schon" tendierte, hab ich deinen Kommentar eher spöttisch gelesen.
Die nötige Spitzzüngigkeit wäre Dir ja durchaus zuzutrauen.
Video exakt im Armageddon-Style, aber gut, bewährt.
Musste dennoch nach 28 Sekunden stoppen, kann mir Pis Fresse nicht angucken.
Er Rappt zwar vernünftig, kolle gefällt mir aber besser auf dem track insgesamt. Der Style des Videos ist halt Geschmackssache.
Ein Track, den man sich ein halbes mal anhört. Ähnlich einem schlechten Film.
Hätte nie gedacht, dass ich hier mal die 5 Sterne Deluxe poste, aber muss jetzt einfach sein. Auf 5 Minuten unterhaltsamer als jedes Dschungelabenteuer. Und wann hört eigentlich mal dieser verschissene Hype um 15-Minuten-Tracks beim Deutschrap auf?!
https://www.youtube.com/watch?v=A38aIf-jkj0
Boah, Neo Now ist so ein Scheiss-Album!
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Bei Neo-Now wurden glaub ich zu viele Sachen konsumiert.
Ist zu unspektakulär, zu wenig Druck, zu langsam. Schade.
Hier ein Flerinterview, in dem er sagt, Farid könne besser rappen als Kollegah und Money Boy stecke beide locker in die Tasche: https://www.youtube.com/watch?v=pkD-1P8Dx8…
Fler hat sowieso seine eigene verklärte Sicht. Fraglich, wieso man ihn überhaupt noch ernst nimmt, wenn es um solche Dinge geht. Fand' das Interview ja insgesamt ganz interessant, aber wenn's um Musik geht, merkt man einfach sofort, wie hängengeblieben und engstirnig er vor allem ist.
Hm, fand es recht stimmig erklärt mit dem "vor der 1" und "nach der 1", Betonung, Ignoranz, etc.
Vor allem dieser Hype um Silbenketten-Reime hat er gut auf den Punkt gebracht, das meiste wirkt einfach nur konstruiert.
Fler gibt eigentlich als Einziger im Deutschrap konstant interessante Interviews.
Würde ihm in diesem einen Punkt sogar bedingt zustimmen, aber ist eben (wie oben erwähnt) viel zu engstirnig. Habe Kollegah noch nie für den besten Rapper Deutschlands gehalten, Fler allerdings noch viel weniger. Bei der Sache mit den Wortspielen verhakt er sich auch selbst, genau das hat z.B. einen Lil Wayne früher ausgemacht; dass ihm das vielleicht gar nicht auffiel, könnte ich ihm nicht verübeln.
Wo er recht hat, ist die Sache mit den langen und vielsilbigen Reimen, doch so leid es mir tut, das lässt sich vor allem auf unsere Sprache zurückführen. Englisch ist im Vergleich kurz und prägnant, viele Schlagworte. Im Deutschen kannst du ein fast jedes Wort so endlos langziehen, indem du es irgendwie detailisiert. Siehe Kollegah und Konsorten, aus Nutte wird Bordsteinschwalbenfachkraft. Das kann man albern fnden, ist es zum Teil natürlich auch. Ich erinnere an die sehr frühe Kollegahverarsche von Jotta. Trotzdem gehört das Reimen zum Rap dazu und manche dieser Konstrukte sind schlichtweg kunstvoll gearbeitet.
Ja, es wurde in den letzten Jahren missbraucht, geschändet und das so ziemlich bis zur Unkenntlichkeit. Selbst bei Kollegah interessiert mich dieser Kram überhaupt nicht mehr. Ihm die Skills abzusprechen wäre nichtsdestotrotz lächerlich.
Kurz: Patrick hat nicht unrecht, doch leckt viel zu sehr Eier bei den Amis. Im Westen nichts Neues also.
Im übrigen sehr passend, dieses Interview:
http://kopfkrieg-youth.de/2015/01/18/alber…
Vor allem diese Passage:
"Albert Parisien: Für mich persönlich dienen Reime lediglich dazu, Flow zu gewährleisten. Ansonsten ist eigentlich jede Silbe, die den Reim länger macht, eine zusätzliche Restriktion für die Substanz der darauffolgenden Line. Mal ehrlich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass du in wenigen Takten, das was du sagen möchtest, auf den Punkt bringst, sich dabei auch noch viele Silben reimen und das Ganze gleichzeitig nicht gestelzt klingt? Es ist schon länger Usus die Pointiertheit, Straightness und Natürlichkeit einer Line dem Reim unterzuordnen. Bandwurmreime sind Selbstzweck geworden. Mein Lieblingsrapmagazin ALL GOOD benennt im Rahmen einer Review Kollegah, Ali As und Shindy als Virtuosen auf dem Gebiet des Reimens. Okay. Für mich wäre es echt kein Kompliment in dieser Reihe aufzutauchen – no disrespect tho. Lange Reime zu finden ist lediglich eine Frage der Zeit und Neologismen sind für mich auch kein Zeichen von Kreativität. Ich habe das Gefühl, damit kann man besonders gut irgendwelche Schüler beeindrucken oder Menschen, die der Meinung sind, dass Rapper grundsätzlich grenzdebil wären. Ich plädiere für kürzere Reime zugunsten von niceren Lines. Ich glaube, Hafti und Ahzumjot wären bei diesem Diskurs tendenziell auf meiner Seite."
Seh ich sehr ähnlich.