16. Radio
Ein paar Elektro-Beats aus der Konserve, zwei Schläge auf die HiHat und Abfahrt. "Radio" geht einfach nur geil schön straight nach vorne. Treibende Riffs flankieren Flakes Düdeldü, das an seine Tastenspielereien von "Du Hast" erinnert. Nicht die einzige Selbstreferenz des selbstbetitelten 2019er-Albums. Der eingängige Refrain zieht den Hörer schön in den Song hinein, fast schon schlageresk kommt das rüber. Aber Rammstein hatten schon immer ein Faible für simples, aber effizientes Songwriting.
Der Text bezieht sich auf DDR-Zeiten, als Westradio hören noch verboten war. Das dazugehörige Video zeigt zahlreiche nachgestellte Szenen der bundesdeutschen Geschichte, mit ein paar Rammstein'schen Albernheiten versehen. Unter anderem zollen sie Kraftwerk Tribut, wenn in einer Szene Flake, Paul Landers, Richard Kruspe und Oliver Riedel in einer Reihe stehen wie Hütter und Co. bei Live-Auftritten. Eventuell wollen sie die Elektro-Pioniere so milde stimmen, weil sie ehedem "Das Modell" so zerhackstückelt haben.
Noch keine Kommentare