Get The Shot - Merciless Destruction (2022)

Kanada, sonst bekannt für Ahornsirup und höfliche Umgangsformen, spuckt mit Get The Shot seit 2009 eine Band aus, die klingt, als hätten Slayer, Hatebreed und eine Betonmischmaschine ein Kind gezeugt. Auf "Merciless Destruction" treiben sie ihr Hybridmodell aus Hardcore und Metal auf die Spitze. Sänger Jean-Philippe Lagacé – im Hauptberuf Philosophielehrer – schreit hier über Nihilismus, Weltuntergang und die Schönheit des Untergangs selbst, als wolle er seine Schüler für immer aus dem Klassenzimmer jagen.
Das Album entstand mitten in der Pandemie und markiert den Moment, in dem Get The Shot erstmals die Studioketten sprengen: Mehr Layer, mehr Experimente, ohne gleich ins Sounddesign-Labor abzudriften. Keine Synthies, keine Fake-Kulisse – nur rohe Gewalt, präziser produziert. Songs wie "Deathbound" oder "Bloodbather" sind keine Tracks, sie sind Abrissbirnen, die live ganze Hallen in Schutt und Asche legen. Laut Lagacé das "härteste Album der Bandgeschichte" – und man glaubt's sofort, sobald der erste Breakdown einschlägt.
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