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Youtube-Nuggets: The Essence

Keine Ahnung wie The Essence bislang an mir vorbei gehen konnten: Selten eine unverschämtere The Cure-Kopie gehört. Die Band stammt aus den Niederlanden und veröffentlichte 1985 das Debütalbum "Purity" mit ihrem größten Hit "The Cat". Sänger Hans Diener klingt nicht nur exakt wie Robert Smith, er scheint auch dessen zweistimmigen Gesang in Bridges und Refrains mutwillig nachzuahmen. Der obige Song heißt - zwei Jahre nach "The Love Cats" - wie gesagt "The Cat" und auf dem Album finden sich mit "A Reflected Dream", "From My Mouth" oder "Forever In Death" weitere Titel wie direkt aus einem Cure-Song-Generator.

Hört man sich "Purity" durch, ist The Essence zwar ein gewisses Melodientalent nicht abzusprechen. Der Rip-Off-Charakter ist aber so unbarmherzig gnadenlos, dass mir jegliche Respektsbekundung schwer fällt. Der blecherne Sound orientiert sich eher an der "Faith"/"Pornography"-Ära, während die Originale zeitgleich "The Head On The Door" in einem hörbar luxuriöseren Studio aufnahmen. Die Band tritt bis heute noch gelegentlich auf, bevorzugt in Spanien und auf Happenings wie dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig. Und im Zugabenteil covern sie: The Cure.

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